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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Was vor Jahren noch unvorstellbar war, ist heute absolute
Gewissheit: Es gibt natürliche menschliche Chimären.
Ein Ausflug in die Geschichte
Um
zu verstehen, was der Begriff der “Chimäre“ bedeutet, ist ein Ausflug in die
griechische Mythologie unvermeidlich. Denn schon in ihr wird ein Zwitterwesen
namens Chimaira beschrieben, welches aus drei verschiedenen Arten besteht.
Vorne ein Löwe, in der Mitte eine Ziege, hinten ein Drache. Insgesamt ein Feuer
speiendes und in sich geschlossenes Wesen, das in seinem skurrilen
Erscheinungsbild nicht nur kaum zu beschreiben, sondern noch weniger zu
begreifen war. Kein Wunder also, dass der Begriff der “Chimäre“ im
umgangssprachlichen Sinn oftmals auch für ein Hirngespinst oder ein
Fantasiegebilde verwendet wird.
Die Bauweise
von Chimären
Erstmals geprägt wurde der Begriff der Chimäre 1908 durch
den Botaniker Prof. Dr. Hans Winkler. Seitdem werden in Medizin, Biologie und
hier insbesondere innerhalb der Genetik alle Organismen als Chimären
bezeichnet, die aus unterschiedlichen Zellen und Geweben bestehen, dabei aber
ein einziges und in sich geschlossenes Individuum bilden. Kurz: Ein Organismus,
der über mehr als nur ein Erbgut verfügt.
Pflanzliche,
tierische und menschliche Chimären
Dass es menschliche Chimären gibt, ist noch nicht allzu
lange bekannt, da erst die technischen und vor allem medizinischen
Errungenschaften hierauf einen Hinweis geben konnten. Demgegenüber stehen
pflanzliche Chimären, die schon seit 1675 bekannt sind. Damals beschrieb Petrus
Natus eine Pflanze als Mischung aus Zitrone und Orange, die er in Florenz
entdeckt und die sich auf natürliche Weise entwickelt hatte. Bei den Tieren ist
nur der Maulesel als natürliche Chimäre bekannt – als Mischung aus Muli und Esel.
Das Beispiel der künstlichen Zeugung, mit denen US-Wissenschaftler 1980 ein
Schaf und eine Ziege miteinander gekreuzt haben, die so genannte Schiege (im
Englischen “geep“ als Kurzform aus “goat – das Schaf“ und “sheep – die Ziege“)
hingegen ging um die Welt, ebenso wie die Tomoffel, die pflanzliche Kreuzung
aus einer Tomate und einer Kartoffel. Menschliche Chimären hingegen waren bis
zur Entdeckung des Vanishing Twin Syndromes, dem plötzlichen Verschwinden eines
Zwillings im Mutterleib nicht denkbar. Erst die Erkenntnis, dass der
abgestoßene Zwilling vom Uterus komplett resorbiert wird, haben in Verbindung
mit modernsten medizinischen und mikroskopischen Untersuchungsinstrumenten
nachweisen können, dass auch natürliche menschliche Chimären existieren.
Die Erscheinungsformen
menschlicher Chimären
Bei eineiigen Zwillingsschwangerschaften, bei denen einer
der Föten vom mütterlichen Körper abgestoßen und gleichzeitig vollständig
resorbiert wird, kann es passieren, dass der überlebende Zwilling diese Zellen
über- und in sich aufnimmt. Aus zwei Föten wird plötzlich einer, der nicht nur
sein eigenes, sondern auch das Erbgut seines Geschwisterchens in sich trägt.
Also ein einzelnes und in sich geschlossenes kleines Individuum, das aber
dennoch über komplett unterschiedliche Erbanlagen verfügen kann. Diese können
sich weit über den Körper verteilen, in unterschiedlichen konzentriert
Körperregionen niederlassen und beispielsweise als unterschiedliche
Pigmentierung bestimmter Hautregionen zeigen, aber beispielsweise auch in Form
von zwei unterschiedlichen Blut-Typen auftreten. Die natürliche DNA eines
solchen menschlichen Chimären wird immer gemischt sein, auch wenn die
Zellgruppen des toten Geschwisterchens manchmal so gering sind, dass sie kaum
auffallen.
Der Fall von Lydia
Fairchild
Sie ist einer der seltenen Fälle einer menschlichen Chimäre – ein Mensch, der nicht von einer einzigen befruchteten Eizelle abstammt, sondern von mehreren Zelllinien.
Lydia Fairchild war mit ihrem dritten Kind schwanger, als sie und ihr Mann Jamie Townsend sich trennten. Als Fairchild im Jahre 2002 Sozialhilfe beantragte, musste sie belegen, dass Townsend der rechtmäßige Vater der Kinder sei. Während die Resultate einwandfrei bestätigten, dass Townsend deren Vater ist, zeigten die DNA-Tests, dass sie nicht die Mutter ihrer Kinder sein konnte.
Fairchild wurde dann angeklagt, weil sie finanzielle Unterstützung für fremde Kinder hätte erschwindeln wollen; Berichten des Spitals über die Geburt ihrer Kinder wurde jedoch keine Beachtung geschenkt. Die Ankläger verlangten sodann, dass ihre zwei Kinder Pflegeeltern übergeben werden sollten. Als die Geburt ihres dritten Kindes bevorstand, verordnete der Richter, dass ein Zeuge bei der Geburt anwesend sein musste. Dieser sollte dann bestätigen, dass sofort Blutproben von der Mutter als auch vom Kind genommen wurden. Zwei Wochen später zeigten die Tests, dass Lydia ebenfalls nicht die Mutter dieses Kindes sei.
Ein Durchbruch gelang dann, als ein Anwalt des Anklägers einen Artikel des New England Journal of Medicine[1] über einen ähnlichen Fall fand, und erkannte, dass Fairchild ebenfalls eine Chimäre sein könnte. Im Jahre 1998 benötigte nämlich die 52-jährige Bostoner Lehrerin Karen Keegan eine Spenderniere. Als ihre drei erwachsenen Söhne als mögliche Spender abgeklärt wurden, stellte man fest, dass zwei von ihnen nicht ihre Kinder sein könnten. Weitere Tests stellten fest, dass Keegan eine Chimäre war, eine Kombination von zwei Zelllinien mit unterschiedlichen Chromosomensätzen. Die fremde Zelllinie stammte vermutlich von einer anderen befruchteten Eizelle, die sich dann mit dem Embryo verband.
Die Ankläger in Fairchilds Fall benachrichtigten ihre Anwälte von dieser Möglichkeit, woraufhin weitere DNA-Proben von nahen Verwandten genommen wurden. Das Erbgut von Fairchilds Mutter entsprach jenem, das von der Großmutter der Kinder erwartet wurde. Es wurde auch festgestellt, dass das Erbgut von Fairchilds Hautzellen nicht mit dem ihrer Kinder übereinstimmte, dagegen aber Proben ihres Gebärmutterhalses (Zervix). Dies bestätigte die Vermutung, dass Lydia Fairchild eine Chimäre sei.
Quelltext: https://de.wikipedia.org/wiki/Lydia_Fairchild
Statt einer DNS im Körper sind diese Menschen "glückliche Besitzer" von zwei. Sie können fremde Gene jahrelang in sich tragen, bis ein Zufall diese sonderbare Mutation ans Licht bringt. Warum werden sie Chimären-Menschen genannt? Inwiefern kann sich das auf ihre eigene Gesundheit und die ihrer Kinder auswirken? Und wie können sie zu dem Schlüssel werden, der die Türen zum Ausheilen vieler schwerer Erkrankungen öffnen wird?
Chimären werden in der Biologie Tiere
oder Pflanzenorganismen genannt, die aus genetisch verschiedenartigen Geweben
bestehen. In der Welt sind die Versuche des großen russischen Selektionärs Iwan
Mischutin wohl bekannt. Mit der Artkreuzung erhöhte er die Resistenz von
Obstsorten. Im Grunde befasste er sich als erster mit der Schaffung von
Pflanzenchimären auf diesem Wege. Das Ziel war höhere Ertragsfähigkeit und die
Resistenz gegen ungünstige Wetterfaktoren.
Bei Pflanzen kommt der Chimärismus viel
häufiger vor als bei Säugetieren. Für die letzteren ist das eine große
Seltenheit. Um so interessanter ist eine Geschichte, die mit der Amerikanerin
Lydia Fairchild geschah. Bei der bevorstehenden Scheidung forderte sie Alimente
von ihrem Mann. Dieser musste DNS für einen Vaterschaftstest liefern, das
gleiche musste auch Mrs. Fairchild. Hier aber erwartete sie eine Überraschung:
Wie sich herausstellte, ist sie nicht die Mutter ihrer eigenen zwei Kinder,
auch nicht des dritten Kleinen, mit dem sie damals gerade ging. Zuerst nahmen
die Ärzte an, der Grund sei Bluttransfusion oder Organtransplantation gewesen,
aber Lydia hatte so etwas früher nicht erlebt.
Örtliche Behörden wollten sie schon
wegen Gaunerei bestrafen, aber da stellte ihr Anwalt dem Gericht eine Notiz aus
dem "New England Journal of Medicine" über die Chimärismus zur
Verfügung. Mehrere weitere medizinische Forschungen folgten. Es erwies sich,
dass die DNS der Kinder von Mrs. Fairchild die Verwandtschaft nur mit ihrer
Großmutter, der Mutter von Lydia, bestätigte. Erst nach einer Analyse der Haare
vom Kopf und vom Scshambein gelang es, Licht in die Angelegenheit zu bringen.
Diese Haare enthielten nämlich unterschiedliches genetisches Material. Es war
so, dass Lydia noch als Embryo ihre Zwillingsschwester verschlugen hatte. Deren
Zellen waren in ihrem Körper geblieben. So wurde Lydia noch vor ihrer Geburt zu
einer Chimäre. Nach den Analysen wurde sie für unschuldig erklärt, und im
Fernsehen wurde ihrer Geschichte die Sendung "The Twin Inside Me"
gewidmet.
Heute sind etwa 50 Fälle des
menschlichen Chimärismus festgestellt. In Wirklichkeit kann es weit mehr solche
Fälle geben.
Biologin Swetlana Kassatkina erzählte
der STIMME RUSSLANDS, unter welchen Bedingungen ein Mensch zwei Sätze von Genen
erlangen und zu einer Chimäre werden kann:
"Bei den Menschen kann sich der
Chimärismus in mehreren Fällen entwickeln, sowohl auf dem natürlichen als auch
auf künstlichem Wege. Zu den ersteren gehören Prozesse, die mit dem Embryo
während der Schwangerschaft vor sich gehen. Zwei befruchtete Eizellen können
sich, wie im Fall von Lydia Fairchild, zu einer verschmelzen und dem Träger
eine doppelte DNS bringen. Ferner besteht ein Zwillings-Chimärismus, bei dem
heterozygotische Zwillinge wegen des Zusammenwachses der Blutgefäßsysteme
einander ihre Zellen übergeben. Und die letzte Variante des natürlichen
Chimärismus ist der mütterliche Mikrochimärismus. Zu ihm kommt es, wenn Zellen
des Kleinen ins Blutsystem der Mutter eindringen und sich dort akklimatisieren.
Auf diese Weise kann sich die Mutter des Kindes von vielen Krankheiten
befreien.
Was den künstlichen Chimärismus
angeht, so haben wir es hier mit der Transplantalogie zu tun. Bei der
Transplantation von Organen ist es bisweilen lebenswichtig, dass sich der
Organismus zu einer Art Chimäre umwandelt und nicht das neue Organ abstößt. Es
gab eine sehr interessante Geschichte, als man einem HIV-Kranken, der überdies
ein Lymphom hatte, Knochenmark transplantierte, um ihn wenigstens von einer
seiner zwei Krankheiten zu heilen, und überraschenderweise wurden auch diese
zwei ausgeheilt. Sein Spender war Träger eines Gens, das die Resistenz gegen
die genannten Erkrankungen sichert, und übergab sie dem Rezipienten zusammen
mit dem Knochenmark. Der Chimärismus ist eine Richtung in der Medizin, die
allseitig ausgearbeitet werden muss, ist doch sein Potential einfach
unerschöpflich."
Chimären-Menschen können demnach unsere
Zukunft stark beeinflussen. Ärzte zweifeln nicht, dass die Erforschung dieses
Phänomens zur Heilung von vielen Krankheiten beitragen wird, die heute
unheilbar scheinen.
Quelltext: https://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/2013_05_25/Chimaren-Menschen-mit-zwei-DNS-Wer-sind-sie/
Baby einer
menschlichen Chimäre Ein Mann wurde nie geboren und zeugte doch ein Kind!
Sein Kind
ist nicht sein Kind. Zumindest sagen das die ersten Vaterschaftstests. Doch
seine Frau war treu, die Kinderwunschklinik hat nicht geschlampt. Das Kind ist
genetisch das Baby seines nie geborenen Zwillingsbruders. Ein Experte erklärt,
wie das möglich ist.
Ein Paar
bekommt durch künstliche Befruchtung ein Baby.
Die Gene des
Kindes passen auf den ersten Blick nicht zu denen des Vaters.
Erst weitere
Tests deckten ein seltenes Phänomen auf.
Es klingt
absurd: Ein Vater soll nicht der Vater seines Kindes sein, sondern sein nie
geborener Zwilling. Doch von vorne.
„IFL
Science“ berichtet über diesen unglaublichen Fall. Ein Paar aus den USA
wünschte sich ein zweites Kind und suchte dafür Hilfe in einer Kinderwunschklinik.
Für die künstliche Befruchtung wurde das Sperma des Mannes aufbereitet. Das ist
ein durchaus üblicher Vorgang, wie Humangenetiker Arseni Markov von der
Universität Münster FOCUS Online bestätigt.
Neun Monate
später kam das Kind zur Welt. Soweit, so gut. Dann allerdings stellte sich
heraus, dass die Blutgruppen des Babys nicht zu den Eltern passen. „Beide
Eltern haben A, aber das Kind hat AB“, erklärt Barry Starr, Genetiker an der
Stanford UniversityGehe zu Amazon für weitere Produkt-Informationen! dem Portal
„IFL Science“. In seltenen Fällen könne das zwar passieren, aber der erste
Gedanke der Eltern sei gewesen, dass die Klinik Sperma-Proben verwechselt hat.
Vaterschaftstest zeigte: Er ist nicht der Vater
Das Paar
beschloss einen Vaterschaftstest zu machen. Dieser und weitere Untersuchungen
brachten alle dasselbe Ergebnis: Der US-Amerikaner ist nicht der Vater. Also
konfrontierten sie die Klinik mit den Resultaten. Die allerdings habe alle
Verantwortung von sich gewiesen.
Am gleichen
Tag habe lediglich ein Afroamerikaner sein Sperma zur künstlichen Befruchtung
abgegeben. Das Kind ist allerdings von weißer Hautfarbe.
Wie ist das
zu erklären?
Der
Genetiker Barry Starr vertritt die These, dass das Kind durch eine „menschliche
Chimäre“ – ein Individuum mit unterschiedlichen Genen – zustande kam. Das kann
beispielsweise dadurch entstehen, dass von Zwillingsembryos lediglich einer
weiterlebt und der andere „seinem Zwilling ein paar Zellen spendiert“, wie
Arseni Markov erläutert.
Um diese
Theorie zu testen, untersuchte das Forscherteam um Starr DNA-Proben aus dem Sperma
sowie aus seiner Wange. Sie fanden ein „Haupt“-Genom, das etwa in 90 Prozent
der Spermazellen steckte und ein untergeordnetes Genom, das sich nur in zehn
Prozent der Spermien fand.
Das
Ergebnis: Das „Haupt“-Genom des Vaters stimmte mit den Zellen seiner Wange
überein. Das „Neben“-Genom stammte vom ungeborenen Zwilling des Vaters. Durch
die Befruchtung gab der Vater ausgerechnet Spermien mit dem „Neben“-Genom
weiter. Deswegen macht dieses die DNA des Kindes aus. „Dementsprechend ist der
Vater die Fusion aus zwei Menschen, gleichzeitig Vater und Onkel des Kindes“,
resümierte Starr die Erkenntnisse.
Menschliche Chimären sind sehr selten
Tatsächlich
existiert das Phänomen der menschlichen Chimäre. Wissenschaftler sprechen von
der feto-fetalen Transfusion. „Das heißt, ganze Zellen werden von einem auf den
anderen Zwilling übertragen“, sagt Markov. So sei es auch möglich, dass der
Vater einen Teil des Genmaterials seines (nie geborenen) Bruders in seinen
Spermien trägt.
Allerdings
ist dieses Phänomen extrem selten. Der Forscher schätzt, dass der feto-fetale
Austausch in 15 Prozent der Mehrlingsschwangerschaften vorkommt. Diese wiederum
machen lediglich drei Prozent aller Schwangerschaften aus.
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