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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Es wird immer
schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social
Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie
https://trans-weib.blogspot.com/eine wichtige Rolle spielen.
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Stellenanzeigen
und das „dritte Geschlecht“ (männlich/weiblich/inter bzw. divers)?
Schon im November 2017 hat das
Bundesverfassungsgericht eine auch für Personaler bedeutende Entscheidung
getroffen und das dritte Geschlecht neben Mann und Frau anerkannt. Welche
Auswirkungen das auf die Kommunikation im Recruiting sowie insbesondere auf die
Formulierung von Stellenanzeigen haben kann, zeige ich in diesem Beitrag auf.
Die
Anerkennung der Intersexualität
Ab
und zu hilft es, seine Filterblase zu verlassen und dazuzulernen. Wussten Sie
beispielsweise, dass es in Deutschland zwischen 80.000 und 120.000 sogenannte intersexuelle Menschen gibt und dass derenrechtliche Anerkennung durch
das Bundesverfassungsgericht Auswirkungen auf Sie als
Personaler im Recruiting hat? Der deutsche Gesetzgeber muss zwar eine konkrete
Regelung erst noch verabschieden, hat jedoch laut Urteil nur bis zum Ende
dieses Jahres Zeit dafür.
Zuvor die wichtige Begriffsklärung:
Das
dritte Geschlecht: Intersexuell
Definition von Intersexualität laut
Wikipedia:
„Mit Intersexualität bezeichnet die
Medizin Menschen, die genetisch (aufgrund der Geschlechtschromosomen) oder auch
anatomisch (aufgrund der Geschlechtsorgane) und hormonell (aufgrund des
Mengenverhältnisses der Geschlechtshormone) nicht eindeutig dem weiblichen oder
dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden können.“
Wichtig:
Im Gegensatz dazu besteht bei der Transsexualität eine biologische Eindeutigkeit. Die Betroffenen
fühlen sich jedoch anders als es ihre Biologie nahelegt.
Gleichberechtigung
von männlich / weiblich / inter nach AGG
Sie
ahnen mittlerweile sicher bereits anhand der Überschrift, worauf die folgende
Betrachtung hinausläuft, oder? Genau: Das AGG sieht vor, dass niemand aufgrund
seines Geschlechts benachteiligt werden darf. Genau an dem Punkt, an dem der
Genderwahnsinn mit dem nachgestellten „(m/w)“ seinen Lauf nahm, setzt jetzt das “dritte Geschlecht”
der Diskussion die Krone auf.
Geschlechtsneutrale
Stellenbezeichnungen
Was
erst einmal völlig plausibel anmutet und relativ leicht umsetzbar scheint, ist
in der Praxis bereits heute oft eine Herausforderung. Geschlechtsspezifische
Bezeichnungen wie „Krankenschwester“ werden heute mit dem männlichen Pendant „Krankenpfleger“ noch
einigermaßen vernünftig in Stellenanzeigen untergebracht. Auch den „Kaufmann“
und die „Kauffrau“ im Duo sieht man immer häufiger. Wohingegen die Formulierung
„Kaufmann (m/w)“ zwischenzeitlich etwas konstruiert aussieht.
Sucht
heute eigentlich noch jemand eine „Vorzimmerdame“? Wobei die heute eher als „Assistentin der Geschäftsleitung“ firmiert. Allerdings wird es schon schwieriger,
wenn es um einen Vorstand geht – und dieser auch noch weiblich ist. Müsste es
dann nicht korrekt „Assistentin /
Assistent der Vorständin“heißen? Oder „Assistent (m/w) des Vorstands (m/w)“ bei mehreren Vorständen unterschiedlichen
Geschlechts? Der Kopf beginnt schon jetzt zu rauchen.
Und nun kommt also die dritte
Geschlechtsbezeichnung dazu.
Unklar,
ob „inter“, „divers“ oder „anders“
Wobei
es derzeit ohne gesetzliche Regelung noch unklar ist, wie denn die korrekt zu
verwendende Abkürzung am Ende lautet. Im Angebot sind „inter“ wegen
der Intersexualität. Oder auch „divers“, was die Kläger vor dem Bundesverfassungsgericht als
gleichrangigen Begriff verwendet hatten. Der Deutsche Ethikrat hatte in diesem
Zusammenhang den Begriff „anders“ vorgeschlagen.
Neue
Konstellationen bei der Stellenbezeichnung
Je nachdem welcher Begriff sich am Ende
durchsetzt, werden spannende Konstellationen entstehen. Nehmen wir
beispielsweise die auf einer Stellenbörse gefundene Ausschreibung mit dem Titel
„Kaufmännisch-technischer
Angestellter (m/w) Einkauf“
Möglich wären folglich die gegenderten
Varianten
·
Kaufmännisch/kauffraulich/kaufinter-technische(r)
Angestellte(r) (m/w/d)
·
Angestellte(r) (m/w/d) mit
betriebswirtschaftlichem nicht-universitärem Hintergrund
·
Arbeitender Mensch egal welchen
Geschlechts mit BWLer Kenntnissen aus abgeschlossener Ausbildung
Aber mal im Ernst: Spätestens jetzt
merken Sie, dass die neue Regelung Sprengstoff in sich hat. Mit einem
„Softwareentwickler
(m/w/d)“ oder Softwareentwickler (m/w/i)
dürfte
es mit Blick auf den Titel der Stellenanzeigen vielleicht dann doch getan sein.
Aber das “dritte Geschlecht” bringt noch zahlreiche weitere Folgen mit sich.
Die
Ansprache im Recruiting
Dort
wo Sie in weiteren Texten von „freundlichen
Kolleginnen und Kollegen im Team“ gesprochen
haben, klafft nun eine weitere Gender-Lücke. Vor allem weil „Kolleginnen, Kollegen und Intersexuelle“ dann doch sehr seltsam klingen würde. Denn bei
den bisherigen Kolleginnen und Kollegen war uns Personalern ja heute schon
egal, welche Orientierung diese haben. Auch eine Kollegin kann auf andere
Kolleginnen stehen und männliche Kollegen auf ebensolche. Warum also sollte man
bei intersexuellen Menschen plötzlich … hm, Moment Denkfehler…! Das Geschlecht
der Inter-Menschen ist zu unterscheiden von deren Orientierung. Die Bezeichnung „inter“ sagt
ja noch nichts über die Orientierung aus. Da dürfte nochmal jede Variante
möglich sein…
Oh Gott, mir dreht sich schon alles …
Und
bitte wie mache ich auf den Bildern der Stellenanzeigen eigentlich Menschen mit
dem dritten Geschlecht kenntlich? Oder anders gefragt: Möchten diese Menschen
überhaupt kenntlich werden, wenn selbst der deutsche Ethikrat sie als „anders“ bezeichnet.
Wobei mir da gleich wieder der alte Kalauer einfällt
„Wir
sind alle anders! – Ich nicht!“
Kurz
nachgedacht, gelacht und weiter im Text …
Herr,
Frau und andere
Haben
Sie sich darüber hinaus überlegt, wie Sie Menschen mit dem „dritten Geschlecht“
ansprechen? Sie können zur Begrüßung schließlich weder „Guten Tag Herr XY“ noch „Guten Morgen Frau YZ“ sagen. Ist„inter“ oder „divers“ hier überhaupt hilfreich?
Wahrscheinlich
hilft nur der konsequente Wechsel auf die Variante Vorname-Nachname im Sinne
von„Guten Tag Anna Mustermann“. Wobei das immer gerne genommene „Mustermann“ im
Rahmen der Genderdebatte irgendwie auch an Glanz verloren hat. Muss es jetzt „Mustermann“, „Musterfrau“ und„Musterdivers“ oder „Musterinter“ oder
gar „Musteranders“ heißen? Und muss ich immer alle Varianten
aufzählen, damit sich in einem Beispiel niemand diskriminiert fühlt?
Die
ungewollte Diskriminierung ist vorprogrammiert
Und
was passiert in der Praxis, wenn der Mensch (oder die Menschin?!) mit dem
dritten Geschlecht einen eher männlichen oder weiblichen Vornamen hat? Dann
wird er (also der Mensch, nicht die männliche Wortvariante) fälschlicherweise
mit einem nicht-passenden „Herr“ oder „Frau“ angesprochen. Ist ihm/ihr/divers dann daran
gelegen, gleich mit dem Thema Biologie und anderes Geschlecht um die Ecke zu
kommen, noch vor einem echten Kennenlernen? Na ich weiß nicht.
Und
treiben wir das Ganze noch weiter auf die Spitze: Ist nicht schon die
Bezeichnung „drittes Geschlecht“ diskriminierend an sich? Denn dann müsste es
auch ein „erstes Geschlecht“ und ein „zweites
Geschlecht“ geben. Gott (oder die Göttin oder
…) bewahre uns vor den Diskussion wer hier den Platz 1 oder den Platz 2 belegt!
Die
Herausforderungen im Unternehmensalltag
Wenn
Sie es im Recruiting dann tatsächlich geschafft haben, ohne Diskriminierung
Menschen mit allerlei (wer weiß, ob es bei dreien bleibt) biologischer Herkunft
ins Unternehmen zu bringen, stehen Sie bereits vor den nächsten
Herausforderungen: Welche Toilette sollen Menschen mit der Bezeichnung „inter“ oder„divers“ verwenden?
Folgt hier nicht bereits die nächste Diskriminierung? Denn plötzlich müssen
sich diese Menschen wieder für ein Geschlecht entscheiden.
Und ich kenne diese Diskriminierung als
moderner Vater einer zauberhaften kleinen Tochter sehr gut. Nämlich dann, wenn
in einem Ladengeschäft nur in der Damentoilette eine Wickelmöglichkeit
angeboten wird.
Oder es entstehen der Einfachheit halber
All-Gender-Toiletten.
Herausforderungen
wohin man blickt
Das
Thema Gender und Gleichberechtigung beziehungsweise Nicht-Diskriminierung
dürfte auch gesamtgesellschaftlich mit der anstehenden Regelung des deutschen
Gesetzgebers zum Umgang mit Menschen mit dem „dritten Geschlecht“ (so langsam nerven mich diese vielen
Anführungszeichen!) an Fahrt gewinnen.
Denn was ist beispielsweise mit
Sportwettkämpfen und Weltmeister-Titeln? Wer übernimmt die Durchsuchung am
Flughafen, wenn kein Mensch mit entsprechendem Geschlecht zur Verfügung steht?
Müssen Personaler in Flughafengesellschaften zukünftig einen
Einstellungsvorrang für Inter/Divers/Andere-Bewerber im Bereich
Sicherheitspersonal ausrufen? Wäre das ein sachgerechter Diskriminierungsgrund
für die anderen Geschlechter? – Müsste ein Mensch mit einer Einschränkung (nachgewiesen
mit einem Behindertenausweis) diesen Erwägungen untergeordnet werden? Fragen
über Fragen.
Und wenn Sie das Thema nun eigenständig
weiterdenken, werden sie noch zahlreiche ähnlich kniffelige Herausforderungen
entdecken.
Fazit
zum Thema Gender in Stellenanzeigen
Dass dieser Beitrag in Teilen etwas
überspitzt dargestellt wurde, muss ich hoffentlich an dieser Stelle nicht
erwähnen. Auch möchte ich betonen, dass ich niemanden aufgrund seiner Biologie
beleidigen möchte (gilt für alle drei bisher bekannten Geschlechter)! Nur wenn
ich ehrlich bin, will ich mich als Personaler endlich wieder freier fühlen und
mich den wirklich wichtigen Aufgaben widmen: Den Gesprächen mit Menschen. Und
zwar in unkomplizierter Art und Weise. Ohne lauernde Fettnäpfchen. Und ohne
dass sich gleich irgendwer diskriminiert fühlt.
Was
tun?
Ganz
ehrlich: Wenn es das Problem lösen würde, wäre ich sofort dabei, die
Unternehmenssprache auf Englisch umzustellen. Dort gibt es nämlich diese
Genderdiskussionen anhand von Begriffen nicht. Berufsbezeichnungen sind dort
geschlechtsneutral geblieben. So wie es übrigens laut Wikipedia auch in
Deutschland rein sprachwissenschaftlich noch ist: Denn dort steht „(…) sprachwissenschaftlich gesehen sind
Berufsbezeichnungen eine Untergruppe der Personenbezeichnungen, d. h. der
Nomen Agentis, die einen der Haupttypen der Substantive darstellen.“.
Mit
dem Schwenk ins Englische hätte sich by the way auch das „Siezen“ oder „Duzen“-Thema
gleich mit erledigt. Da dieser Ausweg auch mehr schlecht als recht umsetzbar
scheint, werden Sie sich vermutlich mit einer immer verschraubteren Sprache
auseinander setzen müssen.
Oder
Sie setzen bewusst ein Zeichen gegen den Genderwahnsinn und formulieren eine
Fußnote zu Ihrem Stellentitel „Die
Stellenbezeichnung meint nicht die männliche Variante, sondern steht für die
geschlechtsneutrale Bezeichnung des Berufs laut wikipedia. Willkommen sind
Menschen egal welchen Geschlechts, welcher Herkunft, sexuellen Orientierung und
Religion“ und sparen sich alles andere.
Für
alle anderen, verweise ich gerne auf meinen Beitrag
zum Diversity-gerechte Formulierungen im Personalmarketing sowie
auf das am
09.04. neu aufgelegte Factbook Diversity des Charta-der-Vielfalt e.V.
Wobei mein ernstgemeinter Rat in eine
ganz andere Richtung geht: Erstmal abwarten, was der Gesetzgeber vorschreibt.
Und Menschen stets als Menschen sehen und so behandeln – unabhängig von ihren
Eigenheiten. Offen und tolerant. Meine Meinung.
Wenn euch dieser Blog gefällt, helft „Teilt“ Ihn mit mir
denn Wissen ist Macht!
Hello, yes
these events are terrible, with regret from our side!
Human
rights violations, many do not know what it means!
Unfortunately
these incidents have become more and more around the world in recent times!
What can we
do objectively internationally?
Currently
only solidarity with the victims!
Where
injustice becomes law, resistance is in demand a greeting from https://trans-weib.blogspot.com/
l
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