Donnerstag, 11. Mai 2017

Diagnosis, intersexual '- a genetic theory for the legitimation of gender transformations // Diagnose ‚intersexuell‘ – eine genetische Theorie zur Legitimation von Geschlechtsumwandlungen

Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
Bitte kopiert den Link und Gebt diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt vor, einer Minderheit anzugehören!

Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!

I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!


Diagnose ‚intersexuell‘ – eine genetische Theorie zur Legitimation von Geschlechtsumwandlungen

Durch die Realisierbarkeit von Geschlechtsumwandlungen entwickelte sich zunächst die nicht-diskursive Praxis. Für die Erfüllung transsexueller Wünsche spielten (differential-) diagnostische und ätiologische Fragen kaum eine Rolle.

Nachdem ab den 1930er Jahren das Interesse der medizinischen Forschung an den transsexuellen Experimenten nachgelassen hatte, wurde das Fehlen einer immanenten Begründung und Legitimation von geschlechtsumwandelnden Eingriffen deutlich.

Denn einige Transsexuelle erwiesen sich im Leiden an ihrem Geschlecht als unabweisbar.

Einzelne Ärzte, die aus Empathie, therapeutischem Pragmatismus oder wissenschaftlicher Neugierde schließlich diese Wünsche erfüllten, griffen zur Legitimation derartiger Eingriffe auf eine genetische Theorie der Entstehung sexueller und geschlechtlicher Zwischenstufen zurück.

Nachdem die Steinach-Hirschfeld’sche Theorie der hormonellen Determinierung von Geschlecht und Sexualität allgemein als falsifiziert angesehen worden war, stand diese parallel entstandene Variante der Bisexualitätstheorie zur Verfügung, die bereits vor 1920 aus der Zoologie auf den Menschen spekulativ übertragen worden war.

Das Paradigma der Geschlechtsdetermination verschob sich vom Keimdrüsen- und hormonellen Geschlecht zum genetischen Chromosomengeschlecht. Die strategische Bedeutung dieser genetischen Intersexualitätstheorie für die medizinische Konstruktion der Transsexualität bestand zunächst einmal darin, die (Weiter-)Entwicklung der transsexuellen Praxis zu ermöglichen.

Die physischen und psychischen Folgen solcher Eingriffe wurden nicht als Beweis oder Widerlegung dieser Theorie diskutiert.

Von langfristiger Bedeutung war, dass mit dieser Theorie die Hypothese, transsexuelle Wünsche hätten eine konträrgeschlechtlich kodierte biologische Ursache, in der Welt war.

 Diese Hypothese begründete eine Forschung, die den Entwicklungsbedingungen von Geschlecht und Sexualität auf der Spur war, und führte über die mittels ihr legitimierte transsexuelle Praxis zur nosologischen Konstruktion der Transsexualität.

Die Ulrichs’sche Metapher einer weiblichen Seele im männlichen Körper, die bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts weniger als Kollektivsymbol homosexuellen Begehrens taugte als zu dem einer gegengeschlechtlichen Empfindung, wurde mittels Goldschmidts Theorie in die Genetik übersetzt, als Hypothese eines konträren Chromosomengeschlechts.

Die genetische Theorie Richard Goldschmidts – Erbfaktoren als Erklärungsmodell
sexueller Zwischenstufen
Die Existenz von das Geschlecht bestimmenden Chromosomen war bei Insekten bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in den folgenden Jahren bei verschiedenen Säugetierarten und auch beim Menschen nachgewiesen worden.

 Es herrschte allerdings Uneinigkeit darüber, ob sich das männliche Geschlecht genetisch durch ‚XY‘ oder ‚X0‘ bestimmen lässt.

„Heute [hat] jede Betrachtung von Geschlechtsproblemen von zwei fundamentalen Tatsachenkomplexen auszugehen (...), den Tatsachen der Mendelschen Vererbung und den Beobachtungen über die Geschlechtschromosomen.

Ihre Quintessenz ist, dass stets das eine Geschlecht in Bezug auf die Geschlechtsfaktoren ein Bastard ist, das andere nicht (...).“

Goldschmidt, Biologe und Genetiker am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie, ging im Gegensatz zu anderen Forschern noch 1931 davon aus, dass Zellen des einen (beim Menschen des männlichen) Geschlechts nur ein Geschlechtschromosom (X), die des anderen, beim Menschen des weiblichen, dagegen zwei besitzen würden (XX), so dass diese bei der Meiose, dem Teilungsvorgang im Verlauf der Keimzellenbildung, gleiche Keimzellen, jene aber zwei Arten dieser Zellen bilden, solche mit und solche ohne Geschlechtschromosom.
Befruchtet nun ein Spermium ohne Geschlechtschromosom das Ei, wird der Embryo männlich (X), im anderen Fall, wenn also Samen und Ei je ein Geschlechtschromosom enthalten, weiblich (XX).

Für die Vererbung der Geschlechtscharakteristika war für Goldschmidt naheliegend, „dass das homozygote Geschlecht nur die Charaktere des eigenen, das heterozygote aber die Charaktere beider Geschlechter enthält“.

Versuche an Schmetterlingen hätten dies aber widerlegt und gezeigt, dass „jedes Geschlecht die gesamten Eigenschaften des anderen mit enthält und dass ein besonderes quantitatives System bestimmt, welche latent und welche patent werden“.

Goldschmidt hatte verschiedene japanische und europäische Rassen des Schwammspinners mit- und untereinander gekreuzt und dadurch geschlechtliche Zwischenformen erzeugt, „die in lückenloser Reihe von einem Weibchen zu einem Männchen und umgekehrt führen“.

Daraufhin konstruierte Goldschmidt folgendes Erbfaktorenmodell. Männliche wie weibliche Individuen enthielten die Erbfaktoren für beide Geschlechter: den Weiblichkeitsfaktor F und den Männlichkeitsfaktor M. Den Faktor F vermutete er auf dem Geschlechtschromosom, die Faktoren M auf einem Autosomenpaar. So hätten beim Menschen weibliche homozygote Individuen beide Faktoren doppelt (MMFF), männliche heterozygote Individuen dagegen nur einen Weiblichkeitsfaktor (MMF). Jedem Faktor maß Goldschmidt eine „bestimmte quantitative Wirkungskraft“ bei.

Um eine normale geschlechtliche Entwicklung zu gewährleisten, dürfe die Potenz des einen geschlechtlichen Erbfaktors gegenüber der des anderen ein bestimmtes Minimum nicht unterschreiten. Das Zustandekommen der geschlechtlichen Zwischenformen bei den Schwammspinner-Versuchen erklärte sich Goldschmidt dadurch, dass die Geschlechtsfaktoren je nach Rasse unterschiedliche Potenzwerte haben: so sei bei manchen Kreuzungen dieses Minimum unterschritten worden und aus diesen „Zwischenfällen (...) sexuelle Zwischenstufen“ entstanden.

Die Intersexualität der Tiere erstreckte sich nicht nur „auf alle Organe, in denen Geschlechtsunterschiede bestehen“, wobei „die einzelnen Organe nicht streng korreliert“ seien. Es seien auch „alle Übergänge im Sexualinstinkt“ festzustellen.

Bei den „extremen Stufen“ lasse sich schließlich „kein Unterschied mehr zwischen dem echten Männchen und dem ganz umgewandelten Weibchen finden“ (bzw. umgekehrt).

Die intersexuelle Entwicklung konstruierte Goldschmidt nicht als eine gleichzeitige von weiblichen und männlichen Charakteristiken, sondern als eine nacheinander erfolgende: Intersexe würden „einen Teil ihrer Entwicklung als Weibchen durchmachen und dann nach dem Drehpunkt die männliche Entwicklung einschlagen (oder umgekehrt)“.

Je früher der Drehpunkt, desto vollkommener die Umwandlung.

Aufgrund der Unmöglichkeit von Züchtungsversuchen beim Menschen konnte für Ludwig Moszkowicz, einen Schüler Goldschmidts, „für die Anwendbarkeit der Intersexualitätslehre auf den Menschen nur eine Art Indizienbeweis“ versucht werden.

Er sah aber keinen Grund „anzunehmen, dass für den Menschen andere Gesetze gelten sollten als für die höheren Säugetiere“, wie auch Goldschmidt aus der Annahme, dass „alle prinzipiellen Erscheinungen der Vererbungslehre (...) im gesamten Tier- wie Pflanzenreich identisch“ verlaufen würden, das Recht abgeleitet hatte, „aus den Verhältnissen bei Schmetterlingen auf den Menschen zu schließen“.

Die mögliche Ursache intersexueller Formen beim Menschen wurde in ungeplant vorgenommenen ‚Kreuzungsversuchen‘ ausgemacht: die „abnorme Faktorenkombination beim Menschen“ könne „auf gelegentliche Mutationen“ oder auf „Rassenmischung“ zurückgeführt werden, denn „unsere menschliche Kopulation [sei] das verwickelste Bastardgemisch, das man sich überhaupt ausdenken kann“.

Für Moszkowicz war das beste Indiz für die Gültigkeit des Modells, „dass die Erscheinungsformen der menschlichen Zwitter, die uns in der bisherigen Klassifizierung regellos vorkommen, Sinn bekommen und uns verständlich werden, wenn wir das Zeitgesetz der Intersexualität auf sie anwenden“.

So brachte Moszkowicz mit der Akribie eines guten Schülers die verschiedenen somatischen Zwitterformen – rein hypothetisch – in ein an den unterschiedlichen Drehpunkten orientiertes Schema.
Goldschmidt hatte auch die „psychischen sexuellen Zwischenstufen“ als „Stufen biologischer Intersexualität“ behauptet.

Der Zoologe verließ sich dabei auf die „herrschende Annahme“ der Fachliteratur, konträre Sexualität sei angeboren und erblich. Der Variationsreihe bei den Schmetterlingsversuchen entspreche eine kontinuierliche Reihe, die von der Homosexualität, deren niederste Stufe ins Normale übergehe, zum Hermaphroditismus führe.

Dass beim Menschen „die erste Eigenschaft, die die Intersexualität erkennen lässt, das Seelenleben“ sei, war für Goldschmidt biologisch erklärbar.

Er setzte Seelenleben mit Gehirntätigkeit gleich: und diese sei beim Menschen „zweifellos die sensibelste Eigenschaft“.

Es müsste also z. B. „ein schwacher, männlicher Pseudohermaphrodit weiblich empfinden“, homosexuell sein, ggf. geringfügig weibliche Körperformen haben. Wenn nicht, galt es genauer hinzusehen: seine Warnung vor einer möglichen Fehleinschätzung machte zugleich den besonderen Kniff seines Modells aus: z. B. könne es sich bei einem schwachen männlichen Pseudohermaphroditen auch um „ein fast völlig umgewandeltes [genetisch; V. W.] weibliches Individuum“ handeln; darauf würde eine „rein“ männliche (also heterosexuelle) Sexualempfindung hindeuten.

Die entscheidende Flexibilisierung des Intersexualitätsmodells für ‚psychischen Hermaphroditismus’ nahm Moszkowicz vor.

Meinte Goldschmidt, die Psyche sei für intersexuelle Entwicklungen am empfänglichsten, nahm demgegenüber Moszkowicz an, dass „bei einem Geschlechtsumschwung (...) auch im Bereich der Psyche Reste des genetischen Geschlechtes fixiert bleiben“ können.

Durch diese Entkopplung von somatischer und psychischer Intersexualität gelang zweierlei: einerseits konnten somatische Intersexe ohne entsprechende psychische Entwicklung nach dem Modell erklärt werden, andererseits konnten Homosexuelle nun auch als Umwandlungsmännchen bzw. -weibchen aufgefasst werden, also als Menschen, die genetisch und psychisch/psychosexuell dem einen Geschlecht, somatisch (fast) vollständig dem anderen zugehören.


Das auf Männer gerichtete, deswegen ‚weibliche‘ Begehren von Männern konnte auf deren genetische Weiblichkeit zurückgeführt werden; für lesbische Frauen galt das Erklärungsmuster entsprechend. So wurde Goldschmidts Modell der geschlechtlichen Erbfaktoren universal: Es konnte alles erklären, jede sexuelle Zwischenstufe, ob psychisch oder somatisch.

Na etwas dazu gelernt??

Fortsetzung folgt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Das Menschliche

Und Sie wissen nicht, mit was Sie es zutun haben! Doch diese bekommen euch, ein Fakt!

Heute in den TV- Medien, die Massen - Vergewaltigung einer 15 jährigen Schülerin, angeblich "Gastarbeiter bzw. FLÜCHTLINGE auch Poliz...