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und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
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Die Lust am Kleidertausch
Transvestiten fühlen sich in ihrem Körper zu Hause, genießen es aber, sich
als Frau oder Mann zu verkleiden. Psychisch krank sind sie keinesfalls. Warum
sie tun, was sie tun, ist schwer zu erklären.
Transvestiten
lieben es, die Kleidung des anderen Geschlechts zu tragen. Anders als Transsexuelle fühlen
sie sich in ihrem Körper aber zu Hause und wünschen sich keine
Geschlechtsumwandlung. Meistens sind es heterosexuelle Männer,
die den unwiderstehlichen Drang verspüren, zeitweise in die Rolle einer Frau zu
schlüpfen. Ihre Motive sind unterschiedlich: Manche genießen es einfach, ihre
weibliche Seite auszuleben. Ein größerer Teil der Betroffenen erlebt den
Kleiderwechsel aber auch als sexuell erregend. Rein
medizinisch wird dieses Verhalten zwar zu den psychischen Störungen gezählt.
Experten sind sich aber darüber einig, dass Transvestiten keine psychisch
Kranken sind. Eine psychotherapeutische Behandlung ist nur dann sinnvoll, wenn
im Zusammenhang mit der besonderen Neigung ein starker Leidensdruck besteht.
Keine
gesellschaftlichen Außenseiter
Wenn sich
Männer als Frauen verkleiden oder umgekehrt, wird das unter Insidern auch
Cross-Dressing genannt. Vor allem die Betroffenen verwenden gerne diesen
Begriff, weil die Bezeichnung Transvestit aus ihrer Sicht mit negativen
Vorurteilen besetzt ist. Tatsächlich glauben noch immer viele Menschen,
Transvestiten seien immer
schwul oder pervers – schrille Vögel, die sich mit Federboa und Glitzerkleid gerne in der Öffentlichkeit präsentieren oder im Rotlichtmilieu zu Hause sind. Für die große Mehrheit der Cross-Dresser trifft das nicht zu. Transvestiten sind überwiegend heterosexuell. Sie gehen ihrer Neigung meistens nur in den eigenen vier Wänden nach und vermeiden es strikt, in der Öffentlichkeit aufzufallen. Im Alltag tragen sie allenfalls weibliche Unterwäsche oder Strumpfhosen unter gewöhnlicher Männerkleidung.
Cross-Dresser sind auch keine gesellschaftlichen Außenseiter, sondern haben bürgerliche Berufe, sind verheiratet und ganz normale Familienväter. Ihre Ehefrauen wissen in der Regel über die seltsame Vorliebe des Gatten Bescheid. Allerdings fällt es nicht allen leicht, sich damit abzufinden. Aus den wenigen Studien zu Transvestiten geht hervor, dass etwa ein Viertel der Verkleidungsfetischisten irgendwann einmal psychotherapeutische Hilfe sucht – meistens auf Drängen der Partnerinnen, da es Probleme in der Beziehung gibt. Oder die Betroffenen brauchen Rat bei der Frage, ob und wie sie sich ihren Kindern offenbaren sollen.
Transvestiten
und Travestie
Warum sich
vor allem Männer verkleiden müssen, ist letztlich nicht geklärt. Sexualforscher
vermuten, dass die Ursache irgendwo in der frühen Kindheit liegt.
Über weibliche Cross-Dresser ist den Wissenschaftlern noch weniger bekannt –
vermutlich, weil Frauen in Männerkleidung in der Öffentlichkeit ohnehin zum
normalen Bild gehören. Eine Ausnahme bilden nur die so genannten Drag Kings.
Das sind meistens lesbische oder bisexuelle Frauen, die durch die überzogene
Darstellung von Männlichkeit bewusst für Aufmerksamkeit und Verwirrung sorgen.
Drag Kings tragen Nadelstreifenanzüge, kleben sich Schnurrbärte ins Gesicht und
stopfen sich Socken in die Unterhosen. Sie haben Spaß daran, den coolen Macho
zu parodieren.
Ihr männliche Gegenstück ist die Drag Queen. So nennen sichschwule oder bisexuelle Männer, die in übertrieben weiblicher Aufmachung, mit Perücken und hohen Stöckelschuhen die Blicke auf sich ziehen. Der Begriff Drag kommt aus dem Englischen und steht für "Dressed as a guy" oder "Dressed as a girl". Drag Kings und Queens präsentieren sich meistens nur zu bestimmten Anlässen: auf Szene-Partys, bei schwul-lesbischen Umzügen oder als Künstler auf der Bühne.
Ihr männliche Gegenstück ist die Drag Queen. So nennen sichschwule oder bisexuelle Männer, die in übertrieben weiblicher Aufmachung, mit Perücken und hohen Stöckelschuhen die Blicke auf sich ziehen. Der Begriff Drag kommt aus dem Englischen und steht für "Dressed as a guy" oder "Dressed as a girl". Drag Kings und Queens präsentieren sich meistens nur zu bestimmten Anlässen: auf Szene-Partys, bei schwul-lesbischen Umzügen oder als Künstler auf der Bühne.
Diagnose
Menschen mit
dem Hang, sich vorübergehend zu verkleiden, sind nicht krank. So sehen es
die meisten Experten. Nach den internationalen medizinischen Kriterien der
Weltgesundheitsorganisation (ICD-10) zählt diese ungewöhnliche Vorliebe
allerdings noch immer zu den psychischen Störungen. Dabei wird zwischen zwei
Diagnosen unterschieden. Wenn die Betroffenen sich nur deshalb als Frauen oder
Männer verkleiden, weil sie sich selbst zeitweise im anderen Geschlecht
erfahren möchten, wird dieses Verhalten "Transvestitismus unter
Beibehaltung beider Geschlechtsrollen" genannt und den "Störungen der
Geschlechtsidentität" zugeordnet. Hängt die Vorliebe für
gegengeschlechtliche Kleidung dagegen mit dem Wunsch nach sexueller Erregung
zusammen, dann sprechen die Mediziner vom
"Fetischisten-Transvestitismus". Diese Variante gehört offiziell zu
den "Störungen der Sexualpräferenz".
Tatsächlich
sind die Übergänge jedoch fließend. Viele Transvestiten berichten, dass
weibliche Kleidungsstücke wie beispielsweise Unterwäsche, Feinstrumpfhosen oder
Schuhe zwar anfangs beim Sex sehr wichtig waren, dass sich ihre Funktion als
sexueller Fetisch aber später immer mehr verloren hat. In vielen Fällen
verändert sich im Laufe der Jahre anscheinend die Bedeutung des Kleidertauschs:
weg vom erotischen Kick, hin zu einer Art zweiten Geschlechtsrolle und
unverzichtbarem Teil der Persönlichkeit. Manchmal ist Cross-Dressing auch nur
eine Zwischenstation auf dem Weg in Richtung Transsexualität. Die
Betroffenen stellen irgendwann fest, dass sie sich als Frau oder - seltener -
als Mann wohler fühlen, und entscheiden sich dann, ihr Geschlecht vollständig
zu wechseln.
Psychologische
Erklärungsversuche
Warum
Menschen den Drang haben, sich immer wieder als Frauen oder Männer zu
verkleiden, ist bisher kaum erforscht. Die wenigen größeren Studien sind
Jahrzehnte alt und befassen sich nur mit männlichen Betroffenen. So beziehen
sich die meisten Erklärungsversuche auch nicht speziell auf Transvestiten,
sondern generell auf Störungen des Sexualverhaltens oder der
Geschlechtsidentität wie beispielsweise der Transsexualität. Dabei werden
aber biologische Faktoren wie genetische Veränderungen oder
Hormonstörungen nur selten angeführt. Die meisten Sexualforscher glauben, dass die Ursachen für Transvestitismus irgendwo in der frühen Kindheit liegen.
Hormonstörungen nur selten angeführt. Die meisten Sexualforscher glauben, dass die Ursachen für Transvestitismus irgendwo in der frühen Kindheit liegen.
Masochismus,
Narzissmus und die Wünsche der Eltern
Manche
vermuten, dass die Neigung zum gegengeschlechtlichen Kleiderwechsel mit
masochistischen Tendenzen zusammenhängt.Masochismus ist eine
sexuelle Spielart, bei der Menschen Lust und
Befriedigung erleben, wenn sie vom Partner gedemütigt werden. Nach dieser
Theorie benutzen Transvestiten die weibliche Kleidung, um so in die Rolle des
oder besser der Untergegeben zu schlüpfen und sich dem Sexpartner zu
unterwerfen. Andere versuchen, Transvestitismus durch eine narzisstische
Störung zu erklären. Narzisstisch gestörte Personen kreisen in ihren Gedanken
und Gefühlen immer nur um sich selbst. Sie haben deshalb Schwierigkeiten,
Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen - auch zum anderen Geschlecht.
Argumentiert wird, dass der heterosexuelle Transvestit bemüht sei, durch die
weibliche Verkleidung in sich selbst die gesuchte Frau zu verkörpern, die er im
normalen Kontakt nicht finden kann. Ein dritter Erklärungsversuch: Der
Transvestit hat schon als kleiner Junge den Wunsch seiner Eltern nach einem
Mädchen gespürt. Dieser Wunsch ist so tief in seinen Gefühlen verankert, dass
er noch als Erwachsener Frauenkleider tragen muss, um sexuelle Befriedigung zu
erlangen. Eine vierte Theorie bezieht sich auf homosexuelle Männer: Der
Transvestit versucht, möglichst weiblich zu erscheinen, um sich insgeheim für
heterosexuelle Männer attraktiver zu machen. Allerdings sind die meisten
Transvestiten hetero- und nicht homosexuell.
Sexuelle
Vorlieben beruhen auf frühen Erfahrungen
All diese
Erklärungsversuche sind nicht belegt und gelten inzwischen als überholt. Sie
gehen an der Tatsache vorbei, dass die große Mehrheit der Cross-Dresser eben
nicht psychisch gestört ist. Sie sind gesunde, kontaktfreudige und
zufriedene Menschen. Einigermaßen gesichert erscheint lediglich, dass bestimmte
weibliche Kleidungsstücke für einen Teil der Betroffenen die Funktion eines
sexuellen Fetischs haben, sie also sexuell erregen. Psychologen nehmen heute
an, dass solche sexuellen Vorlieben auf frühen, ganz persönlichen Erfahrungen
beruhen. Wenn Kinder oder Jugendliche in bestimmten Situationen und vielleicht
in Zusammenhang mit bestimmten Objekten, eine intensive sexuelle Erregung erleben
und wenn sich diese Situationen häufig wiederholen, kann das möglicherweise das
Sexualempfinden dauerhaft prägen. Doch auch diese Theorie kann nicht alle
Formen von Cross-Dressing erklären.
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denn Wissen ist Macht!
Hola, sí,
estos eventos son terribles, con pesar de nuestro lado.
Violaciones
de los derechos humanos, ¡muchos no saben lo que significa!
Lamentablemente,
estos incidentes se han vuelto cada vez más frecuentes en todo el mundo en los
últimos tiempos.
¿Qué
podemos hacer objetivamente a nivel internacional?
¡Actualmente
solo solidaridad con las víctimas!
Donde la
injusticia se convierte en ley, la resistencia exige un saludo de https://trans-weib.blogspot.com/
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