Montag, 3. Oktober 2016

In Dänemark gelten Transgender bald nicht mehr als geisteskrank

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
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Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!

I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!

Neuregelung ab 2017
In Dänemark gelten Transgender bald nicht mehr als geisteskrank
Dänemark wird im kommenden Jahr die offizielle Einstufung von Transgender-Menschen als geisteskrank abschaffen. Das Land gilt damit als Vorreiter.
Dies entschied der Gesundheitsausschuss des Parlaments am Dienstag in Kopenhagen. "Es ist vollkommen unangemessen, es eine Krankheit zu nennen", sagte der Vizevorsitzende des Ausschusses, Flemming Moller Mortensen, der Nachrichtenagentur AFP. Transgender sind Menschen, deren sexuelle Identität nicht den Geschlechtsmerkmalen entspricht, mit denen sie geboren wurden.
Mit dem Schritt, der am 1. Januar in Kraft treten soll, will Dänemark auch die Weltgesundheitsorganisation WHO zum Umdenken zwingen. Diese stuft Transgender ebenfalls als geisteskrank ein und will erst später in diesem Jahr über eine Änderung beraten.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International begrüßte die dänische Entscheidung. Damit werde das Land zu einem Vorbild für die Rechte von Transgender.
Quelltext: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/daenemark-schafft-einstufung-von-transgender-als-geisteskrank-ab-aid-1.6013771

Transgender-Klage wurde abgewiesen!


10.10.2016 



Jetzt ist es amtlich: Transgender ist kein eigenes Geschlecht. Eine transsexuelle Person brachte eine Beschwerde ein, da es die Stadt Steyr verweigerte in das Personenregister, wo die Person bisher als männlich geführt wurde, X“, unbestimmt“ oder inter“ einzutragen.
Der Kläger sah sich in diesem Punkt sexuell diskiriminiert. Das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich hat diese Klage jetzt als unbegründet abgewiesen.

Nur männlich oder weiblich sind zugelassen!

Die Rechtsprechung ist ein Schlag ins Gesicht der Transgender-Community. In der Begründung des Urteils heißt es wörtlich „Die Eintragung einer anderen Geschlechtsbezeichnung als „männlich“ oder „weiblich“ in das ZPR und somit auch die Eintragung der Geschlechtsbezeichnung „inter“„anders“„X“„unbestimmt“ oder einen mit diesen Begriffen sinngleichen Begriff ist vom Gesetzgeber nicht vorgesehen. Die österreichische Gesamtrechtsordnung geht vom Prinzip aus, dass jeder Mensch entweder weiblichen oder männlichen Geschlechts ist.“

Urteil ist verfassungskonform

Nach eingehender Prüfung kam das Landesverwaltungsgericht auch zu dem Schluss, dass dieses Urteil nicht verfassungswidrig sei. Eine Revision vor dem Obersten Gerichtshof ist aber ausdrücklich noch möglich, da es in diesem Fall noch keine Rechtssprechung vom OGH gibt.

Quelltext: https://www.wochenblick.at/transgender-klage-wurde-abgewiesen/



Jessica Purkhardt will in den Bundestag
Die Frankfurter Grünen haben die transsexuelle Stadtverordnete als Direktkandidatin aufgestellt.

Im Bundestagswahlkampf 2017 tritt die Queer-Aktivistin Jessica Purkhardt als Direktkandidatin der Grünen im Frankfurter Wahlkreis 182 an, der die westlichen Stadtteile umfasst. Die 35-Jährige wurde am Mittwoch von ihrer Partei mit 66 Prozent der Stimmen nominiert. Purkhardt bezeichnet sich selbst als Frau mit einer transsexuellen Biografie.

Die gelernte Maurerin, die im zweiten Bildungsweg Journalismus studiert hat und drei Jahre in Südostasien lebte, ist seit 2011 Stadtverordnete und sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen im Römer. Zu ihrer Bewerbung habe sie sich laut einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" nach dem CSD entschlossen. Gerade aus der LGBTI-Community sei sie zu einer Kandidatur aufgefordert worden. "Frankfurt ist eine queere Stadt", sagte Purkhardt, die auch eine Kolumne im schwul-lesbischen Regionalmagazin "Gab" hat. Im März hatte sie Polizeikontrollen im Frankfurter Homo-Viertel kritisiert (queer.de berichtete).

Um den Wahlkreis 182 zu gewinnen, müssten die Grünen allerdings deutlich zulegen. 2013 erzielte die Ökopartei in Frankfurt-West nur 9,9 Prozent der Erststimmen – den Wahlkreis gewann CDU-Kandidat Matthias Zimmer mit 40,2 Prozent. Die hessische Landesliste der Grünen zur Bundestagswahl wird erst am 26. November aufgestellt.

 Die HP von Jessica Purkhard: http://www.jessica-purkhardt.de/


Diese Schönheitsköniginnen kämpfen für Transgender-Rechte auf den Philippinen
Geena Rocero erinnert sich lebhaft an den Moment, als sie ihren neuen kalifornischen Führerschein in der Hand hielt. Sie war 19 und „es war wunderschön, es war stark, es gab mir Wert”. Für Rocero, die von den Philippinen stammt und auf der ganzen Welt als Model tätig ist, war dieser Ausweis sehr viel mehr als eine Fahrerlaubnis oder ein Beweis dafür, dass sie nun in Kalifornien zu Hause war. Für Rocero lag die Bedeutung des Ausweises in dem aufgeführten Geschlecht: weiblich.

„Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich alles erreichen könnte, was ich wollte. Ich könnte überall auf der ganzen Welt hingehen und der Welt mitteilen: 'Dort bin ich. Schau meinen Ausweis an.' Es spiegelte wider, was ich bin”, sagt Rocero, ein Transgender. Jetzt ist Rocero eine der Anführerinnen einer Kampagne für Gleichberechtigung und rechtliche Anerkennung von Transgendern in ihrem Heimatland.

In mancher Hinsicht hat die Gemeinschaft der Transgender in der philippinischen Kultur einen besonders sichtbaren Platz. Schönheitswettbewerbe haben auf den Philippinen eine reiche Tradition und anders als in den USA, wo Transgender-Models für ihre Inklusion kämpfen mussten und müssen, wird die Schönheit von Transgenders dort schon lange gefeiert. Ganze Familien besuchen gemeinsam die beliebten Schönheitswettbewerbe, die oft gleichzeitig mit Festivals stattfinden. Manche werden landesweit im Fernsehen übertragen.
 
 „Auf den Philippinen feiern sogar die kleinsten Dörfer Fiesta”, sagt Maki Gingoyon, Aktivistin und ehemalige Teilnehmerin an Schönheitswettbewerben. „Und bei jeder Fiesta gibt es einen Schönheitswettbewerb für Transgender-Frauen.”

Aber umfassendere kulturelle und politische Barrieren behindern weiter den Kampf um Akzeptanz und Gleichberechtigung, sagen Juristen.

Auf den vorwiegend katholischen Philippinen können Transgender-Frauen und -Männer ihr Geschlecht nicht offiziell ändern. Viele Menschen kennen den Unterschied zwischen Genderidentität und sexueller Orientierung nicht, auch deshalb, weil der Begriff „bakla” sowohl für schwule Männer als auch für Transgender-Frauen gebraucht wird.

Ohne volle Anerkennung und rechtlichen Schutz sind Transgender Diskriminierung sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gesellschaft überhaupt ausgesetzt. Und wie der Mord an der Transgender-Frau Jennifer Laude von 2014 zeigt, sind sie akut gefährdet, Opfer von Hassverbrechen zu werden. Dem internationalen Trans Murder Monitoring-Projekt zufolge war die Mordrate an Transgendern in den Philippinen zwischen 2008 und 2014 die höchste in ganz Asien.

ES GIBT UNS BEREITS. SIE WISSEN NUR NICHT, WER WIR WIRKLICH SIND UND WIE WIR GESELLSCHAFTLICH AKZEPTIERT UND WAHRGENOMMEN WERDEN WOLLEN.

MAKI GINGOYON, TRANSGENDER-AKTIVISTIN

Diese beunruhigenden Fakten waren 2012 der Grund für die Society of Transsexual Women of the Philippines, dem UN-Menschenrechtsrat mitzuteilen, dass die Gemeinschaft der Transgender “einer der marginalisiertesten und vernachlässigsten Sektoren der Philippinen im Hinblick auf den Schutz, die Beförderung und Umsetzung der Menschenrechte” ist.

Rocero und andere Aktivisten vor Ort und in anderen Ländern versuchen das zu ändern. Sie kämpfen dafür, dass der Entwurf für ein Antidiskriminierungsgesetz angenommen wird, welches die Änderung des Geschlechts in amtlichen Dokumenten erlauben würde, ein Vorschlag, der von der Regierung des Landes schon lange blockiert wird. Sie arbeiten auch gegen die Stigmatisierung an, indem sie Transgender-Frauen ermutigen, über ihre Erfahrungen zu sprechen.

Gingoyon sagte gegenüber Refinery29, dass ihr Ziel ist, dass man “rechtlich [als] der- oder diejenige anerkannt wird, der oder die man in Wirklichkeit ist, egal, was man zwischen den Beinen hat.” Sie sagt, dass sie selbst schon Diskriminierung erlebt hat, als sie in ihrem Fitnessstudio nicht in die Damenumkleide gelassen wurde. Sie kämpfte mit einer Social-Media-Kampagne dagegen an und sagt, dass sie viel Unterstützung erhalten habe.
 
Aktivistin Maki Gingoyon sagt, dass ihr der Zugang zur Damenumkleide in ihrem Fitnesscenter verweigert wurde. Als jemand, der früher selbst an Schönheitswettbewerben teilgenommen hat, sieht Gingoyon in den Misswahlen ein “Podium, auf dem wir unsere Botschaft verkünden können … wo wir allen sagen können, was wir erreichen wollen, wie wir wahrgenommen werden wollen … die Leute über Transgender-Frauen aufklären, ihnen sagen, dass wir keine schwulen Männer sind”, sagt Gingoyon.

Aber Missverständnisse gibt es noch immer: Manche großen Schönheitswettbewerbe werden immer noch als „Miss Gay”-Wahlen vermarktet. „Transgender” war bis in die frühen 2000er, als sich Gruppen wie die Society of Transsexual Women of the Philippines (STRAP) gründeten, nicht einmal ein Begriff.

Diese in sich widersprüchliche Behandlung wirft bei Gingoyan die Frage auf, “warum wir hier von der Gesellschaft gefeiert, aber nicht rechtlich anerkannt und geschützt werden.”

Viele Transgender-Frauen und Männer berichten, dass es ohne diesen Schutz schwer ist, Arbeit zu finden, besonders in Berufen außerhalb der Schönheits- und Unterhaltungsindustrie. Dr. Brenda Alegre, jetzt Dozentin an der Universität Hongkong und STRAP-Mitglied, sagt, dass sie sich als junge Transgender-Frau auf über 50 Stellen beworben hat, mit mäßigem Erfolg.
ICH WOLLTE ES GROSS UND LAUT, WEIL MIR AUCH KLAR WAR, DASS ICH EIN RISIKO EINGING.
 „Es war unmöglich”, erinnert sie sich. “Ich war auf einer der vier besten Universitäten. Ich zählte zu den besten 20 % meiner Abschlussklasse.”

Am Ende fand sie eine Anstellung in der Personalabteilung eines Musikhändlers; danach arbeitete sie 10 Jahre lang für ein internationales Callcenter. Dort, stellte sie fest, boten die Firmenrichtlinien ihr einen gewissen Schutz - so durfte sie zum Beispiel die Damentoilette benutzen -, auch wenn sie weiterhin von einheimischen Managern diskriminiert wurde.

„Sie haben ein globales Leitbild. Die meisten sollten Gender und Sexualität keine Beachtung schenken”, sagt Alegre.

Emmanuel David, Dozent für Frauen- und Genderforschung an der University of Colorado Boulder, hat im Rahmen seiner Studien Dutzende Transgender von den Philippinen, die in Callcentern arbeiteten, befragt. David sagte Refinery29, dass es zwar immer noch Spannungen an diesen Arbeitsplätzen gebe, die Center aber einen “sicheren Raum” für viele Transgender-Mitarbeiter geschaffen hätten.

Diese Callcenter-Stellen sind attraktiv für Personen, die “ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, ohne auf die stereotypen Jobs für Transgender-Frauen angewiesen zu sein”, sagt David. Zu letzteren zählten Positionen in der Schönheits- oder Unterhaltungsindustrie oder Sexarbeit, fügt er hinzu. Die Positionen als Callcenter-Agent, die als “kosmopolitisch” gelten, hätten einigen Transgender-Frauen sogar zu einer höheren sozialen oder wirtschaftlichen Stellung verholfen.
 
Viele Interessengruppen vor Ort versuchen nun, die Gemeinschaft der Transgender zu ermutigen, von diesen Fortschritten zu profitieren und weiter für Gleichberechtigung und Anerkennung zu kämpfen. Das Wichtigste dabei sei, sagen die Gruppen, Transgender-Frauen dazu anzuhalten, sich öffentlich zu bekennen. Rocero verweist auf ihre eigene Erfahrung ihres weltweiten Coming-outs als Transgender-Frau im Rahmen eines TED-Talks 2014. Die Rede wurde bisher 2,7 Millionen Mal angesehen.

„Ich wollte es groß. Ich wollte es groß und laut, weil mir auch klar war, dass ich ein Risiko einging”, sagt Rocero.

Rocero benutzte ihren TED-Talk als Ausgangsbasis für ihren eigenen Einsatz als Referentin über LGBTQ-Rechte auf der ganzen Welt und als Gründerin der Organisation Gender Proud.

Zu Beginn des Jahres schloss sich Gender Proud mit anderen Organisationen zusammen und veranstaltete eine Reihe von Workshops für Transgender-Frauen und Partner in den Philippinen. Sie hielten Frauen an, ihre Erfahrungen zu teilen, um das Verständnis für die Gemeinschaft und die Probleme ihrer Mitglieder zu befördern.

„Niemand kennt unsere Geschichten so gut wie wir”, sagte Rocero zu den Teilnehmern eines Seminars zum Thema Medienarbeit. Und den Mut zu finden, diese Geschichten zu erzählen, könnte zu jenem Wandel für die Transgender-Frauen des Landes führen, den Rocero und Andere anstreben, und ihnen die Anerkennung und die Rechte bringen, die ihnen zustehen.

„Es gibt uns bereits”, sagt Gingoyon. „Sie wissen nur nicht, wer wir wirklich sind und wie wir gesellschaftlich akzeptiert und wahrgenommen werden wollen.”


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