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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Mutation ist
Entwicklung. Mutation ist Evolution.
Wer nicht in das System
der heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit passt, wird verworfen. Diese Person
ist ein sozialer Niemand
Mehrgeschlechtlichkeit
ist in unserer Gesellschaft juristisch, sprachlich und sozial nicht vorgesehen.
Und alleine ein Neues Gesetz reicht bei weitem nicht aus,
denn was ist mit diesen Betroffenen welche durch vergangene Methoden
verstümmelt und Lebenslang geschädigt wurden?
Große Frage keine Antworten von Politik weniger noch von
Medizin und Wissenschaft, nun ja es ist ja eine Minderheit egal was wir
überhören jegliche Forderungen!
Als
selbst Betroffene ist Es ist kaum eine gravierendere Diskriminierung aufgrund
von Geschlecht vorstellbar als jene, das Geschlecht erst gar nicht als solches
anzuerkennen.
„Wir werden nicht als Frauen geboren, wir werden dazu
gemacht“, dieser viel zitierte Satz der berühmten
Philosophin Simone de Beauvoir (1949) könnte für so viele Menschen, die mit zweideutigem Geschlecht das Licht der Welt
erblickten, nicht treffender sein.
Die Rede ist hier von Intersexualität, einer als „Disorders of Sexual Development“, also
als „Störung“ definierte geschlechtliche Entwicklung (Hinkle 2009), die bei
einer unterschiedlich geschätzten Zahl von Neugeborenen vorkommt (z.B. zwischen
1:3000 und 1:5000 bei Bosinski oder 2:100 bei Blackless et al). Bis vor wenigen
Jahren war es üblich, bereits Neugeborene, deren Geschlechtszugehörigkeit nicht
eindeutig als „weiblich“ oder „männlich“ zu klassifizieren war, einer geschlechtsangleichenden
Operation zu unterziehen.
Dabei fiel die Entscheidung in den meisten Fällen auf die
Modellierung eines weiblichen Genitals, gemäß dem fragwürdigen Motto „It’s easier
to make a hole than a pole“ – Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen
Pfahl zu errichten (z.B. Reiter 1997). Diese Praxis, die bereits Neugeborene
ihrer geschlechtlichen Vielfalt beraubt und stattdessen eine Mono Geschlechtsidentität
im wahrsten Sinne auf den Leib schneidert, wird nun zunehmend angegriffen.
So kritisieren Betroffene, Eltern und Wissenschaftler-Innen,
dass genitalkorrigierende Operationen oftmals medizinisch nicht notwendig sind,
sondern lediglich dazu dienen, den Körper optisch an eine gesellschaftlich
akzeptierte Norm anzupassen.
Kinder würden so teilweise ohne medizinische Notwendigkeit
in eine Geschlechterschablone gepresst, die sie nicht beeinflussen können und die
sich dazu als falsch entpuppen kann (z.B. Klöppel 2010).
Der derzeitigen Behandlungspraxis liegt, wie beispielsweise Claudia
Wiesemann und Susanne Ude-Koeller (2008) schreiben, die Überzeugung zugrunde,
dass ein gesunder Mensch entweder dem weiblichen oder männlichen Geschlecht
angehöre und jede Abweichung einen medizinisch, psychologisch und sozial
unerwünschten Zustand darstelle (vgl. Wiesemann/Ude-Koeller 2008: 13f.).
Auch wehren sich Betroffene gegen die Tabuisierung und
Pathologisierung von Intersexualität (dazu z.B. Kromminga/Blaine/ Klöppel 2009, Hinkle
2009). Sozialwissenschaftliche Studien, die sich mit der Frage nach der
Bedeutung des „Phänomens“ für die Betroffenen selbst und ihr Umfeld beschäftigen,
gibt es allerdings bislang kaum (vgl. Jirsak 2008, Lang 2006). Jedoch wird das
Thema derzeit immer häufiger medial aufgegriffen, beispielsweise in Filmen,
Romanen und Reportagen, wie „XXY“ (2007), „Middlesex“ (2003), „Tintenfischalarm“
(2006), zuletzt sogar im „Tatort“ (2011). Jüngst äußerte sich nun auch der
Deutsche Ethikrat in einer Stellungnahme zu Intersexualität (Deutscher Ethikrat).
Immer wieder thematisiert wird dabei auch der „Fall“ der
Sportlerin Caster Semenya, die im Sommer 2009 bei der
Leichtathletik-Weltmeisterschaft die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf der Damen gewann.
Wir von http://trans-weib.blogspot.de/
haben mehr mal s` darüber Berichtet!
Bei ihr führten Eigenschaften wie ein ungewöhnlicher
Leistungszuwachs, ein maskulines Aussehen und die tiefe Stimme der
Hochleistungssportlerin zu Spekulationen über ihre „wahre” Geschlechtszugehörigkeit,
die in der Androhung der Aberkennung ihrer Medaille und einem Geschlechtstest, dessen
Ergebnis jedoch nicht veröffentlicht wurde, gipfelten.
Es stellt sich hier aus soziologischer Sicht nun die Frage,
warum eine uneindeutige Geschlechtszuordnung derartig heftige Reaktionen
hervorruft und welche Bedeutung dies für die Betroffenen und für eine
Gesamtgesellschaft hat. Um sich diesen Fragen zu nähern, soll hier die
Bedeutung der Geschlechtszugehörigkeit in unserer Gesellschaft skizziert und im
Kontext von Intersexualität hinterfragt werden.
Seit Inkrafttreten des Personenstandsänderungs-Gesetzes am
1. November 2013 wurde bis Januar 2016 in zwölf Fällen auf den
Geschlechtseintrag im Geburtenregister verzichtet, weil das Geschlecht des
Kindes nicht zweifelsfrei feststand. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer
jetzt veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion
(PDF) mit.
Allerdings seien die Daten unter Vorbehalt zu betrachten, da
eine digitale Erfassung und Übermittlung des offengelassenen
Geschlechtseintrages bis Ende 2015 in den Standesämtern nicht möglich gewesen
sei. Die Daten beruhten deshalb auf einer händisch zu bearbeitenden Abfrage per
Fragebogen bei den Standesämtern und seien deshalb fehleranfällig, so die
Bundesregierung.
Die Änderung des Personenstandsgesetzes war 2013 einstimmig
vom Bundestag beschlossen worden (http://trans-weib.blogspot.de/berichtete).
Mit dem Gesetz wurde der Druck von Eltern und Ärzten genommen, unmittelbar nach
der Geburt eines intersexuellen Kindes dessen Geschlecht festzulegen.
Uneindeutigkeiten des
Körpergeschlechts können verschiedene Ursachen haben:
Chromosomale Variationen: Statt der durchschnittlich am
häufigsten vorfindlichen Karyotypen 46,XX (weiblich) und 46,XY (männlich) gibt
es unter anderem auch die Varianten 45,X, bekannt als Turner-Syndrom mit einem
weiblichen Phänotypus, und 47,XXY, das Klinefelter-Syndrom mit männlichem
Phänotypus, sowie Mosaike mos45,X/46,XX, mos45,X/46,XY und den Chimärismus
chi46,XX/46,XY. Das chromosomale Geschlecht ist die Basis aller weiteren
Geschlechtsausprägungen.
Gonadale Variationen: fehlende Entwicklung (Agonadismus);
Ausbildung ganz oder partiell zu sog. Streifengonaden (nicht oder nur teilweise
ausgebildete Gonadendysgenesien); ovarielle und testikuläre Gewebeanteile in
entweder denselben (Ovotestes) oder getrennten Keimdrüsen (echter
Hermaphroditismus/Hermaphroditismus verus).
Hormonelle Variationen: Auffällige Serumspiegel bei
Geschlechtshormonen und deren Vorläufern, teils mit Folgen wie Gynäkomastie
(Brustentwicklung bei Männern) oder Hirsutismus (sehr starke Körperbehaarung)
bei Frauen, teils aber auch die sexuelle Differenzierung insgesamt betreffend.
Diese kann unterschiedliche Ursachen (chromosomale, gonadale und nephrologisch
bedingte Varianten, Enzymdefekte) haben.
Anatomische Variationen: Von geschlechtlichen Besonderheiten
mit unspezifischen Ursachen bis zu eher kulturell bedingten Einschätzungen
(Grundlage des sozialen Geschlechts) wie „zu kleiner“ Penis oder „zu große“
Klitoris sind sehr viele Variationen bekannt.
Viele intersexuelle „Syndrome“ bestehen nicht nur aus einer
einzigen nachweisbaren Variation, sondern entstehen im Zusammenspiel mehrerer
Faktoren, so zum Beispiel beim Androgenrezeptor-Defekt (AIS,
Androgenresistenz). Hier sind komplette Androgenresistenz bzw. vollständiger
AIS (CAIS, von complete AIS), partielle Androgenresistenz bzw. partieller AIS
(PAIS) und minimale Androgenresistenz bzw. minimaler AIS (MAIS) zu
unterscheiden. Bei kompletter Androgenresistenz (CAIS) entwickeln sich zum
Beispiel bei einem Fötus mit XY-Chromosomen Hoden, die im Körper verbleiben
können. Die Rezeptoren für Testosteron fehlen jedoch, so dass sich ein
„weiblich aussehendes“ äußeres Genital (allerdings ohne weibliche innere
Organe) entwickelt; das Erziehungsgeschlecht ist dann meist weiblich.
Intersexuelle Menschen mit CAIS werden – anders als bei PAIS – oft erst in der
Pubertät erkannt. Bei weniger ausgeprägter Resistenz kommt es laut dem
medizinischen Wörterbuch Pschyrembel Wörterbuch Sexualitätzu unterschiedlichen
Ausbildungen der männlichen Sexualorgane (Hypospadie, Kryptorchismus,
Azoospermie) und körperlicher Feminisierung (z. B. Gynäkomastie, siehe
Reifenstein-Syndrom).
Bei einem XY-chromosomalen Menschen mit Swyer-Syndrom
aufgrund der Deletion des SRY-Gens sind auch Vagina und Uterus ausgebildet, in
Gewebeproben findet sich allerdings kein Barrkörperchen, das bei jeder
XX-chromosomalen Frau zu finden ist. Bei einem XY-chromosomalen Swyer-Syndrom
ist also von einer männlichen Vagina und einem männlichen Uterus zu sprechen.
Auch Menschen mit Swyer-Syndrom werden oft erst in der Pubertät auffällig.
Bei Menschen mit 5α-Reduktase-Mangel entwickelt der Körper
erst ab der Pubertät ausreichende Mengen an Dihydrotestosteron, um ein
männliches Genital auszubilden und sich zum fortpflanzungsfähigen Mann zu
entwickeln.
Zu berücksichtigen ist auch das Vorhandensein einer Prostata
bei fast allen XY-chromosomalen Menschen mit intersexuellen Syndromen.
An den biologischen Gegebenheiten, die zu Intersexualität
führen, sieht man auch häufig, dass diese kein eigentliches eigenes Geschlecht
im biologischen Sinne darstellen, da eben bestimmte Merkmale nicht ausgebildet
werden und sich auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken.
Es handelt sich insoweit auch nicht in biologischer Hinsicht
um ein „drittes Geschlecht“, da hier keine biologische Funktion innerhalb der
Fortpflanzung hinzukommt. Das sich ein solches „echtes“ drittes Geschlecht
entwickelt ist auch bereits deswegen unwahrscheinlich, weil die Kosten der
sexuelle Fortpflanzung mit jedem weiteren Geschlecht zunehmen und daher eine
Selektion dagegen besteht.
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