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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Und die
Religion will immer Mitspracherecht, schon erstaunlich denn Sie Diskriminieren
gewaltig alle Transgender!
Wir haben über diesen Vorfall vor
einiger Zeit berichtet!
Da selbst für sehr viele Jahre in
Spanien gelebt habe weis ich das die Kirche großen Einflüsse hat auf das tägliche geschehen, aber
das hier ging definitiv zu weit!
Was nichts anderes Bedeutet das die
Kirche an alten Mustern festhält, was nichts anderes Bedeutet das der Kirche
eine Evolution der Menschheit nicht gefäll!
Rom) Der Heilige Stuhl untersagte die
Zulassung einer Transsexuellen als Taufpatin ihres Neffen.
Dies gab Bischof Rafael Zornoza Boy von Cadiz in Spanien am
Dienstag bekannt.
Die Glaubenskongregation bekräftigte, dass
Transsexuelle „nicht die objektiven Voraussetzungen“ haben, um die
„verantwortungsvolle Aufgabe von Taufpaten“ übernehmen zu können.
Anfang August ließ der Bischof der andalusischen Stadt
wissen, dass er einen Transsexuellen als Taufpatin bei der bevorstehenden Taufe
seines Neffen akzeptiere. Die 21jährige Salinas kam als Frau zur Welt,
behauptet aber, jetzt ein Mann zu sein.
Bischof lehnte zunächst ab und
stimmte nach öffentlichem Druck zu
Zunächst hatte Bischof Zornoza Boy Salinas wegen seiner
Identitätsprobleme als Taufpatin abgelehnt, wie es das Kirchenrecht verlangt.
Daraufhin wurde heftiger Druck ausgeübt. Homo-Verbände mobilisierten. Eine
Petition zugunsten Salinas wurde 35.000 Mal im Internet unterschrieben.
Daraufhin änderte die Diözese ihre Meinung, knickte ein und teilte mit, dass
„Transsexualität kein Motiv ist, der von der Aufgabe eines Taufpaten
ausschließt“.
Die spanische Tageszeitung El Pais zitierte Salinas mit den
Worten: „Ich weiß nicht, ob der Papst meine Petition gesehen hat, dazu weiß ich
nichts, aber es ist offensichtlich, dass die Kirche sich ändert. Sie haben
gerade erklärt, dass die geschiedenen Katholiken nicht exkommuniziert werden
können und ich denke, dass es wunderbar ist, dass sie Kirche einen neuen Weg
einschlägt.“
Katechismus und
Kirchenrecht
Nach dem Hin und Her ließ der Bischof von Cadiz nun wissen, dass
er es für seine pastoral Pflicht hält, öffentlich und definitiv folgendes zu
erklären: Der Bischof rief in seiner Erklärung den Katechismus und das
Kirchenrecht in Erinnerung. Der Katechismus der Katholischen Kirche sagt unter
Nr. 1255: „Damit sich die Taufgnade entfalten kann, ist die Hilfe der Eltern
wichtig. Auch der Pate und die Patin sollen mitwirken. Sie müssen gute Christen
sein, die fähig und bereit sind, dem neugetauften Kind oder Erwachsenen auf
seinem Weg im christlichen Leben beizustehen [Vgl. CIC, cann. 872-874]. Ihre
Aufgabe ist ein wahrhaft kirchliches Amt [officium][Vgl. SC 67].“
Der Codex Iuris Canonici sagt im Canon 874: „§ 1. Damit
jemand zur Übernahme des Patendienstes zugelassen wird, ist erforderlich: 1. er
muß vom Täufling selbst bzw. von dessen Eltern oder dem, der deren Stelle
vertritt, oder, wenn diese fehlen, vom Pfarrer oder von dem Spender der Taufe
dazu bestimmt sein; er muß zudem geeignet und bereit sein, diesen Dienst zu
leisten; 3. er muß katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament
der Eucharistie bereits empfangen haben; auch muß er ein Leben führen, das dem
Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht.“
Anfrage an
Glaubenskongregation brachte Klarheit
Für „Verwirrung“ hätten Aussagen gesorgt, die ihm
zugeschrieben wurden, die er aber nie gesagt habe, so der Bischof. Um die Sache
klarzustellen, stellte der Bischof eine offizielle Anfrage an die
Glaubenskongregation. Diese teilte unter Berufung auf Canon 874, Paragraph 1,
Absatz 3 mit, dass die Zulassung eines Transsexuellen als Pate „unmöglich“ ist.
Das transsexuelle Verhalten lasse auf öffentliche Weise eine Haltung erkennen,
die im Widerspruch zur moralischen Erfordernis steht, die Probleme mit der
eigenen sexuellen Identität gemäß dem eigenen Geschlecht zu lösen. Die
Ablehnung von Transsexuellen habe nichts mit einer „Diskriminierung“ zu tun,
sondern mit dem objektiven Fehlen der nötigen Voraussetzungen für die
verantwortungsvolle Aufgabe als Taufpate oder Taufpatin.
Quelltext: http://www.katholisches.info/2015/09/02/vatikan-transsexuelle-koennen-objektiv-keine-taufpaten-sein/
Auch in Spanien haben
Menschen seit diesem Sommer die Chance Geschlechtseinträge selbstbestimmt zu
ändern.
Am 8. Juli wurde das
Gesetz für "Nichtdiskriminierung aus Gründen der Geschlechtsidentität und
die Anwendung der Rechte von transsexuellen Menschen" in Andalusien, dem
südlichsten autonomen Landesteil Spaniens, verabschiedet. Neben der Regelung,
dass in amtlichen Papieren das eigentliche Geschlecht transsexueller Menschen
respektiert werden soll, enthält das Gesetz das Verbot, medizinische
Voraussetzungen oder psychologische Untersuchungen zur Voraussetzung für eine
rechtliche Anerkennung zu machen.
Wir hatten ja bereits darüber berichtet, dass in Dänemark - ähnlich wie in Argentinien - nun auch keine medizinischen Voraussetzungen mehr nötig sind, um im eigenen Geschlecht anerkannt zu werden. Kritisiert hatten wir, dass das Gesetz in Dänemark nur für Menschen ab 18 Jahren gilt, und es eine Zwangswartezeit von 6 Monaten gibt. In Andalusien gibt es diese Fristen nicht. Des weiteren enthält das Andalusische Gesetz weitgehende Hinweise auf die Einhaltung von Menschenrechten und benennt konkrete Massnahmen zur Umsetzung.
Dazu gehören (ua):
Wir hatten ja bereits darüber berichtet, dass in Dänemark - ähnlich wie in Argentinien - nun auch keine medizinischen Voraussetzungen mehr nötig sind, um im eigenen Geschlecht anerkannt zu werden. Kritisiert hatten wir, dass das Gesetz in Dänemark nur für Menschen ab 18 Jahren gilt, und es eine Zwangswartezeit von 6 Monaten gibt. In Andalusien gibt es diese Fristen nicht. Des weiteren enthält das Andalusische Gesetz weitgehende Hinweise auf die Einhaltung von Menschenrechten und benennt konkrete Massnahmen zur Umsetzung.
Dazu gehören (ua):
·
Das Recht auf Gesundheit (Die Verwaltung
in Andalusien ist angehalten, eine sichere und qualitativ hochwertige
Gesundheitsversorgung sicher zu stellen)
·
Antidiskriminierung (Niemand darf auf
Grund seiner Geschlechtsidentität diskriminiert, belästigt oder bestraft
werden)
·
die Verwaltung der autonomen Region
Andalusien ist angehalten, mit Betroffenenorganisationen zusammenzuarbeiten
·
Es wird festgestellt, dass transsexuelle
Frauen, besonders von Diskriminierung betroffen sind und einen
dementsprechenden Schutz benötigen
·
Weiterbildungsveranstaltungen im
Gesundheitsbereich und öffentlichen Einrichtungen werden durchgeführt
·
Es wird eine Sensibilisierungskampagne
geben, um Vorurteile und Diskriminierungen abzubauen
·
Selbsthilfestrukturen werden gestärkt
·
Medien werden angehalten, Stereotypen
hinsichtlich transsexueller Menschen abzubauen
·
Nichtdiskriminierung am Arbeitsplatz
·
Präventionsprogramme um Mobbing in der
Schule und Universitäten zu verhindern
·
Besonderer Schutz von Kindern: Recht auf
freie Namenswahl und medizinische Versorgung
·
Schutz von Menschen im Alter
·
Hilfestellungen bei Opfern von
häuslicher Gewalt
Betroffen verbände in Andalusien hatten sich engagiert
für dieses Gesetz eingesetzt und waren dafür sogar in Hungerstreik getreten.
Mittlerweile sehen sie es als fortschrittlichstes Gesetz in Europa. Es sei ein
Gesetz, das "von unten" kommt und von transsexuellen Menschen
entwickelt wurde und nicht "von oben" von Politikern oder
medizinischen Lobbygruppen.
Mar Cambrollé, eine Aktivistin des Vereins ATA Sylvia Rivera, die maßgeblich daran beteiligt war, sich für die Rechte von transsexuellen Menschen zu engagieren, äussert sich in Ragap, einem spanischen LSBTTIQ-Magazin, dass es das schwierigste gewesen sei, die Politik dazu zu bekommen, sich mit einer Praxis zu beschäftigen, die sie bisher nie in Frage gestellt hatten: Dass hier eine Gruppe von Menschen von der Medizin vom Rest der Bevölkerung getrennt wurde und hier Menschenrechtsverletzungen begangen wurden, die Ehre, Privatsphäre und das Selbstwertgefühl verletzt haben.
Das beste Mittel um Gleichberechtigung zu erreichen, sei gewesen, "Psychiater, die sich nicht in die Debatte eimischen, ein Staat, der Gleichberechtigung garantiert und eine Gesellschaft, die alle Menschen gleichermassen respektiert", äussert sie in einem anderen Interview für Cafebabel.
In Deutschland sieht es bisher genau gegenteilig aus: Hier meint immer noch die Psychosexologie, das Geschehen bestimmen zu müssen. Sie findet dazu bisher leider wohl immer noch genügend Unterstützer. Insofern wünschen wir uns, dass mehr Gruppen als bisher eine deutliche Abkehr von psychopathologisierenden Lobbygruppen vollziehen und diesen Schritt deutlich formulieren. Wir sind gerne bereit auf gemeinsame Aktionen, um das Ziel der Gleichstellung transsexueller Menschen zu erreichen.
Mar Cambrollé, eine Aktivistin des Vereins ATA Sylvia Rivera, die maßgeblich daran beteiligt war, sich für die Rechte von transsexuellen Menschen zu engagieren, äussert sich in Ragap, einem spanischen LSBTTIQ-Magazin, dass es das schwierigste gewesen sei, die Politik dazu zu bekommen, sich mit einer Praxis zu beschäftigen, die sie bisher nie in Frage gestellt hatten: Dass hier eine Gruppe von Menschen von der Medizin vom Rest der Bevölkerung getrennt wurde und hier Menschenrechtsverletzungen begangen wurden, die Ehre, Privatsphäre und das Selbstwertgefühl verletzt haben.
Das beste Mittel um Gleichberechtigung zu erreichen, sei gewesen, "Psychiater, die sich nicht in die Debatte eimischen, ein Staat, der Gleichberechtigung garantiert und eine Gesellschaft, die alle Menschen gleichermassen respektiert", äussert sie in einem anderen Interview für Cafebabel.
In Deutschland sieht es bisher genau gegenteilig aus: Hier meint immer noch die Psychosexologie, das Geschehen bestimmen zu müssen. Sie findet dazu bisher leider wohl immer noch genügend Unterstützer. Insofern wünschen wir uns, dass mehr Gruppen als bisher eine deutliche Abkehr von psychopathologisierenden Lobbygruppen vollziehen und diesen Schritt deutlich formulieren. Wir sind gerne bereit auf gemeinsame Aktionen, um das Ziel der Gleichstellung transsexueller Menschen zu erreichen.
Link zum Gesetz (in Spanisch):
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