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und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
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vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs) in Kinderkliniken: Typische Diagnosen und Eingriffe
Gegen Zwitter-Tabu, Schweigegebote und Erpressung!
Intersex-Genitalverstümmler-Innen sind zum möglichst
ungestörten Weiterverstümmeln dringend darauf angewiesen, dass nicht über
Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs) geredet wird. Und falls doch, dann nicht
im Detail, und immer nur über einzelne wenige, aber nie über alle.
1. Die häufigsten kosmetischen
"Genitalkorrekturen" & ihre Diagnosen
1: Harnröhrenverlegung, Hypospadiekorrektur
– Hypospadie, Fehlbildungen der Harnröhre: Harnröhrenausgang liegt irgendwo
zwischen Penisspitze und Hodensack, ev. in Verbindung mit Bauchhoden und/oder
(Partieller) Androgenresistenz ((P)AIS) (siehe unten). Klassische
"vermännlichende Genitalkorrektur", der Penis wird
auseinandergeschnitten und es wird versucht, eine künstliche Harnröhre u.a. aus
Vorhaut oder Mundschleimhaut zu konstruieren mit Ausgang an der Penisspitze;
z.T. in Verbindng mit zusätzlicher "Penisaufrichtung". Sehr hohe Komplikationsraten,
offizielle Diagnose für hoffnunglos Kaputtoperierte: „Hypospadie Krüppel“
[Warnung!].
"Hypospadie" ist
mittlerweile die wohl häufigste Diagnose für kosmetische Genitaloperationen im
Kindesalter. Die neueste AWMF-Leitlinie 006/026 (Evidenzstufe 1 = niedrigste) empfiehlt ausdrücklich
Operationen „auch aus ästhetisch-psychologischen Gründen.“ Die meisten Kliniken
empfehlen frühe OPs z.B. „zwischen dem 12. und 24. Lebensmonat“.
2: Klitorisamputation, Klitorisreduktionsplastik,
Scheidenerweiterungsplastiken – Klitorishypertrophie, Adrenogenitales Syndrom
(AGS/CAH), Androgenresistenz (AIS):
Erscheinungsform des äußeren
Genitals "zwischen" Klitoris und Penis, je nach Betrachtungsweise
"vergrößerte Klitoris" oder "Mikropenis mit Hypospadie";
bei AGS/CAH eventuell zusätzlich "zu kleine" oder zugewachsene
Scheidenöffnung, sowie bei AIS "zu kleine" oder fehlende Scheide.
Bis in die 1980er Jahre wurde
eine "zu grosse Klitoris" oder ein "uneindeutiges Genitale"
kurzerhand amputiert – unter Berufung auf medizinische Studien, die
"wissenschaftlich bewiesen", das für Frauen die Klitoris für das
sexuelle Empfinden unwesentlich sei. Auch bei den neueren
"schonenderen" Methoden („Klitorisverkürzung“ oder „Versenkung“)
droht weiterhin Verminderung oder Zerstörung der sexuellen Epfindungsfähigkeit;
wird immer noch der größte Teil der zu "korrigierenden" Klitoris
weggeschnitten und fortgeworfen.
Klassische "verweiblichende
GenitalkorrekturOPs". Nach dem ChirurgInnenmotto „It's easier to dig a
hole than to build a pole“ ("Es ist einfacher, ein Loch zu graben als
einen Mast zu bauen") wurden bis Anfang des 21. Jahrhunderts die meisten
Kinder mit "atypischen" Genitalien „zu Mädchen gemacht“.
"Adrenogenitales Syndrom
(AGS/CAH)" ist die wohl zweithäufigste Diagnose für kosmetische
Genitaloperationen. Die aktuelle AWMF-Leitlinie 027/047 (Evidenzstufe 1 =
niedrigste) empfiehlt unter „Operative Therapie“: „[...] Die chirurgische
Korrektur umfasst die Klitorisreduktionsplastik unter Schonung des
Gefäß-Nervenbündels, die Labienplastik und die Vaginalerweiterungsplastik. In
der Regel wird die Operation in Deutschland im ersten Lebensjahr durchgeführt.“
Im Kindesalter durchgeführte
"Vaginalplastiken" müssen oft regelmäßig gedehnt werden
("bougiert") – für die Betroffenen schmerzhaft und traumatisierend.
Bei Partieller Androgenresistenz (PAIS) ist gar das "Anlegen" einer
Neovagina notwendig
3: Kastration, Gonadektomie – Komplette Androgenresistenz
(CAIS), Androgenresistenz (AIS), Bauchhoden / Adrenogenitales Syndrom (AGS/CAH)
/ Hermaphroditismus verus:
1.Bei Kompletter Androgenresistenz
(CAIS) sowie bei "feminisierender Genitalkorrektur" bei AIS werden
die gesunden hormonproduzierenden Hoden chirurgisch aus Bauchraum, Leisten oder
Schamlippen entfernt und weggeschmissen – mit allen lebenslangen Folgen einer
Kastration. Zusätzlich werden Überlebende oft von Behörden und Krankenkassen
gewungen, lebensnotwendige adäquate Ersatzhormone aus der eigenen Tasche zu
bezahlen. Dies ist die wohl dritthäufigste Diagnose für kosmetische Genitaloperationen.
Bei "Adrenogenitalem Syndrom
(AGS/CAH)" werden männlich zugewiesenen XX-Betroffenen oft Eierstöcke und
Gebärmutter entfernt.
Bei "echten
Hermaphroditen", die Eierstöcke und Hoden oder Mischgewebe aufweisen, wird
meist alles entfernt, was nicht mit dem zugewiesenen Geschlecht
"übereinstimmt".
Anlegen Neovagina –
Vaginalaplasie, Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKHS), Komplette
Androgenresistenz (CAIS), Partielle Androgenresistenz (PAIS):
Vagina nicht vorhanden oder nur
"kurz", chirurgisches Anlegen einer künstlichen Vagina, ausgekleidet
mit transplantierter Haut oder Darm, zunehmend laparoskopische
'Einbuchtungs-/"Dehnungs"methoden' – im Kindesalter unnötig,
traumatisierend und ohne Einwilligung der betroffenen Person.
Mastektomie, Brustamputation –
Klinefelter-Syndrom ("XXY"):
Chirurgische Entfernung von
Brüsten bei männlich Zugewiesenen, meist in der Pubertät sobald es
"auffällt". Oft bei XXY-Menschen, und ohne informierte Einwilligung
der Betroffenen.
Orchidopexie, Hodenverlagerung – Androgenresistenz
(AIS), Kryptorchismus, Bauchhoden: Bei "maskulinisierenden
Korrekturen" werden nicht abgestiegene Hoden versucht chirurgisch in den
Hodensack zu verlegen und ggf. dort anzunähen – erwachsene Betroffene beklagen
bleibende Schmerzen, etwa beim Joggen oder beim Sex, und uneingewilligte
Fertilisierungsexperimente ohne Evidenz. Mittlerweile gibt es auch medizinische
Studien, wonach Bauchhoden fertile Spermien produzieren können.
2. Weitere kosmetische Eingriffe / Abgrenzung
Obige Auflistung ist alles andere
als abschließend. Bei den genannten Diagnosen nicht aufgeführte und ggf.
weitere Eingriffe im Zusammenhang mit "atypischen Genitalien" müssen
zwar nicht in jedem Fall kosmetisch sein: Zum Beispiel bei Verengungen oder
Verschlüssen der Harnröhre ist ein ggf. chirurgisches Ermöglichen des
Harnabflusses medizinisch klar notwendig, ebenso bei "AGS/CAH" mit
Salzverlust entsprechende medikamentöse Cortisol-Substitution. Auch bei
"klassischem AGS/CAH ohne Salzverlust" verhindert Cortisol-Substitution
Kleinwuchs und vorzeitige Pubertät und stärkt das Recht der betroffenen Kinder
auf eine offene Zukunft.
Chirurgische
"Genitalkorrekturen" und "Harnröhrenverlegungen" im
Kindesalter sind dagegen – wie die MedizynerInnen immer mal wieder selbst
zugeben, vgl. Abbildung unten – medizinisch nicht notwendige, kosmetische
Genitaloperationen aus „ästhetischen“ oder „psychosozialen“ Gründen und werden
letztlich nicht für das Kind gemacht, sondern "zur Beruhigung" der
meist überforderten und von den MedizynerInnen zusätzlich unter Druck gesetzten
Eltern; dasselbe gilt auch z.B. für Brustamputationen (Mastektomien) bei
"Jungen", für experimentelle pränatale
Dexamethason-"Therapien" bei vermuteten "AGS-Mädchen" zur
"Verhinderung eines vergrößerten Klitoris", usw.
Infolge der zunehmender
Pränataldignostik gewinnt zudem die Problematik der seit 1972 zugelassenen
selektiven (Spät)-Abtreibungen von Kindern wegen „Gefahr intersexueller
Mißbildungen“ stetig an Bedeutung.
Weitere nicht-chirurgische
typische IGM-Praktiken sind Medizinische Zurschaustellung und unötige,
wiederholte Genitaluntersuchungen und -Forografien. Der CRC-Schattenbericht
listet insgesamt 17 gebräuchliche IGM-Praktiken und -Formen.
3. Allen gegenteiligen
Behauptungen zum Trotz:
In den Kinderkliniken wird unbeirrt weiterverstümmelt!
"Früher war es schlimm, aber
heute wird nicht mehr operiert." – Als Reaktion auf die wachsende
öffentliche Kritik behaupten MedizynerInnen in der Öffentlichkeit regelmäßig,
in hiesigen Kinderkliniken würde seit langem nicht mehr kosmetisch
"genitalkorrigiert", diese Praxis sei wahlweise schon seit den 1970er
oder spätestens seit den 1990er Jahren "Vergangenheit" (Hauptsache,
immer mindestens seit Ablauf der absoluten Verjährung). Medien und verantwortliche
PolitikerInnen plappern dies immer wieder unüberprüft nach.
Tatsache bleibt: Auch im 21.
Jahrhundert werden unverändert 90% aller betroffenen Kinder durchschnittlich
mehrfach kosmetische genitalverstümmelt – mehr als die Hälfte davon, bevor sie
nur schon 3 Jahre alt sind! Siehe nachfolgende aktuelle Statistik aus der
weltweit bisher größten Zwitterstudie, erfasst von den TäterInnen selbst:
Auch 2014 gibt es keinerlei
Anzeichen, dass sich an dieser Tasache etwas ändern würde. Die MedizynerInnen
mauern weiter, versprechen das Blaue vom Himmel, und weigern sich unverändert
Ausmass und Umfang von Genitaleingriffen an betroffenen Kindern offen zu legen.
Werden ausnahmsweise trotzdem Zahlen öffentlich bekannt, zeigen sie höchstens
"saisonale Schwankungen" – aus
nahe liegenden Gründen:
4. Es geht um
Genitalverstümmelung, Folter und unmenschliche
Behandlung, NICHT um "Geschlecht"
"Diese Genitalkorrektur ist
etwas gaanz anderes!" - Als Reaktion auf die wachsende öffentliche Kritik
behaupten MedizynerInnen seit langem, "Hypospadiekorrekturen" seien
etwas "gaanz anderes" als "feminisierende Korrektur-OPs"
und wollen erstere mit dieser "Begründung" aus der aktuellen
ethischen und rechtlichen Diskussion über medizinisch nicht notwendige,
kosmetische "Genitalkorrekturen" an Kindern mit
"atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen ausklammern.
Ebenso seien auch
"Klitorisreduktionen" bei "Adrenogenitalem Syndrom
(AGS/CAH)" aus der Diskussion auszuklammern, da es sich dabei
"nur" um „geschlechtsangleichende“, „geschlechtsbestätigende“ oder
„geschlechtsvereindeutigende“ "Klitorisreduktionen" handle, jedoch
nicht um „geschlechtszuweisende“, „geschlechtzuordnende“ oder
„geschlechtsverändernde“, und somit um etwas "gaanz anderes"!
Dadurch soll letztlich nur noch
ein verschwindend kleiner Bruchteil aller medizinisch nicht notwendigen
"Genitalkorrekturen" überhaupt problematisiert werden dürfen.
"Und diejenigen 20-25
wirklich ganz echten Hermaphroditen pro Jahr, die dann noch übrig bleiben,
operieren wir nämlich schon lange nicht mehr! Schon seit Jahrzehnten!
Ehrlich!" (vgl. oben 3.)
Betroffenenorganisationen halten
demgegenüber seit jeher fest, dass diese Argumentationen letztlich dem
Eigennutz und den finanziellen Interessen der BehandlerInnen entspringen und
inhaltlich wie auch historisch unzutreffend sind.
Betroffene weltweit stellen
demgegenüber das Recht auf körperliche Unversehrtheit ALLER Betroffenen von
medizinisch nicht notwendigen, kosmetischen Genitaloperationen ins Zentrum, und
verurteilen ALLE medizinisch nicht notwendigen "Genitalkorrekturen"
an Kindern mit atypischen körperlichen Geschlechtsmerkmalen als
menschenrechtswidrige Westliche Form der Genitalverstümmelung (IGM) und Folter
und unmenschliche Behandlung.
(Zur Kritik an
"Definitionstricksereien" durch Betroffenen und ihre Verbänden in den
USA seit den 1990er-Jahren vgl. Katrina Karkazis: "Fixing Sex", 2008,
S. 143f.; zu entsprechender Kritik aus Deutschland vgl. z.B. diese Definition
der AGGPG, sowie vgl. Claudia Lang: "Intersexualität. Menschen zwischen den
Geschlechter", 2006, S. 95-102, 221; zur Berechtigung dieser Kritik aus
aus der Sicht internationaler Menschenrechtsgremien vgl. z.B. Prof. Dr. Beate
Rudolf, Deutsches Institut für Menschenrechte, Fachgespräch
Bundestags-Familienausschuss.)
>>> "Schädliche
Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss verurteilt IGM
>>> "Unmenschliche
Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter verurteilt IGM
>>>
UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
Wie nachfolgende Illustration
belegt, werden zudem von den MedizynerInnen selbst „Prader-Stadien“ ("zu
grosse Klitoris") und „Hypospadie-Grade“ (Harnröhrenmündung nicht an der
Spitze des Penis) im Klinikalltag auch heute noch als komplementäre
Diagnose-Instrumente für sog. „abnormale Genitalien“ a.k.a. „genitale
Malformationen“ und deren Behandlung nebeneinandergestellt
5. Medizyngeschichte –
Entwicklung der "Krankheits"-Bezeichnungen
„(Pseudo) Hermaphroditismus“hieß
der medizinische Überbegriff für obige und weitere Diagnosen bis in die 1950er
Jahre, gefolgt von "Intersex" im Anschluss an die Einführung
systematischer "Genitalkorrekturen" an Kleinkindern.
Seit 2005 lautet die aktuelle
medizinische Bezeichnung „Disorders of Sex Development (DSD)“ a.k.a. „Störungen
der Geschlechtsentwicklung (DSD)“ – was die (medizinisch nicht notwendige)
"Korrekturbedürftigkeit" der Betroffenen noch betont und deshalb von
ihnen praktisch einhellig abgelehnt wird.
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