Dienstag, 28. Juni 2016

Definition zum Begriff Intersexualität? // Definition to the term intersexuality

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
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Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!

Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!

I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!

Schon eigenartig das man mich Anschreibt mit der Bitte Intersexualität was die Begrifflichkeit betrifft zu Erklären! Dachte das sehr viele es Wissen, aber man ist ja Mensch hier eine Erklärung!

„Unser verstümmeltes Geschlecht ist ein medizinisches Konstrukt, also Theorie. So schob man uns von einem Nichts in das andere Nichts: Unser Geschlecht, wie es uns angeboren wurde, hat keine gesellschaftliche Existenz. ... Nun ist fraglich, welche psychischen Auswirkungen sich bei intersexuell Diagnostizierten, jedoch nicht Operierten, konstatieren lassen ... Vermutlich wären wir AUCH durch alle Kategorien durchgefallen. 

Aber mit Sicherheit hätten wir etwas EIGENES entwickeln können, hätten z. B. unser sexuelles Potential entdeckt und unseren Körper kennengelernt“

Zum Begriff der Intersexualität

Das Roche Lexikon Medizin definiert Intersexualität als „Störung der Geschlechtsdifferenzierung mit Widersprüchen in der Ausbildung der allgemeinen äußeren geschlechtlichen Erscheinung (Intersextyp; s. a. Geschlechtsmerkmale), der Keimdrüsen bzw. Geschlechtsorgane (s. a. Gonadendysgenesie) sowie des chromosomalen Geschlechts; s. a. Hermaphroditismus, Pseudohermaphroditismus, Feminisierung, Virilisierung; vgl. Transsexualismus.“

An dieser Definition wird sehr deutlich, dass `Intersexualität´ ein medizinisches Kunstwort für verschiedene `Syndrome´ ist.

In unserer AG-Diskussion stellten wir uns die Frage, welchen Begriff wir bevorzugen: Intersexualität, Hermaphroditismus, Zwittrigkeit?

Uns fiel am Begriff Intersexualität auf, dass er mit dem Konzept eines `Dazwischen´ eine dennoch gültige Norm voraussetzt, `zwischen´ deren Polen etwas seinen Ort hat.

Darüber hinaus kommt dieser Begriff aus der Medizin. 

Weiter fiel uns auf, dass der Begriff `Hermaphrodit´ zwar nicht aus der Medizin kommt, jedoch männlich konnotiert ist, während Intersexualität als Begriff geschlechtsneutraler ist.

Der Begriff des Zwitters wird wiederum eher abwertend mit Assoziation zum Tierreich gebraucht und kommt auch aus der Medizin. 

Reiter schreibt hierzu, der Begriff `Zwitter´ sei schon im 9. Jahrhundert entstanden und bedeute „Lebewesen mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen“, aber auch „außereheliches Kind“ oder „Bastard“.

Zentral war für uns an diesem Punkt die Frage, welche Begriffe / Selbstdefinitionen Intersexuelle verwenden. 

Es stellte sich heraus, dass Betroffene den Begriff oftmals selbst verwenden, ihn aber trotzdem sehr kritisch sehen. Reiter schreibt etwa, `Intersexualität´ sei ein Anfang des 20.Jahrhunderts geprägter medizinischer Begriff für „sozialeliminatorische Vorhaben“.

Andere Kritikerinnen heben die traumatische Erfahrung hervor, die als `intersexuell´ bezeichnete Personen eint: So bemängelt Georg Klauda am Begriff der Intersexualität, es sei „geradezu absurd, aus den zahlreichen Geschlechtsuneindeutigkeiten, die von der Medizin als Krankheiten und Missbildungen verunglimpft werden, ein zusammenhängendes Phänomen zu basteln: 'TurnerSyndrom', 'Klinefelter-Syndrom', 'androgenitales Syndrom' sowie 'Androgen-Resistenz-Syndrom' sind nicht miteinander verwandt, sondern haben vollständig andere biologische Hintergründe.“

Das Einzige, was Personen verbinde, die mit dem „Kunstwort Intersexualität“ bezeichnet würden, sei vielmehr die „Erfahrung von Pathologisierung, Verrat der Eltern und körperlicher Verstümmelung.“

Zum Schluss stellte sich die Frage nach Alternativen zu den unterschiedlichen geschlechtskonstituierenden Begriffen. 

So sollte eher ein Kontinuum von Geschlechtern angenommen werden, als von nur zwei eindeutigen Geschlechtern ausgegangen werden. Als Ausweg wurde die amüsante, aber dennoch ernst gemeinte Bezeichnung „Hurra, es ist ein Hurx!“ für etwas nicht eindeutig zu Bezeichnendes ins Spiel gebracht.

Der erfundene Name entgeht durch seine vage Aura der Falle, wieder eine klare, ein- und ausschließende Definition zu liefern.

Angenehmen Tag mit freundlichen Grüßen
Nikita Noemi Rothenbächer

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