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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Endlich sagen dürfen: Ich bin!
Ein drittes Geschlecht im
Geburtenregister hat nichts mit einer ideologischen Genderdebatte zu tun. Es
schafft endlich mehr Gerechtigkeit und Respekt für Intersexuelle.
Oh je,
startet jetzt wieder eine erbitterte, ideologisch geführte Genderdiskussion?
Müssen wir nun alle darüber nachdenken, wie männlich, weiblich oder divers wir
eigentlich sind?
Das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat
zwar heute entschieden, dass im Geburtsregister ein drittes Geschlecht eingetragen
werden darf: Bald müssen Menschen nicht mehr nur in weiblich und männlich
aufgeteilt werden – sondern können etwa auch inter oder divers sein. Aber mit
diesem Urteil verordnet das Gericht uns keine politisch korrekte Sprache, die
Geschlechterstereotype vermeiden soll.
Es ordnet
auch nicht an, dass ab nun alle Männer- und Frauenklos in Unisextoiletten
umgewandelt werden müssen. Und keine Sorge: Männer und Frauen, die gerne alte
Rollenmuster leben, brauchen sich nicht für den nächsten Shitstorm zu rüsten,
den manche gerne zu jeder Genderdebatte anzetteln.
Nur ein
X-Chromosom
Das Urteil
schafft einfach mehr Gerechtigkeit für intersexuelle
Menschen, die amtlich bisher nicht existierten. Etwa 100.000 Personen in
Deutschland sind biologisch keinem Geschlecht zuzuordnen. Etwa 60 verschiedene
Ausprägungen vonIntersexualität gibt
es. Manche dieser Menschen fühlen sich männlich, manche weiblich, andere weder
das eine noch das andere. Sie leben dazwischen.
Auch einige
Transsexuelle, also Menschen, die biologisch zwar einem Geschlecht zuzuordnen
wären, sich aber nicht entsprechend fühlen, wollen sich nicht festlegen. Die
Person, die nun durch alle Instanzen bis zum Verfassungsgericht geklagt
und Recht bekommen hat, ist laut einer Chromosomenanalyse weder Frau noch Mann
– sie hat nur ein X-Chromosom. Sie war aber bei ihrer Geburt als weiblich
registriert worden und möchte das in inter oder divers ändern lassen. Die
genaue Sprachregelung muss der Gesetzgeber bis Ende 2018 finden. In Oregon in
den USA etwa kann man neben f (female) und m (male) einfach ein x wählen.
Endlich
eine "positive Identität"
Bisher
hatten Standesämter und sogar der Bundesgerichtshof abgelehnt, ein drittes
Geschlecht einzuführen. Die Betroffenen konnten nur das falsch eingetragene
Geschlecht löschen lassen. Sie durften also nicht offiziell sagen: "Ich
bin", sondern immer nur: "Ich bin nicht." Für das eigene
Selbstbild ist das fatal. Den Menschen wurde ihre Identität verweigert – es ist
also dringend notwendig, dass sich das ändert. Das Gericht gesteht ihnen nun endlich
eine "positive Identität" zu, wie es im Urteil heißt.
Bereits 2012 hatte der Ethikrat in einer Umfrage festgestellt, dass
intersexuelle Menschen besonders häufig diskriminiert und angegriffen werden.
Vielen wurde im Babyalter per Operation und Hormongabe ein Geschlecht
zugewiesen – und sie litten ein Leben lang darunter. Experten lehnen das
mittlerweile zwar ab, weil die Menschen später bewusst entscheiden sollen, welches Geschlecht ihnen entspricht. Trotzdem gibt es
solche Operationen noch immer.
Intersexuelle
werden auch sehr oft mit Transsexuellen verwechselt und entsprechend falsch
beraten und behandelt. Intersexualität wird auch noch häufig tabuisiert:
Schwule und Lesben dürfen inzwischen heiraten; Transsexuelle sind ebenfalls
viel präsenter in der Öffentlichkeit – etwa gerade in der Amazon-Serie Transparent.
Intersexuelle hingegen kommen nur selten vor.
Vielleicht
doch eine Unisex-Toilette?
Der Eintrag
eines dritten Geschlechts im Geburtenregister ist also nur der Anfang dafür,
dass Intersexuelle endlich sie selbst sein können. Aber es ist ein wichtiges
Signal. Manch ein Unternehmen richtet vielleicht tatsächlich eine
Unisex-Toilette ein, weil ein Mitarbeiter sich traut, sich als intersexuell zu
outen. Kollegen fragen vielleicht nach, wie die Person in der nächsten Mail
angeschrieben werden will. Lieber, liebe, oder liebex?
Ja, da sind
sie wieder die Genderthemen und die politische Korrektheit. Dabei geht es
jedoch weniger um ideologische Verbissenheit, sondern um Respekt vor anderen
Menschen. Ob man die LGBTIQ (Lesbisch, Schwul, Bi, Trans, Inter, Queer) schon
in der korrekten Reihenfolge über die Lippen bekommt, ist nicht so wichtig.
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denn Wissen ist Macht!
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