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Geschrieben und Bearbeitet von
Nikita Noemi Rothenbächer 2014
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Jenseits der
Zweigeschlechtlichkeit, Vielfalt leben - Praxis gestalten.
Ich musste gerade über diesen Satz nachdenken!
"Ich freue mich, heute mit Ihnen, was wird in die
Geschichte als die größte Demonstration für die Freiheit in die Geschichte
unserer Nation eingehen wird."
"I am
happy to join with you today in what will go down in history as the greatest
demonstration for freedom in the history of our nation."
Das sagte Martin Luther King vor einer Unmenge von Menschen
welche an seine Worte glaubten!
Viele Transgender in der ganzen Welt glauben auch an diese Worte: "I
have a dream."
Von was Träumen Transgender?
Heißt wir müssen Anfangen wo eigentlich die Probleme
beginnen!
In unserer Gesellschaft ist es eine scheinbar unbestreitbare
Tatsache, dass es ein natürliches biologisches Geschlecht gibt: Menschen kommen
als „Mann“ oder als „Frau“ zur Welt, was ja auch am unterschiedlichen Aussehen,
an den Genitalien und letztendlich an den Chromosomen erkennbar sei – klar.
Doch ist das wirklich alles so eindeutig?
Die Biologie war lange Zeit der Meinung, bestimmte Gene auf
bestimmten Chromosomen seien dafür verantwortlich, dass Menschen sich entweder
zu „Frauen“ oder zu „Männern“ entwickeln.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts rückte ein Chromosom ganz
besonders in den Vordergrund: das Y – Chromosom. Ist eins da, entwickeln sich
Hoden, ergo haben wir es mit einem „Mann“ zu tun. Wenn nicht, wenn der
Chromosomensatz also XX statt XY ist, mit einer „Frau“. Diese Theorie ist auch
heute noch weit verbreitet. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass der
Einfluss des Y-Chromosoms auf die Geschlechtsentwicklung nie mit Sicherheit
nachgewiesen werden konnte:
Die Merkmale, die für die verschiedenen Geschlechter jeweils
als „typisch“ angesehen werden (Hoden, Penis, Eierstöcke, Brüste, Bartwuchs,
aber auch die Fähigkeit zur Fortpflanzung, etc.), sind denn auch von Person zu
Person so unterschiedlich ausgeprägt, dass die Unterscheidung von zwei, und nur
zwei Geschlechtern angesichts der vielen Kombinationsmöglichkeiten recht
willkürlich erscheint.
Jetzt gibt es aber dann noch viel mehr wie zB. Meine Wenigkeit
welche Intersexuell geboren wurden, für
diese heißt der Grundsatz: All diejenigen, die nicht in die Norm passen,
bekommen die Diagnose „intersexuell“ zu sein. In vielen Fällen müssen sie
traumatische Geschlechtsangleichungen direkt nach der Geburt erleiden.
Warum ist es unserer Gesellschaft so wichtig, dass es genau
zwei Geschlechter geben muss? Wer bestimmt, was als typisch „weibliches“
Merkmal und was als typisch „männliches“ gilt?
Auch ein Blick in die Geschichte zeigt, wie sich
wissenschaftliche Vorstellungen von Geschlecht verändert haben. Tatsächlich ist
die Idee, dass wir es mit einem „Entweder - Oder“ zu tun haben, relativ jung.
Nach Hageman-White existiert keine eindeutige
Geschlechtsdefinition.
Da das äußere, morphologische Geschlecht nur eine
Geschlechtsbestimmung unter mehreren ist, kann das Geschlecht nicht
aus-schließlich aufgrund dieser Bestimmung kategorisiert werden.
Man geht davon aus, dass Eltern unterschiedliche
geschlechtsspezifische Erwartungen an ihre Kinder haben, das Geschlecht scheint
die erste und wichtigste Information zu sein.
Jedoch wenn man nun Bedenkt, Ist die Zweigeschlechtlichkeit
in unserer westlichen Gesellschaft nur eine Illusion?
Oder gibt es wirklich
zwei und nur zwei Geschlechter und von wem wurde dies überhaupt
festgeschrieben?
Alle Individuen westlicher Kulturen werden von Geburt an
aufgrund ihrer primären Geschlechtsmerkmale in zwei Geschlechter unterschieden
und gehören resultierend ihr Leben lang entweder der Kategorie der Frau oder
der Kategorie des Mannes an.
Jedoch anhand zweier
Phänomene, die die Grundüberzeugung der europäischen Gesellschaft
herausfordern, nämlich der Inter- und Transsexualität, aufgezeigt, dass die
Geschlechtszugehörigkeit, die dichotome Differenzierung dessen sowie das
Geschlecht als solches von den Gesellschaftsmitgliedern selbst konstruiert
werden.
Gender steht also als Begriff für ein gewandeltes
Verständnis von Geschlecht innerhalb unterschiedlicher gesellschaftlicher
Kontexte.
Geschlecht ist keine „natürliche“ Gegebenheit.
Die Tatsache, dass es Frauen und Männer gibt und diese als zwei
unterschiedliche Gruppen von Menschen wahrgenommen werden, ist vorrangig das
Ergebnis einer Reihe von gesellschaftlichen Zuschreibungen und Erwartungen, die
durch Erziehung, Medien, Rollenvorstellungen und Normen vermittelt werden.
Das biologische Geschlecht ist also nicht die Grundlage von
Gender, sondern immer ein Teil von Gender.
Wie Frauen und Männer ihr Geschlecht „verkörpern“ und was
als „natürlich“ und „normal“ gilt, ist demnach immer auch abhängig von
gesellschaftlichen Vorstellungen und Normen.
Dies heißt, auch das als „natürlich“ angenommene Geschlecht
hat eine Geschichte, denn auch der naturwissenschaftliche und medizinische
Blick auf Körper ist einem historischen Wandel unterworfen.
Auffällig ist, dass Vorstellungen über Frauen und Männer
einem gesellschaftlichen Wandel unterliegen: was als weiblich oder männlich
gilt, ist jeweils historisch beeinflusst.
Wichtiger ist jedoch, dass damit immer wieder der eine Unterschied
behauptet wird, der erst dadurch wichtig wird. Die Unterscheidung in zwei
Geschlechter ist politisch relevant, weil damit Wertungen verbunden sind, die
den Geschlechtern unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten zuweisen.
Geschlecht wird im medizinischen Standardwerk in fünf
Dimensionen definiert:
chromosomales, genitales, gonadales (Keimdrüsen), psychisches und
soziales Geschlecht !
Und hier meine lieben Leser beginnt die Problematik, Abweichungen
von der zweigeschlechtlichen Norm, wie „Transsexualismus“ und „Intersexualität“
werden in der Medizin nach der Internationalen Klassifikation von Krankheiten
(ICD 10) allerdings als Störungen der Geschlechtsidentität klassifiziert.
Betroffene Menschen erleben jedoch gerade die eindeutige Einteilung
in Frau oder Mann als gesellschaftlichen Zwang und als Diskriminierung.
Intersexuelle Menschen, früher als Hermaphroditen bezeichnet oder im
Volksmund als „Zwitter“ besitzen sowohl männliche als auch weibliche
körperliche Merkmale.
Bei einer von 2000 Geburten lässt sich das Geschlecht des
Neugeborenen nicht exakt bestimmen.
Seit den 1950er Jahren werden im Säuglings- und Kindesalter geschlechtsherstellende
Operationen durchgeführt, bei denen uneindeutige Genitalien chirurgisch so
verändert werden, dass sie mit herkömmlichen Vorstellungen von weiblichen oder
männlichen Genitalien übereinstimmen.
Transsexuelle Menschen besitzen eindeutige physische Merkmale,
fühlen sich jedoch nicht dem durch ihren Körper repräsentierten Geschlecht
angehörig.
„Transidentitäten“ werden wissenschaftlich vor allem in den Queer
Studies diskutiert und erforscht.
Die „Queer Theory“ wie auch http://trans-weib.blogspot.de/ macht
es sich zur Aufgabe, gesellschaftliche Normalitätsdiskurse um Geschlecht und
Sexualität zu analysieren und infrage zu stellen.
Die Anfänge der Queer Studies sind eng mit geschlechterpolitischen
Bewegungen verbunden, die eine Entpathologisierung von Menschen mit einer
Transgender-Identität zum Ziel haben und sich für vielfältige geschlechtliche
Lebensweisen einsetzen.
Diese sogenannte Zweigeschlechtlichkeit ist Zeit vielen
Jahren in Frage gestellt, die breite Bevölkerung bekommt kaum etwas davon mit, da Sie durch
Erziehung wie auch Prägung weiterhin daran festhält, da Sie andere Formen nicht
kennt, bzw. nicht kennen lernen möchte!
Gender spielt für die Gleichstellungspolitik eine erhebliche
Rolle. Im historischen Rückblick zeigt sich, dass im deutschsprachigen Raum in
der Gleichstellungspolitik über lange Jahre ausschließlich von „Frauen“ die
Rede war.
Zunehmend wurden dann Geschlechterverhältnisse, also „Frauen
und Männer“ ,zum Gegenstand von gleichstellungspolitischen Maßnahmen.
Mit dem Begriff Gender wird der Blick nun nochmals erweitert.
Gender verdeutlich, dass gesellschaftspolitische Fragen
nicht auf „Frauenfragen“ reduziert werden können und dass es um mehr geht als
um die Wahrnehmung von Unterschieden zwischen Frauen und Männern.
Mit dem Begriff Gender als Ausgangspunkt von Gleichstellungspolitik
werden vielmehr vielfältige Lebenslagen von Frauen und Männern angesprochen,
die eben nie nur geschlechtsspezifisch sind, sondern immer auch im Zusammenhang
mit nationaler oder ethnischer Zugehörigkeit, Alter, Glaube bzw.
Weltanschauung, „Kapazität“, also Behinderung oder Befähigung, oder mit
sexueller Orientierung und Lebensweisen stehen.
Genau darauf zielt die Strategie Gender Mainstreaming:
Es geht es um die systematische Berücksichtigung von Gender
auf allen Ebenen und von allen Akteurinnen und Akteuren, im Mainstream.
Wenn Gender Grundlage von Gleichstellungspolitik ist,
entstehen neue Herausforderungen. Politik wird differenzierter, weil
strukturelle Unterscheidungen und Ungleichheiten der Lebenssituationen von
verschiedenen Frauen und Männern aufgezeigt werden und daraus Schlüsse für ein gleichstellungsorientiertes
Handeln abzuleiten sind, ohne Geschlechterstereotype zu verfestigen. Dabei geht
es um Ermöglichung, nicht um Vorgaben: Um Veränderungen auch im Sinne
individueller Lebensentscheidungen zu respektieren, ist es erforderlich,
Menschen ihr Leben so leben zu lassen, wie sie es wollen – also möglichst
unabhängig von ihrer Einordnung als Mädchen oder Junge.
Dieses und genau dieses ist was Verfolgt wird, denn Transsexuelle
wie auch Intersexuelle Menschen werden in diesem Moment diskriminiert, weil Sie
schlicht einfach das Recht auf Persönliche Entfaltung wahrnehmen, ein Recht was
jedem Bürger in Deutschland zusteht, mehr es ist ein Gesetz welches im Grund
Gesetz Buch verankert ist!
Das bedeutet immer wieder den Abschied von der Vorstellung,
es gebe „natürliche Rollen“ für Männer oder für Frauen. Es bedeutet,
gesellschaftlich oder auch juristisch darauf zu achten, dass das Geschlecht
eines Menschen deren Leben nicht entscheidend prägen darf. Schließlich geht es
aber auch darum, angemessener auf die Bedürfnisse der Menschen zu reagieren.
Genau dazu kann Gleichstellungspolitik mit Bezug auf „Gender“
beitragen.
Verbleibe wie immer, mit freundlichen Grüßen
Nikita Noemi Rothenbächer
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