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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Trans*gerechte Sprache in den Medien
Medien haben
bekanntlich einen besonders grossen Einfluss. Deshalb müssen sie ihre
Verantwortung wahrnehmen und dürfen nicht durch Sprache diskriminieren. Bei der
Wortwahl zu Trans* hapert es aber noch immer massiv.
Sprache schafft Wirklichkeit. Wer ständig beleidigende
Bezeichnungen für Minderheiten hört, kann sich nicht wertschätzend über sie
äussern und wird sich nicht entsprechend verhalten. Zwischen Frau und Mann
wurde bis heute bereits viel erreicht. Die „Frauen sind mitgemeint“-Sätze sind
glücklicherweise grösstenteils verschwunden und in Stelleninseraten wird fast
nur noch nach einem/einer Busfahrer/-in gesucht. Beim Thema Trans* gibt es
allerdings noch grossen Nachholbedarf. Die Medien als einflussreiche und
bedeutende Vermittler von Informationen durch Sprache haben hierbei eine
besonders verantwortungsvolle Stellung. In letzter Zeit sind gleich zwei
Negativbeispiele aufgefallen.
Trans*phobe Sprache
Anfang April haben die beiden Haussatiriker des öffentlichen
Schweizer Radio und Fernsehen SRF Trans*menschen mit eindeutig diskreditierenden,
beleidigenden Worten bezeichnet und sich über sie lustig gemacht. Von Satire
kann hier eindeutig nicht mehr gesprochen werden. Deshalb haben einige
Organisationen eine Petition lanciert, mit der sie eine öffentliche
Entschuldigung von Viktor Giacobbo und Mike Müller fordern (queer.ch
berichtete). Ihre Pseudo-Entschuldigung in der Sendung eine Woche später wurde
nicht akzeptiert, da die beiden offensichtlich noch immer nicht verstanden
haben, was das Problem ist: Transgender und Ungeschlechtlichkeit können durch
die deutsche Sprache nicht dargestellt werden. Das Gendersternchen (*) oder der
Gendergap (_) schaffen hier Abhilfe und signalisieren, dass es noch mehr als
Mann und Frau geben kann und dass es in der Selbstdefinition de_r_s Einzelnen steht,
welche Begriffe für sie_ihn die richtigen sind. Das Transgender Network
Switzerland (TGNS), die Lesbenberatung Zürich und die Lesbenorganisation
Schweiz (LOS) haben die Satiriker nun eingeladen, am 17. Mai mit ihnen zu
sprechen – bleibt zu hoffen, dass sie die Einladung annehmen und am
Internationalten Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) etwas lernen können.
Das zweite schlechte Beispiel betrifft die linke
Wochenzeitung WOZ, die sich eigentlich in puncto konsequenter
geschlechtergerechter Sprache einen wohlverdienten Namen gemacht hat. In ihrer
aktuellen Ausgabe vom 14. April porträtiert sie einen Transmann und seine
Erfahrungen mit Testosteron. Dabei schreibt die Zeitung von
„Geschlechtsumwandlung von Frau zu Mann“. Der Betroffene selber spricht jedoch
explizit von Geschlechtsangleichung und erwähnt, dass er sich nie als Frau
gefühlt habe.
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