Mittwoch, 20. Juni 2018

Die Weltgesundheitsorganisation will Transsexualität nicht mehr als Krankheit einstufen. Diese Reform nehmen Linke und Grüne als Anlass, für einen deutschen Neubeginn beim transsexuellen Recht zu trommeln.


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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
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Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!
I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!

Die ICD der WHO ist die "Klassifikation der Krankheiten und relevanter medizinischer Zustände". Zustände wie Schwangerschaft und Unfruchtbarkeit stehen darin, sind aber keine Krankheiten.
Die Weltgesundheitsversammlung stimmt über die Übernahme der ICD 11 im Mai 2019 ab. Der Text steht bereits jetzt fest, die Kommentierungsphase ist abgeschlossen.

Gender Incongruence, so die neue Bezeichnung, die Transsexualität ersetzt, ist in einer Kategorie nicht pathologischer medizinischer Zustände eingeordnet, getrennt nach vorpubertären Kindern und Jugendlichen/Erwachsenen andererseits.

Bis zur Einführung in Deutschland werden noch weitere 3 Jahre vergehen.

Die Diagnose für Kinder ist umstritten. Auf der einen Seite wird damit das Phänomen bei Kindern als
existent anerkannt, was keineswegs Commonsense ist, andererseits kann eine Diagnose wieder eine Pathologisierung bedeuten.

Transidente Kinder brauchen für ihre seelische Gesundheit vor allem ein unterstützendes Umfeld, und nicht notwendigerweise Therapie.
Die Weltgesundheitsorganisation will Transsexualität nicht mehr als Krankheit einstufen. Diese Reform nehmen Linke und Grüne als Anlass, für einen deutschen Neubeginn beim transsexuellen Recht zu trommeln.
Im Bundestag wollen Linksfraktion und Grüne ihren Kampf für die Abschaffung des Transsexuellen Rechts und der Einführung eines Gesetzes zur geschlechtlichen Selbstbestimmung verstärken. Anlass ist die Ankündigung der Weltgesundheitsorganisation vom Montag, nach der Überarbeitung des Krankheiten Katalogs ICD Transsexualität nicht mehr als geistige Krankheit zu kategorisieren.

"Wir fordern die Bundesregierung auf, aus der Entscheidung der WHO Konsequenzen zu ziehen und die notwendige Reform des Personenstandsrechts für eine umfassende gesetzliche Regelung zu nutzen, die geschlechtliche Selbstbestimmung für alle Menschen ermöglicht", erklärte Doris Achelwilm, die queerpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, die die WHO-Entscheidung als "riesigen Erfolg" bezeichnete.

Das Transsexuellengesetz aus dem Jahr 1981 müsse abgeschafft und "ein unkompliziertes, selbstbestimmtes Verfahren für den Eintrag und die Änderung des rechtlichen Geschlechts" möglich werden, forderte die Abgeordnete aus Bremen. "Und zwar sowohl für inter*- als auch für trans*-Personen. Medizinisch nicht notwendige geschlechtsangleichende Operationen an Säuglingen und Kindern müssen verboten werden", so die Linkspolitikerin mit Blick auf den Streit um die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Reform des Intersexuellen rechts.

Das von Horst Seehofer (CSU) kontrollierte Bundesinnenministerium will das Urteil aber nur als Minimallösung umsetzen, so dass etwa das Transsexuellen recht unangetastet bleibt und Operationen an Kindern weiter möglich sind.

Gegen "psychologische Zwangsgutachten"

Sven Lehmann, der grüne Sprecher für Queerpolitik, schloss sich dem Lob für die WHO an und erklärte, die Neueinstufung von Transsexualität sei ein "Meilenstein für die Menschenrechte". Der 38-Jährige kritisierte, dass transgeschlechtliche Personen in Deutschland bislang dazu gezwungen würden, "sich als psychisch krank diagnostizieren zu lassen, um ihren Personenstand zu ändern". Dieser Vorgang müsse aber eine "freie und selbstbestimmte Entscheidung" sein. "Wir brauchen einfache Verfahren zur Änderung des Personenstandes und Vornamens ohne psychologische Zwangsgutachten. Ebenso brauchen wir ein Verbot von geschlechtszuweisenden Operationen und Hormonbehandlungen an Säuglingen ohne medizinische Indikation", so Lehmann weiter.

Auch er forderte Innenminister Seehofer auf, beim Intersexuellen Recht mehr zu tun: "Leider ist aus dem Hause Seehofer bisher nur ein Schmalspur-Gesetz bekannt, das die großen Fragen geschlechtlicher Selbstbestimmung ignoriert. Wir werden gemeinsam mit den Verbänden weiter Druck machen", versprach der Politiker aus Nordrhein-Westfalen.




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