Dienstag, 14. Juni 2016

Nachrichten das Neue! Homophobie in Russland: Schwules Paar gedenkt der Opfer von Orlando - Festnahme

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Homophobie in Russland: Schwules Paar gedenkt der Opfer von Orlando - Festnahme

Ein homosexuelles Paar wollte der Opfer des Anschlags auf eine Disco in Orlando gedenken - doch das kam in Moskau nicht gut an: Das Paar wurde festgenommen.

Der Journalist Islam Abdullabeckow und sein Freund Felix Gljukman wollten in der russischen Hauptstadt Blumen vor der US-Botschaft ablegen. Eine Geste der Trauer über den Tod von 49 Menschen, die bei einem Anschlag auf einen Club im US-Bundesstaat Florida ums Leben kamen.
Wie die Zeitung "RBK" berichtete, wollten die beiden Männer ein Schild mit der Aufschrift "Die Liebe siegt" ablegen. Doch daran wurden sie von Ordnungskräften gehindert.
"Die Polizei hat uns sofort festgenommen und wegen sogenannter unerlaubter Handlungen in ihr Fahrzeug gesetzt", sagte Abdullabeckow der Zeitung. "Wir wollten nur unser Beileid für die Morde an diesen Menschen ausdrücken, wir hatten keine politischen Aktionen geplant."
Die beiden Männer veröffentlichten im Online-Netzwerk Facebook Fotos aus dem Inneren des Streifenwagens. "Das ist völlig surreal", schrieb Abdullabeckow dazu.
Nach dem Anschlag auf einen Schwulenclub in Orlando hatten zahlreiche Moskauer vor der US-Botschaft Blumen abgelegt und Kerzen angezündet.
Der Attentäter Omar Mateen hatte den Nachtclub in der Nacht zum Sonntag mit Schusswaffen angegriffen und anschließend Gäste als Geiseln genommen. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei beendete die Geiselnahme gewaltsam und tötete dabei den 29-jährigen Sohn afghanischer Einwanderer. Er war beim FBI als IS-Sympathisant und wegen seiner Verbindung zu einem US-Selbstmordattentäter in Syrien bekannt.



 Islamischer Staat bekennt sich zu

Anschlag in Nachtclub

US-Präsident Obama verurteilt das Attentat als "Akt des Terrorismus". Das FBI bestätigt, der mutmaßliche Täter sei wegen möglicher Verbindungen zu Terroristen im Visier der Ermittler gewesen.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat sich zu dem Anschlag auf einen Nachtclub in Orlando mit 50 Toten bekannt. Zuvor hatte eine IS-nahe Nachrichtenagentur behauptet, der Todesschütze von Orlando sei ein Mitglied der Terrormiliz. Eine „Quelle“ habe dem Medium „Amaq“ gesagt, der Angriff auf Menschen in dem Nachtclub sei von einem Kämpfer der Terrormiliz ausgeführt worden. In der Meldung hieß es: "Der bewaffnete Angriff, der einen Nachtclub für Homosexuelle in Orlando, Florida, zum Ziel hatte und mehr als 100 Tote und Verletzte zurückließ, wurde von einem Kämpfer des Islamischen Staats ausgeführt". Nähere Details wurden zunächst nicht genannt.

Nach Angaben des Bundeskriminalamts FBI bekannte er sich in einem Anruf bei der Polizei kurz vor der Bluttat zum IS. Die Ermittlungsbehörden legten sich zunächst nicht auf ein Motiv fest. FBI-Ermittler Ronald Hopper bestätigte aber am Sonntag bei einer Pressekonferenz, der 29-jährige Omar M. sei im Visier der Ermittlungsbehörde gewesen, nachdem er vor Kollegen Andeutungen gemacht habe, die "an eine mögliche Verbindung mit Terroristen denken ließen". Er habe schon früher seine Nähe zum IS zu erkennen gegeben. Der mutmaßliche Attentäter sei zweimal vernommen worden, habe aber nicht unter Beobachtung gestanden.

Außerdem sei gegen den Mann wegen möglicher Kontakten zu einem US-Selbstmordattentäter ermittelt worden, sagte Hopper. Laut US-Medienberichten arbeitete der in New York als Sohn afghanischer Eltern geborene Mann für eine private Sicherheitsfirma und erwarb seine Waffen kurz vor der Tat legal.

Schlimmste Tat eines Einzelschützen in US-Geschichte

Bei der Geiselnahme und Schießerei in dem Nachtclub in Florida wurden nach Behördenangaben in der Nacht zum Sonntag mindestens 50 Menschen getötet und 53 weitere verletzt. Es ist die schlimmsten Bluttat eines einzelnen Todesschützen in der US-Geschichte. Ein einzelner Angreifer schoss in einem Schwulenclub in Orlando (Florida) um sich und verletzte 53 weitere Menschen, wie Bürgermeister Buddy Dyer am Sonntag vor Journalisten sagte. Der Schütze wurde etwa drei Stunden nach Beginn der Tragödie in einem Feuergefecht mit Polizisten getötet. Er hatte der Polizei zufolge zuvor in dem Club „Pulse“ Dutzende Geiseln genommen. Ein Vertreter des FBI sagte, das Verbrechen werde als „Akt des Terrorismus“ untersucht.
Das Massaker von Orlando war nach Angaben von US-Präsident Barack Obama ein „Akt des Terrorismus und ein Akt des Hasses“. Obama sprach sichtlich erschüttert mit Blick auf die Wahl des Mordziels von einem „Anschlag auf uns alle und auf die fundamentalen Werte der Gleichheit und Würde, die unser Land definieren“. Das FBI ermittle in alle Richtungen, es gebe noch zu wenige Anhaltspunkte, um Genaueres zu sagen.

Obama sagte am Sonntag im Weißen Haus, es sei das schlimmste Verbrechen eines einzelnen Schützen in der Geschichte der USA gewesen. Es mache einmal mehr klar, wie leicht man in den USA an verheerende Waffen komme. Der Präsident sprach den Opfern und Hinterbliebenen sein tief empfundenes Beileid aus. Er ordnete an, die Flaggen auf dem Weißen Haus und auf allen öffentlichen Gebäuden auf halbmast zu setzen.

Der Täter war nach übereinstimmenden Medienberichten US-Bürger. Die Sender CBS, NBC und die „Washington Post“ berichteten unter Berufung auf die Justiz, Omar M. sei 1986 in den USA geboren worden und habe in Port St. Lucie gelebt, das liegt etwa 170 Kilometer südöstlich von Orlando.

Vater des mutmaßlichen Attentäter glaubt nicht an religiöse Motive

Die Behörden betonten, sie schlössen kein Motiv aus: Die Ermittlungen gingen in alle Richtungen. Auch der Leiter der Islamischen Gesellschaft in Zentralflorida, Muhammad Musri, rief dazu auf, die Ermittlungsergebnisse abzuwarten.

Der aus Afghanistan stammende Vater des mutmaßlichen Täters sagte dem Sender MSNBC, er glaube nicht an ein religiöses Motiv. Er berichtete, sein Sohn sei einmal extrem ärgerlich geworden, als sich zwei Männer in der Öffentlichkeit geküsst hätten. „Sie tun das, und mein Sohn sieht zu“, habe Omar M. gesagt.

In Orlando und dem Bezirk Orange wurde der Ausnahmezustand erklärt. Damit können schneller Bundesmittel für die Ermittlungen in die Stadt gelangen. Floridas Senator Marco Rubio und Behördenvertreter riefen zu Blutspenden auf. Schon kurz darauf bildeten sich an mehreren Orten der Stadt lange Schlangen von spendenbereiten Bürgern.

Der Polizei zufolge hatte der mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe ausgerüstete Mann gegen 2.00 Uhr im Club „Pulse“ im Herzen Orlandos zu schießen begonnen. Zunächst habe sich ein einzelner Polizist mit ihm ein Feuergefecht geliefert, dann seien zwei weitere Beamte hinzugekommen. Einer von ihnen sei verletzt worden. Der Schütze habe dann Geiseln genommen. Die Polizei habe sich nach ungefähr drei Stunden zu einer gewaltsamen Befreiung entschieden.
Die Polizei verschaffte sich eigenen Angaben zufolge unter anderem mit Hilfe eines Sprengsatzes Zugang zum Club. Dieser ist laut Medienberichten keine große Halle, sondern ein verzweigtes Gebäude mit vielen Räumen und Zimmern. Der Täter sei in der Nähe einer Eingangstür gewesen und in einem Feuergefecht getötet worden. „Mindestens 30 Geiseln konnten durch die Aktion gerettet werden“, sagte der örtliche Polizeichef John Mina. Der Täter sei „sehr gut organisiert und vorbereitet gewesen“.

Der Club war Mina zufolge mit mehr als 300 Menschen gut besucht. Medienberichten stand eine „Latin Night“ auf dem Programm, eine Nacht mit lateinamerikanischer Musik. Nach Augenzeugenberichten fielen die Schüsse kurz vor der Schließung um 2.00 Uhr, viele Menschen hätten noch getanzt.

Augenzeugen berichteten von Dutzenden Schüssen in schneller Reihenfolge - mindestens 40 seien es gewesen, sagte Christopher Hansen dem Sender CNN. „Ich dachte zuerst, es war Musik. Dann warfen sich die Menschen auf den Boden, und ich auch.“

Viele flohen aus dem Gebäude. Das Fernsehen zeigte Opfer, die von Clubbesuchern aus dem Gebäude gebracht und auf die Ladeflächen von Kleinlastern gelegt wurden. Manche hatten Blut auf ihrer Kleidung. Vor mehreren Krankenhäusern warteten Freunde und Angehörige der Opfer. Eine Mutter sagte weinend: „Mein Sohn ist hier. Ich weiß nicht, wie es ihm geht.“

Das Gelände des Clubs war sofort nach den Schüssen weiträumig abgesperrt worden. Auch Bombenspürhunde wurden auf dem Gelände eingesetzt. Berichten, nach denen der Schütze eine Sprengstoffweste trug, bewahrheiteten sich aber nicht. Bürgermeister Dyer sprach von einem „sehr schrecklichen“ Verbrechen. „Wir müssen stark bleiben“, rief er die Einwohner der Stadt auf.

Trump attackiert Obama, Clinton sagt Wahlkampfauftritt ab

Kritik erntete hingegen den republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump, der sich auf Twitter für die Gratulationen bedankte, dass er Recht gehabt habe, dass man gegen den Islamistischen Terror wachsam sein müsse. "Ich weiß die Gratulationen zu schätzen", schrieb er, "aber ich will keine Gratulationen, ich will Härte und Wachsamkeit, wir müssen klug sein." Demokraten und Republikaner warfen ihm Selbstsucht vor, sich angesichts von 50 toten Menschen noch über etwas zu freuen.

Donald J. Trump
Appreciate the congrats for being right on radical Islamic terrorism, I don't want congrats, I want toughness & vigilance. We must be smart!




Gandalf-Darsteller: Ian McKellen kritisiert Unterdrückung Homosexueller in Indien

"Indien muss erwachsen werden." Mit deutlichen Worten hat Schauspielerlegende Ian McKellen die Situation Homosexueller in Indien angeprangert. Das Land hinge an einem alten Kolonialgesetz.
Schon oft hat Ian McKellen sich für die Rechte und die Gleichstellung Homosexueller eingesetzt. Nun hat der britische Schauspieler mit deutlichen Worten Indiens Verhältnis zur Homosexualität kritisiert.
"Indien muss erwachsen werden", zitierte die indische Zeitung "Mumbai Mirror" den 76-Jährigen. "Es ist erschreckend und ironisch, dass Indien ein Gesetz aus der Kolonialzeit benutzt, um seine Homosexuellen zu unterdrücken. Das Land muss sich klar werden, dass es britischen Gesetzen nicht mehr zu folgen braucht."
McKellen, selbst homosexuell, bewirbt zurzeit in Mumbai das weltweite Programm "Shakespeare Lives on Film", das das Britische Filminstitut zum 400. Todestag des Lyrikers aufgelegt hat. Am Mittwoch soll er zudem Asiens größtes LGBT-Filmfest "Kashish" eröffnen.

Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft werden von vielen Menschen in Indien nicht akzeptiert. Auch vor dem Gesetz sind sie benachteiligt. Laut Paragraf 377 des indischen Strafgesetzbuches ist "Geschlechtsverkehr wider die natürliche Ordnung" strafbar, wozu die Rechtssprechung auch gleichgeschlechtlichen Sex zählt. Verurteilten drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Das Gesetz entstand vor mehr als 150 Jahren während der britischen Kolonialherrschaft.


Verfolgung Homosexueller in Deutschland"Ich kam in Einzelhaft, weil ich schwul bin"
Bis 1994 waren "homosexuelle Handlungen" in Deutschland strafbar. Jahrzehntelang wurden die rund 50.000 Verurteilten nicht rehabilitiert.
Mitten in der Nacht betritt der Mann mit einem Hammer die Herrentoilette unter dem Hamburger Spielbudenplatz. Er steuert auf einen Spiegel an den weißgekachelten Wänden zu und zertrümmert ihn. Was er dahinter entdeckt, wird nicht nur in der Hansestadt einen politischen Skandal auslösen: Von einer kleinen Kammer aus hatten Polizisten jahrzehntelang Klogänger bespitzelt, um zu beobachten, ob sich dort Männer zum Sex trafen. Wann immer die WC-Wächter Verdacht schöpften, griffen sie zu.
Bevor Corny Littmann, damals Bundestagskandidat der Grünen und der Mann mit dem Hammer, in einer Sommernacht 1980 die umstrittenen Überwachungsmethoden der Hamburger Polizei vor einer Gruppe Journalisten publik machte, waren bundesweit schon Zehntausende Homosexuelle verhaftet worden. Jahrelang wurden Homosexuelle als Verbrecher stigmatisiert. Nicht nur in Hamburg, nicht nur auf der Toilette am Spielbudenplatz. Ihr vermeintliches Verbrechen war im deutschen Strafgesetzbuch manifestiert: Paragraf 175.
Schon im "Strafgesetzbuch des Deutschen Reichs" vom 15. Mai 1871 steht unter dieser Paragrafennummer: "Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts oder von Menschen mit Thieren begangen wird, ist mit Gefängniß zu bestrafen; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden."

Die Nationalsozialisten verschärften den Paragrafen und verurteilten zwischen 1933 und 1945 schätzungsweise 50.000 Homosexuelle, etwa 15.000 von ihnen wurden in den Konzentrationslagern der Nazis getötet. Trotzdem übernahm die Bundesrepublik nach ihrer Gründung 1949 die NS-Fassung des Paragrafen 175 weitgehend unverändert.

Die Polizei machte in den Fünfzigern und Sechzigern regelrecht Jagd auf Homosexuelle und führte regelmäßig Razzien in Bars durch, die als Schwulentreffpunkte bekannt waren. Zehntausende Homosexuelle landeten in der damals noch jungen Bundesrepublik im Gefängnis. Klaus Born war einer von ihnen.
Wie es häufig in dunklen Kapiteln der Rechtsgeschichte vorkommt, fehlen auch zum Paragrafen 175 verlässliche Zahlen. Wie viele Männer auf dessen Grundlage verurteilt wurden, kann nur geschätzt werden. Viele der Betroffenen sind inzwischen tot. Die wenigen, die noch leben, sprechen nur selten darüber und noch seltener in der Öffentlichkeit. Auch sind viele Gerichtsakten dazu inzwischen vernichtet worden. Schadensersatzansprüche gelten in Deutschland nach spätestens 30 Jahren als verjährt. Ähnlich verhält es sich mit den Urteilen. Nach Ablauf der Frist landen sie größtenteils im Schredder.

Gelockert wurde der Paragraf 175 erst Ende der Sechzigerjahre, vollständig gestrichen sogar erst 1994. Die Männer, die eine Verurteilung in der NS-Zeit überlebten, sind inzwischen rehabilitiert und entschädigt worden. Für die Justizopfer der Nachkriegszeit stand dieser Schritt jahrzehntelang aus.
Allein zwischen 1949 und 1969 sollen noch einmal rund 50.000 Männer verurteilt worden sein, schätzt die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Sie wurde 2011 vom Bundesjustizministerium gegründet. 2013 machte sich die Stiftung auf die Suche nach den Verurteilten, um sie zu interviewen. Ihre Geschichten, im Video dokumentiert, sollen Teil eines "Archivs der anderen Erinnerungen" werden. Klaus Born ist das Gesicht dieses Zeitzeugenprojekts. Er war der Erste, der redete.
Doch es ist eine langsame Suche, weil bei den Betroffenen der Schmerz über das Unrecht, das ihnen widerfahren ist, wohl noch immer tief sitzt.

Ein Gutachten des Münchener Staatsrechtlers Martin Burgi jedoch fordert nun die Rehabilitierung aller Betroffener durch ein Aufhebungsgesetz. Justizminister Heiko Maas kündigte daraufhin an, sein Ministerium werde einen entsprechenden Gesetzentwurf erarbeiten.

Putin will homosexuelle WhatsApp-Emojis verbieten
Wladimir Putin macht Homosexuellen in Russland weiterhin das Leben schwer. Seit neuestem sind dem schwulenfeindlichen Präsidenten auch noch die WhatsApp-Emojis zuwider.
Wladimir Putin ist wahrhaftig kein Freund von Homosexualität. So sind dem russischen Präsidenten seit neuestem auch noch einige WhatsApp-Emojis zuwider. Wie die russische Zeitung "Isvestia" berichtet, will die russische Regierung die Emojis mit homosexueller Symbolik verbieten. Gemeint sind damit die kleinen Bilder bei Facebook, in iPhone-Nachrichten oder bei WhatsApp. Erst seit April gibt es auch Emojis, die zum Beispiel zwei Frauen und zwei Kinder als Familie darstellen. Das gefällt Wladimir Putin natürlich ganz und gar nicht.
"Junge Garde" soll WhatsApp-Emojis auf homosexuelle Inhalte prüfen
Wie die "Bild" berichtet, hat Russlands staatliche Medien-Kontrollbehörde "Roskomnadsor" nun Putins Jugendorganisation "Junge Garde" angewiesen, die Emojis zu prüfen. Es soll festgestellt werden, ob die Emojis nach dem russischen Anti-Homo-Gesetz strafbar sind. Bereits neu auf Russlands sogenannter Verbots-Liste sind die Sneakers aus der Gaypride-Kollektion von Nike.

Wie will Wladimir Putin die Emojis überhaupt verbieten?
Wie Russland die Emojis von Apple, WhatsApp oder Facebook überhaupt beeinflussen will, scheinen die Beteiligten selbst noch nicht zu wissen. So hat sich die Medien-Kontrollbehörde bisher noch nicht dazu geäußert, wie genau Russland die angeblichen schwulen Emojis verbieten will.

Putins neuester Versuch, Emojis zu verbieten, ist nicht die erste traurige Aktion der russischen Behörden gegen das, was sie für die "Propaganda von nicht traditonellen sexuellen Werten" hält. So wurde nach Angaben der "Bild" Elena Klimanova, die Gründerin einer Online-Community für LGBT-Teenager (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender), mit demselben Gesetz zu einer Strafe von 750 Euro (50.000 Rubel) verurteilt.

Die traurige Geschichte der russischen Homophobie
Die traurige Geschichte der russischen Homophobie ist geprägt von Absurdität und entsetzlichen Folgen. Während zahlreiche Länder wie die Niederlande, Kanada, Südafrika, England, Deutschland und die USA die Homo-Ehe als legal erklärten, steuert Putins Russland in die entgegengesetzte Richtung. So präsentierte Putins Partei erst kürzlich eine offizielle "Hetero-Fahne" und warnte damit vor "Schwulenfieber".
Hetze gegen Homosexuelle bleibt nicht ohne Folgen
Dass die Hetze gegen Homosexuelle nicht ohne Folgen bleibt, zeigte ein erst Mitte Juli aufgetauchtes Video. In dem Video ist zu sehen, wie vermeintlich Schwule händchenhaltend in Moskau angegangen werden. Sie werden nicht nur beleidigt, sondern auch angepöbelt und herumgeschubst. Doch das ist noch längst nicht genug. So prahlen Schlägertrupps auf VK.com, der russischen Version von Facebook, ganz öffentlich damit, wie sie Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender jagen und foltern wollen, so die "Bild". Für die russischen Behörden scheint dies im Gegensatz zu den Emojis kein Problem darzustellen.

3 Wochen nach Haft wegen gleicher Tat: Ultraorthodoxer Jude sticht Homosexuelle nieder.

Gewaltätige Angriffe auf Homosexuelle
Die traurige Wahrheit zeigte sich nach Angaben der "Bild" im Jahr 2013, als ein junger Mann von seinen angeblichen Freunden auf Grund seines Schwulseins niedergeschlagen, misshandelt und getötet wurde. Der Schwulenhass in Russland geht sogar schon so weit, dass bei Gewalt- oder Tötungsdelikten russische Anwälte versuchen, das Motiv "Schwulenhass" als mildernde Umstände geltend zu machen. Bis zum nächsten gewalttätigen Angriff auf Homosexuelle ist es sicher nur eine Frage der Zeit. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die russische Bevölkerung für den richtigen Weg entscheidet und sich nicht von Putin beeinflussen lässt.

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