Freitag, 5. August 2016

Norwegen: Neues Transsexuellengesetz ist ein gutes Zeichen // Und vieles mehr!

Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
Bitte kopiert den Link und Gebt diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt vor, einer Minderheit anzugehören!

Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!

I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!

Norwegen: Neues Transsexuellengesetz ist ein gutes Zeichen

Das norwegische Parlament hat gestern beschlossen, dass Transsexuelle ihr Geschlecht in offiziellen Dokumenten ohne weitere Bestimmungen selbst ändern lassen können. Dazu erklärt Volker Beck:
„Die Abschaffung von Diagnoseverfahren in Norwegen ist ein gutes Zeichen. Es macht klar: Transsexuellenrechte sind Menschenrechte. Transsexualität kann nicht diagnostiziert werden, nur Betroffene können über ihre geschlechtliche Identität Auskunft geben. Entwürdigende Diagnoseverfahren zur Änderung des Namens oder der Geschlechtseintragung gehören abgeschafft, auch in Deutschland. Die Bundesregierung fehlt es bei Transsexuellenrechten an Haltung. Andere Länder wie Argentinien, Dänemark, Malta und Irland, und jetzt auch Norwegen sind da längst weiter. Davon könnte sich die Bundesregierung mal eine Scheibe abschneiden. Handeln Sie, Frau Schwesig und Herr de Maizière. Es ist nur eine Frage des Respekts vor der geschlechtlichen Identität eines anderen Menschen.
Das deutsche Transsexuellengesetz (TSG) ist über 30 Jahre alt. Es baut unbegründete Hürden für die Änderung des Vornamens und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit auf. Ein modernes Transsexuellengesetz muss die Selbstbestimmung und Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellen und die Betroffenen selbst über ihre Geschlechtszugehörigkeit bestimmen lassen.“
Quelltext: http://www.volkerbeck.de/2016/06/07/norwegen-neues-transsexuellengesetz-ist-ein-gutes-zeichen/

Geschlecht
Das Geschlecht sitzt nicht zwischen den Beinen.
Das Geschlecht sitzt zwischen den Ohren.
Unsere Kultur wird von zwei (Fehl-)Annahmen geprägt:
1. Es sei wissenschaftlich möglich, das Geschlecht eines jeden Menschen auf der Basis von körperlichen Untersuchungen zu bestimmen.

2. Es läge im Interesse jedes Menschen, einem der beiden heteronormativen, binären Geschlechter „Frau“ oder „Mann“ anzugehören.

Begriffsklärung
Sex (lat. sexus) bezeichnet einzig die genitale Ausprägung eines Körpers im Sinne der Fortpflanzung und hat NICHTS mit der sexuellen Orientierung zu tun. Unabhängig vom Geschlecht sind cis-, trans-, intersexuelle und transgender Menschen natürlich auch hetero-, homo-, bi-, pan-, poly- oder asexuell!

Unisex (lat. unus für „eins“ und sexus für „genitale Ausprägung“) sind Produkte und Angbote, die von allen Geschlechtern gleichermaßen genutzt werden, wie Unisex-Tarife, Unisex-Toiletten, Unisex-Parfum, Unisex-Kleidung etc.

Gender bezeichnet das durch die Gesellschaft und Kultur geprägte Rollenbild in "typisch männlich" und "typisch weiblich" und somit eine Fremd- und Selbsterwartung. Gleichzeitig kommt es durch diese Kategoriesierung in soziale Geschlechter zu einer Wertzuweisung. Diese Wertzuweisung aufzubrechen und somit eine Gleichstellung aller sozialen Geschlechter zu erreichen, wird als "gender mainstreaming" bezeichnet.
In vielen Kulturen existieren neben dem männlichen und weiblichen Geschlecht noch weitere anerkannte soziale Geschlechter, die sich zwischen den beiden Polen "männlich" und "weiblich" oder auch außerhalb dieses Kontinuums befinden. Daneben gibt es noch weitere Gender die sich beispielsweise als Ausdruck einer sozialen Schicht manifestieren. Hier ist das sogenannte "Adelsgeschlecht" exemplarisch.

Transsexus / Transgender. Seit einiger Zeit gibt es Bestrebungen, die Phänomene "Transsexus" und "Transgender" unter dem Begriff "Trans*" oder "Transidentität" zu subsummieren. Da sich die Phänomene jedoch in ihrem Ausgangspunkt (Transsexus - Bezugspunkt: Körper, Transgender - Bezugpunkt: Rollenverständnis) grundlegend unterscheiden, das Phänomen "Transsexus" droht marginaisiert zu werden und bei einer ausschließlichen Beschreibung als psycho-soziales Phänomen die Gefahr besteht, die körperlichen Angleichungsbestrebungen als medizinisch nicht notwendig zu klassifizieren (und sie somit aus der Finanzierung durch die Krankenkassen herauszunehmen), lehnt das Projekt 100% MENSCH die Vewendung des Begriffs "Trans*" bzw. "Transidentität" als Oberbegriff für "Transsexus" und "Transgender" ab. Wir werden weiterhin beide Phänomene gleichberechtigt beschreiben und ihre Rechte einfordern.

KEIN Trans*Mensch / Trans*Frau / Trans*Mann. Es gibt einen Unterschied zwischen einem brüllenden Affen und einem Brüllaffen, einem braunen Bären und einem Braunbären. Das Eine beschreibt eine Eigenschaft, das Andere schafft eine neue Art. Menschen mit einer geschlechtlichen Thematik sind Menschen und keine Unterart des Menschen wie zum Beispiel der ausgestorbene Denisova-Mensch. Daher lehnt das Projekt 100% MENSCH die Bezeichnung Trans*Mensch ab und verwendet stattdessen die Begriffe "transsexueller bzw. transgender Mensch", "Mensch mit transsexuellem/transgender Hintergrund" oder "Mensch mit geschlechtlicher Thematik". Analog gilt dies für intersexuelle/intergeschlechtliche Menschen.

Schubladen. Die hier vorgestellten Geschlechter sind die Prototypen, in denen sich die meisten Menschen mit ihrem Geschlechtsbewusstsein und ihrer Geschlechtsidentität wiederfinden. Da wir hier aber über eines der wohl persönlichsten, fundamentalsten und komplexesten Themen des Menschseins sprechen, hat jede Person einen weitaus differenzierteren Blick auf ihr, sein oder xs Geschlecht. Alle Farben des Geschlechterregenbogens hier adäquat abzubilden, ist uns leider nicht möglich.
Transsexus
Woher wissen Sie, dass Sie eine Frau sind?
Woher wissen Sie, dass Sie ein Mann sind?

Die Frage ist zugleich die Antwort: Sie wissen es einfach.
Ihr gesamtes Denken, Ihre Art die Welt wahrzunehmen, die Weise, wie Sie mit Ihrer Umwelt interagieren, Ihre Wünsche, Gefühle, Ihre Träume und Ängste – kurz: Ihr Leben wird von Grund auf von Ihrem Wissen um Ihr eigenes Geschlecht geprägt. Es ist uns so vertraut, dass wir nicht mehr darüber nachdenken oder es in Frage stellen. Das Geschlecht ist ein fundamentaler Bestandteil unseres Menschseins.
Dieses Geschlechtsbewusstsein wird nicht von unseren Genitalen bestimmt. Das Geschlecht sitzt nicht zwischen unseren Beinen. Das Geschlecht sitzt zwischen unseren Ohren.

Das ICH ist weiblich. Das ICH ist männlich.

In den allermeisten Fällen stimmen Geschlechtsbewusstsein und Genitalien überein. Manchmal jedoch nicht. Salopp formuliert könnte man sagen: Es kommt vor, dass Frauen geboren werden, die einen Penis haben. Oder es werden Männer geboren, die eine Vagina besitzen. Diese Menschen sind transsexuell. Warum sich bei manchen Menschen Körper und Geschlechtsbewusstsein schon vor der Geburt in unterschiedliche Richtungen entwickeln, ist noch nicht abschließend geklärt.

Da alle Menschen das Bestreben haben, ganz sie selbst zu sein, sich stimmig mitzuteilen, mit sich selbst im Einklang zu leben und als die Person wahrgenommen zu werden, die sie sind, steht für transsexuelle Menschen die Auflösung des Widerspruchs zwischen Geschlechtsbewusstsein und Körper im Vordergrund. Dies geschieht durch die Änderung ihres Personenstandes, also des Namens und des Geschlechtseintrags in Geburtsurkunde, Ausweispapieren, Zeugnissen usw., die Anpassung an und Entfaltung im jeweiligen gesellschaftlichen Rollenbild bis hin zu körperangleichenden Operationen und Hormoneinnahmen - wobei der Umfang der Maßnahmen individuell ist und nicht alle Transsexuellen alle Schritte durchführen (lassen).

Transgender
Unsere Gesellschaft weist Männern und Frauen klare, eindeutige Geschlechterrollenbilder und somit Stereotype zu.
In dieser stereotypischen Welt sind Männer mutig, kraftvoll, kontrolliert, aktiv und selbstbewusst, haben kurze Haare, spielen Fußball und lieben Autos.
Frauen hingegen sind liebevoll, mütterlich, häuslich, zurückhaltend, passiv und emotional, tragen Kleider, haben lange Haare, schminken sich und trinken lieber Sekt als Bier.

Diese Zuweisungen sind natürlich oft absurde Klischees und dennoch weisen wir noch immer viele Eigenschaften von Charakterzügen und Verhalten bis hin zu Sprachmelodie, Kleidung, Frisur, Ausdruck und Fähigkeiten den Kategorien „eher weiblich“ bzw. „eher männlich“ zu.

Wir alle besitzen sowohl als „männlich“ interpretierte als auch „weiblich“ interpretierte Eigenschaften; Macho, Heimchen, Softie, Emanze, kühle Geschäftsfrau, Nerd, Sexbombe - den „eindeutigen“ Mann, die „eindeutige“ Frau gibt es nicht.

Die Art, wie ein Mensch die verschiedenen Anteile seines Wesens ausdrückt, ist jedoch höchst unterschiedlich. Wesenszüge und Vorlieben werden verstärkt oder verdrängt, ausgelebt oder verheimlicht, präsentiert oder überdeckt. Jeder Mensch baut so (bewusst und unbewusst) eine Geschlechtsidentität auf, durch welche er sich selbst und auch seine angestrebte Wahrnehmung durch die Gesellschaft definiert. Jeder Mensch hat dabei das Bestreben und das Recht, mit sich selbst in größtmöglicher Stimmigkeit zu leben.

In den meisten Fällen stimmt die Geschlechtsidentität mit den genitalen Merkmalen überein. Transgender beschreibt das Phänomen, wenn die eigene Geschlechtsidentität und/oder der Geschlechtsausdruck nicht den traditionellen Rollenerwartungen entspricht. Die Geschlechtsidentität beschreibt dabei das Selbsterleben des Individuums in der Gesellschaft („Wer bin ich?“), der Geschlechtsausdruck die geschlechtliche Wahrnehmung des Individuums durch die Gesellschaft (“Wie werde ich wahrgenommen?“).

Ein Transgender wäre also beispielsweise ein Mensch mit weiblichen Körpermerkmalen (z.B. einer Vagina), der sich selbst aber über Wesenszüge, Verhalten und Interaktion mit der Welt als Mann definiert und auch als solcher wahrgenommen werden möchte.

Viele Transgender lehnen jedoch eine Selbst- bzw. Fremdeinordnung in die binären Geschlechterkategorien „Mann“ und „Frau“ ab, da sie ihre Geschlechtsidentität als „zwischen den Geschlechtern“ oder auch „außerhalb der Geschlechterkategorien“ (non-binär oder non-genderconforming) empfinden.

Im Gegensatz zu Transsexuellen steht für Transgender eine Angleichung der Genitalien an die Geschlechtsidentität nicht immer im Vordergrund. Der Leidensdruck, welcher bei Transsexuellen durch den Konflikt zwischen Geschlechtsbewusstsein und Körper entsteht, manifestiert sich bei Transgender eher durch die negative Reaktion der Gesellschaft auf die von der Gesellschaft empfundene „Abweichung vom traditionellen binären Geschlechtsausdrucks“. Bei non-binären Menschen, die sich außerhalb des binären Geschlechtersystems verorten, besteht oft auch der Wunsch nach einer körperangleichenden Operation. Auch hier sollten die Kosten für die entsprechenden Eingriffe von der Krankenkasse übernommen werden.

Wir alle haben eher männliche Anteile.
Wir alle haben eher weibliche Anteile.
Wir alle tragen beide Anteile in uns.

So gesehen,
sind wir alle ein bisschen transgender.

Die Begriffe trans*, transgender und transident werden gleichberechtigt genutzt.

Intersexus
Intersexuelle bzw. Intergeschlechtliche sind Menschen, deren Körper (insbesondere die inneren und äußeren Genitalien) nicht den medizinisch-gesellschaftlichen Normen von „weiblichen“ oder „männlichen“ entsprechen – also genetisch, hormonell und/oder anatomisch uneindeutig sind.

Neben den schon bei Geburt erkennbaren Fällen gibt es viele intergeschlechtliche Merkmale, die sich erst während der Pubertät manifestieren können. Heute wird davon ausgegangen, dass ca. 2% der Menschen intergeschlechtlich sind.

Intersexuelle Menschen sind nicht per se krank oder behandlungsbedürftig. Dennoch werden viele von ihnen auch heute noch als krank bezeichnet und ohne umfassende Aufklärung medikamentös, hormonell und/oder chirurgisch behandelt. Häufig geschehen diese schwerwiegenden und irreversiblen Eingriffe ohne eine persönliche, freie und voll informierte Einwilligung.

Besonders verheerend ist eine chirurgische Zwangsangleichung an ein meist weibliches Idealbild von Kleinstkindern. Eine solche genitalzuweisende Operation bedeutet die vollständige Sterilisation sowie unter Umständen eine Zuweisung des falschen Genitals! Dieses Vorgehen ist eine klare und grobe Verletzung der Menschenrechte!

Dennoch werden viele Eltern nach der Geburt eines intergeschlechtlichen Kindes bedrängt, einer solchen genitalzuweisenden OP zuzustimmen.

Einige Intergeschlechtliche kämpfen heute dafür, als drittes Geschlecht Anerkennung zu finden. Andere wiederum finden sich in einem der beiden heteronormativen binären Geschlechter - männlich oder weiblich – wieder.

Die Begriffe Inter*, Intergeschlechtlichkeit und Intersexualität werden gleichberechtigt genutzt.

Cissexus
Cissexus Menschen erfüllen folgende Kriterien:

1. Das nach der Geburt aufgrund der Betrachtung der äußeren Genitalien zugewiesene Geschlecht ist identisch mit den genetischen, hormonellen und anatomischen Merkmalen (ausgehend von einem binären Geschlechtersystem).

2. Das zugewiesene Geschlecht entspricht dem Geschlechtsbewusstsein.

3. Das zugewiesene Geschlecht entspricht dem Selbsterleben in der Gesellschaft. (Geschlechtsidentität)

4. Der Geschlechtsausdruck entspricht in seiner Wahrnehmung der durch die Gesellschaft zugewiesenen Geschlechterrolle.
Der größte Teil der Bevölkerung gehört zur Gruppe der cis-geschlechtlichen Menschen.

cis (lat./chemisch: auf einer Ebene, diesseitig)


Transsexuelle „wären nicht lieber“ eine Frau bzw. ein Mann. Sie SIND es. Von Geburt an.


... ein Satz wie „Claudia, die früher mal Stefan war“ ist äußerst verletzend. Claudia war schon immer Claudia - sie wurde nur Stefan genannt, weil man ihr wahres Ich nicht erkannt bzw. akzeptiert hat.

... wenn sich Ihr Kind nicht so rollentypisch verhält, wie Sie es erwarten - fragen Sie Ihr Kind und bitte glauben Sie ihm! Das Geschlecht kann man nicht anerziehen. Sie haben nichts falsch gemacht! Falsch wäre es nur, nicht für Ihr Kind dazusein.

... wenn Sie Zweifel haben, wie Sie eine Person ansprechen sollen - fragen Sie sie offen und freundlich (“Wie darf ich Sie ansprechen?“). Sie wird es Ihnen sagen und sich über die Rücksicht freuen.

... Travestie ist eine Kunstform auf der Bühne. Sie ist ein Spiel mit Geschlechterrollen und hat nichts mit Transsexualität oder Transgender zu tun! Ein transsexueller/transgender Mensch kann sich sein Geschlecht nicht „abschminken“, er verkleidet sich auch nicht. Er/sie ist der Mensch, der er/sie ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Das Menschliche

Die Kirchen, schweigen nicht aus Scharmützel über Missbrauch, nein haben Angst um die Glaubwürdigkeit!

Von oben gesehen sind wir alle Zwerge und von unten alle Riesen.... Wir müssen die horizontale Vision, die solidarische Vision zurückgewi...