Dienstag, 3. September 2013

Polizeiwillkür und Diskriminierung Transsexueller in Griechenland



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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2013


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Polizeiwillkür und Diskriminierung Transsexueller

Hallo Ihr Lieben, die Überschrift sagt für sich alleine aus was gemeint ist, das wir weiterhin und im großen Maße noch immer Polizeiwillkür mehr noch Diskriminierung auch hier in Deutschland erfahren ist Unbestritten!
Aus eigener Erfahrung kann ich dieses Bestätigen da selbst in Wiesbaden Hessen stark bei einer Lokal Kontrolle Diskriminiert wurde von der Polizei!
Wie nicht der Begriff Mann oder Frau sondern die Transe, waren die Umgangssprachlichen Aussagen der Behörde, unter Androhung von anderen Maßnahmen wurde man darauf hingewiesen zu Schweigen, ansonsten Drohte eine Verhaftung auf das Revier zur Personen Überprüfung, dieses klingt alles etwas Absurd, jedoch passiert es tag täglich in Städten von Deutschland!
Jedoch ist dieses ein Phänomen wie der folgende Artikel zeigt nicht nur hier so sondern Weltweit und vor allem in der letzten Zeit häufiger in Europa!

Polizeiwillkür und Diskriminierung Transsexueller in Griechenland

In einem neuen an die Öffentlichkeit gelangten Fall polizeilicher Willkür in Griechenland fand sich die Verteidigerin eines transsexuellen Mandanten in der Arrestzelle wieder.

Wenige Tage vor der Durchführung der Gay Pride Parade am 14 – 15 Juni 2013 in Thessaloniki gelangt eine neue Beschwerde über die mit der massenhaften Vorführung transsexueller Personen in Zusammenhang stehende polizeiliche Willkür in Thessaloniki an die Öffentlichkeit.

Die Rechtsanwältin Ilektra-Lida Koutra, die sich auf ein Polizeirevier begab um ihren Mandanten – eine transsexuelle Person – aufzusuchen, wurde an der Kommunikation mit ihrem Mandanten gehindert und fand sich stattdessen schließlich in der Arrestzelle eingesperrt wieder, ohne dass es Erklärungen der Polizeibeamten gab.

Laut der Anzeige der Rechtsanwältin machten die Polizeibeamten sich über sie lustig und sagten ihr “Du wolltest es selbst, eingeschlossen zu werden …“. Als die Anwältin im weiteren Verlauf wieder freigelassen wurde, weigerte sich der diensthabende Offizier, eine Anzeige der Rechtsanwältin zu Lasten der Polizisten aufzunehmen.

SYD moniert mittelalterliche und faschistische Polizeipraktiken

Die Vereinigung zur Unterstützung Transsexueller (SYD) betont in ihrer Bekanntmachung: “Diese faschistischen Praktiken der Polizei erinnern an das Mittelalter und stehen in keinerlei Bezug zu irgendeiner Form des Rechtsstaats.“

Der SYD stellt klar, sich an die Justiz und internationale Organisationen und Träger wenden und die Verurteilung des griechischen Staates verlangen zu werden, der einerseits für die barbarische Missachtung der Menschenrechte transsexueller Menschen und der sie verteidigenden Rechtsanwältin und andererseits für die direkte Missachtung jeder Bedeutung der Umsetzung des Rechts verantwortlich ist.

Wie die Griechische Bewegung für die Menschenrechte “Pleiades” in einer Bekanntmachung anführt, stellt sie mit besonderer Beunruhigung die Eskalation fest, mit der Verteidiger der Menschenrechte in Griechenland ins Ziel genommen werden. Die Bewegung fordert das Ministerium für Bürgerschutz auf, umgehend zu den gesetzlichen Schritten bezüglich der disziplinarischen Untersuchung des Falls zu schreiten und “tugendlichen Aktionen”, die sich – abgesehen von der geschlechtlichen Identität – ohne jegliche Begründung gegen die Transsexuellen richten, einen endgültigen Schluss zu setzen.

Zusätzlich fordert die Bewegung das Justizministerium auf, wachsam zu sein, aber auch die zügige Untersuchung der Falls und die unerschütterliche Umsetzung der Gesetzgebung zu garantieren, und betont: “Es ist allgemein bekannt, dass es nichts anderes als die Straffreiheit der Polizisten – Straftäter ist, die deren Hände und Denken hinsichtlich der Verübung der Straftaten ‘scharf macht’.“

Rechtsanwältin besuchte ihren Mandanten und landete in der Arrestzelle
Lesen Sie nachstehend den erschütternden Bericht der Rechtsanwältin Ilektra Koutra über ihre gewaltsame Einsperrung in dem Polizeirevier am Platz der Demokratie in Thessaloniki bei der Ausübung ihrer Aufgaben zur Verteidigung einer transsexuellen Mandantin von ihr. Aus der Schilderung der Präsidentin der Griechischen Aktion für die Menschenrechte zeigen sich die Terrorisierung, die Gewalt und der Machtmissbrauch, mit denen sie konfrontiert wurde.

Der Fall weist jedoch auch ein breiteres Interesse auf, da er schwerwiegendste Überschreitungen enthüllt, die von Männern der Kriminalpolizei zu Lasten von Bürgern begangen werden, und erhebt ein weiteres Mal das Thema der Straflosigkeit auf dem Sektor der Polizei. Die Chronik der polizeilichen Terrorisierung und Willkür
Ich befand mich anlässlich einer Gerichtsverhandlung in Thessaloniki, als ich von Marina Galanou, Präsidentin des Verbands zur Unterstützung Transsexueller, darüber informiert wurde, dass in den letzten fünf Tagen massenweise Vorführungen erfolgten. Transsexuelle Personen fürchten sich, ihre Wohnung zu verlassen, da sie von der Polizei kontrolliert werden, und wenn festgestellt wird, dass sie eine weibliche Erscheinung und einen männlichen Personalausweis haben, werden sie vorgeführt und 3 – 5 Stunden auf den Polizeirevieren festgehalten, wobei sie den Verdacht hegen, dass zu ihren Lasten auch Strafverfahren wegen angeblicher Belästigung von Passanten eingeleitet werden. Sie werden sogar auch in ihrem Auto, an Tankstellen angehalten und in Arrest genommen und niemals über die Gründe informiert, aus denen sie ihrer Freiheit beraubt werden.

Sie wollten sich also versammeln und von mir über ihre Rechte informiert werden. Das Treffen endete um 22:30 und sie beauftragten mich in der Sache, da ihnen unbekannt war, aus welchem Grund sie vorgeführt werden. Alle waren in den letzten 5 Tagen 2 – 4 Mal vorgeführt worden! Für den Fall, dass ihnen etwas geschehen sollte, bat ich sie, mich anzurufen, damit ich zu ihnen komme und herausfinde, aus welchem Grund sie wiederholt – sei es auch vorläufig – ihrer Freiheit beraubt werden.

Nicht einmal eineinhalb Stunden später führten sie eine von ihnen wieder vor, als sie Zigaretten kaufen ging. Ich wurde über den Vorfall informiert und rief bei dem Polizeirevier an. Ich sprach mit dem diensthabenden Offizier und fragte ihn, aus welchem Grund die Vorgeführte festgehalten wird. Mir wurde geantwortet, dass es nicht möglich sei, mich telefonisch zu informieren.

Daraufhin begab ich mich zusammen mit zwei weiteren Frauen zum Polizeirevier. Dort wurde uns der Eingang mit der Begründung verweigert, nach Sonnenuntergang sei der Zutritt zu dem Polizeirevier verboten. Ich beharrte und verlangte, dass der diensthabende Offizier herunterkommt, der mir den Eingang mit der selben Begründung verweigerte, obwohl ich ihm meinen Anwaltsausweis zeigte und mitteilte, eine der Inhaftierten zu verteidigen.

Ich sah mich gezwungen, den Notruf zu benachrichtigen. Ich gab den Polizisten meine Eigenschaft, den Namen meines Mandaten und die Tatsache bekannt, dass mir die Kommunikation mit diesem verweigert wurde. Daraufhin ergriff der diensthabende Offizier mich am Oberarm und meinte “ich verbiete Ihnen nicht die Kommunikation”, und wir begannen, die Treppen hinaufzugehen. Die beiden anderen (Frauen) verblieben am Eingang. Hinaufgehend sagt der diensthabende Offizier: “Du machst Mätzchen, was? Jetzt kommst Du vor das Schnellgericht.” Ich dachte, er spaße und erklärte ihm, dass der Rechtsbeistand bei der Ausübung seiner Pflichten nicht verhaftet werden kann.

Wir kamen oben an, genau gegenüber der Arrestzelle und meinem Mandanten. Der Offizier verlangte meinen Ausweis und ich gab ihm meinen Anwaltsausweis. Danach verlangte er auch den Personalausweis. Er nimmt die Ausweise an sich, und als ich mit meinem sich hinter den Gittern befindlichen Mandanten zu sprechen beginne, kommt er zurück, schließt die Tür auf und stößt mich gewaltsam hinein, schließt mich ein und sagt mir “Du kommst auch rein“.

In der Arrestzelle waren viele Frauen und die von mir vertretene transsexuelle Person. Auch mein Mandant wurde in Aufruhr versetzt, da er sah, dass sie auch mich – seine Rechtsanwältin – in die Arrestzelle einschlossen. Ich war schockiert. Es waren etliche Polizeibeamte zugegen. Ich war ein Wrack, weil ich mich dort befand um Rechte zu verteidigen, ich konnte nicht zeigen, überwältigt geworden zu sein. Ich beschwerte mich und sagte, dass das Geschehen meine Verhöhnung als Amtsträger der Justiz darstelle und in einer demokratischen Gesellschaft nicht stattfinden dürfe.

Ich wendete mich auch an die übrigen (Polizeibeamten) und erinnerte sie daran, einen Eid abgelegt zu haben, die Rechte des Bürgers zu verteidigen und nicht zu vertuschen, und dass es solche Handlungen sind, welche eine Kluft zwischen dem Bürger und der Polizei geschaffen haben. Ich verlangte, freigelassen oder wenigstens über den Grund meiner Einsperrung informiert zu werden. Einige verspotteten mich, und nach einem gewissen Zeitraum, ungefähr nach 15 – 20 Minuten, kam der Polizeibeamte und ließ mich heraus.

Ich beschied ihm, nicht weggehen zu werden, wenn ich nicht den Grund für meine Einsperrung erfahre. Daraufhin antwortete er mir “Du wolltest hinein, von allein“. Er wendet sich an die Polizeibeamten und meint “ist doch so, oder?” Sie nickten zustimmend und zwei von ihnen sagten “ja, ja“. Das gab mir den Rest und ich begann zu brüllen, dass dies kriminell sei und den Bürger von der Polizei entferne. Dass ich mich fühlte, mich inmitten einer kriminellen Organisation zu befinden. Ich verlangte, Anzeige zu erstatten, und fragte, wer sie aufnehmen werde. Sie entgegneten mir, es sei nicht möglich, sie verweigerten mir das Recht auf Erstattung einer Anzeige. Ich wendete mich an die anwesenden Polizeibeamten und verlangte ihre Personendaten. Niemand antwortete mir, ich habe nur die Daten des diensthabenden Offiziers.

Als ich beharrte, beschied mir der diensthabende Offizier, “wenn Du Anzeige erstattest, werde auch ich Anzeige erstatten, und ich haben viele Zeugen“. Ich sagte ihm, dass ich sie erstatten werde. Schließlich verlangte ich, gehen zu dürfen, da sich mir das Gefühl einstellte, dass sie mich erneut einsperren würden. Obwohl ich üblicherweise nicht aufgebe, fühlte ich mich dermaßen terrorisiert, dass ich beschloss, wegzugehen.

Ich begab mich unter Mobilisierung aller meiner Kräfte nach unten, als ich jedoch aus dem Polizeirevier herauskam und in mein Auto stieg, konnte ich nicht anders als bis zum Morgen zu weinen. Ich war niedergeschmettert. Vielleicht, weil ich Idealistin bin und sehr an die Rolle der Polizei glaube. Das was geschieht ist sehr schade.

Ich begab mich zu dem Revier am Weißen Turm, zeigte den Vorfall an, erstatte Strafanzeige und gab meine Aussage zu Protokoll. Es wühlte mich auf, dass zur Abgabe meiner Aussage das Hauptquartier und mittels diesem vermutlich auch der Angezeigte informiert werden mussten. Dies brachte mich dazu, mich unsicher zu fühlen. Welchem Angezeigten ist vor Erstattung der Anzeige bekannt, dass er angezeigt wird?

Die Polizisten bei dem zweiten Revier waren jedoch sehr in Ordnung und begegneten mir mit Toleranz, da ich infolge des Schocks Atemprobleme hatte. Ich musste andauernd schluchzen und zog damit meine Aussage hinaus.

Die Anzeige
Die Rechtsanwältin und Präsidentin der Griechischen Aktion für die Menschenrechte Ilektra Koutra erstattete Anzeige zu Lasten des diensthabenden Offiziers sowie auch gegen vier der anwesenden Polizeibeamte, obwohl etliche mehr anwesend waren.

Die Delikte, wegen derer der diensthabende Offizier angezeigt wird, sind: Vorfall der Folterung und anderer Verletzung der menschlichen Würde (Schwerverbrechen), Amtsmissbrauch, verfassungswidrige Freiheitsberaubung, rechtswidrige Gewaltanwendung, Bedrohung, Entführung und grundlose und tätliche Beschimpfung.

Die übrigen bei dem Vorfall Anwesenden werden wegen unmittelbarer Mittäterschaft bei den obigen Delikten in Tat und hauptsächlich Unterlassung angezeigt.


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