Dienstag, 7. August 2018

Während am Wochenende der 40. Christopher Street Day gefeiert wurde, wurden etliche Teilnehmer beraubt und beleidigt. /// While the 40th Christopher Street Day was celebrated on the weekend, several participants were robbed and insulted.

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018

Es wird immer schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung  zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie https://trans-weib.blogspot.com/eine wichtige Rolle spielen.

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Bisher grösste Jerusalem Pride – trotz Gegendemos
Vor drei Jahren hatte ein strengreligiöser Jude bei der Parade eine 16-Jährige erstochen. Diesmal blieb es ruhig. Aber es gab Gegendemos.

Auf der Jerusalem Pride haben am Donnerstag nach Angaben der Veranstalter rund 35.000 Menschen demonstriert – in Medienberichten ist teilweise nur von über 15.000 Demonstrant*innen die Rede. Es sei die bisher größte Pride-Parade in Jerusalem, schrieben sie bei Facebook. Sie forderten gleiche Rechte für queere Menschen sowie eine erneute Änderung des Leihmutterschaftsgesetzes. «Das Gesetz ist diskriminierend gegen schwule Männer», sagte Eran Globus, Vorsitzender des Jerusalem Open House, das die Pride veranstaltet, gegenüber der dpa.

Die Polizei war nach Medienberichten mit 2500 Sicherheitskräften im Einsatz. Zwei Gegendemonstrationen waren demnach zugelassen, wie schon im Vorjahr.

Mehr als 200 orthodoxe Rabbiner hätten zuvor einen Brief unterzeichnet, in dem LGBTIQ-Menschen als «pervers» beschimpft wurden. Nach Angaben des israelischen Radios wurden 30 militante Anti-LGBTIQ-Aktivisten aufgefordert, während der Parade außerhalb der Stadt zu bleiben. Vor der Stadt demonstrierten etwa 100 Menschen, unter ihnen nationalistisch-religiöse Rabbis, und forderten die «Rückkehr zur normalen Familie».

Es gab aber auch Bilder wie dieses, das ein israelischer Diplomat postete: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst», steht auf dem regenbogenfarbenen Schild dieses orthodoxen Juden.
Hintergrund für die große Beteiligung in diesem Jahr ist auch eine Änderung des Leihmutterschaftsgesetzes. Aber das sei nun ein viel größeres Thema geworden, so Globus. Es gehe um die grundsätzliche Frage: „Wird Israel ein Land, in dem alle Menschen, egal ob LGBTIQ oder nicht, frei und ohne Diskriminierung leben können?“ (Er ist Israels erster offen schwuler General.)

Die Regierung hatte im Juli entschieden, dass künftig nicht nur heterosexuelle Paare, sondern auch ledige Frauen mit Hilfe einer Leihmutter Kinder bekommen dürfen – nicht aber  ledige Männer. Schwule Männer sehen sich dadurch benachteiligt, weil sie in ihrem eigenen Land keine Väter werden können.

Vor drei Jahren hatte ein strengreligiöser Jude bei der Parade eine 16-Jährige erstochen. Ein Gericht verurteilte den Mörder später zu lebenslanger Haft plus 31 Jahre. Er hatte bereits im Jahr 2005 bei der Jerusalem Pride Teilnehmer mit einem Messer verletzt.

Während am Wochenende der 40. Christopher Street Day gefeiert wurde, wurden etliche Teilnehmer beraubt und beleidigt.

Während Berlin am Wochenende den 40. Christopher Street Day gefeiert hat, gab es rund um die Parade und danach mehrere Straftaten. So hat der Polizeiliche Staatsschutz beim LKA die Ermittlung zu einer Bedrohung mit homophoben Hintergrund aufgenommen. Bisherigen Ermittlungen zufolge befand sich ein 19-Jähriger Sonntagvormittag, gegen 10.50 Uhr, an der Freiherr-vom-Stein-Straße Ecke Innsbrucker Straße in Schöneberg, als er aus einem Auto heraus von einem Mann bedroht wurde. Der Unbekannte soll allein in dem Wagen gewesen sein und entfernte sich anschließend. Die Ermittlungen dauern an.

Am Samstagabend hatte eine Frau in Mitte eine gefährliche Körperverletzung, Beleidigung sowie eine Sachbeschädigung mit homophoben Hintergrund angezeigt. Laut Polizei befand sich die 28-Jährige gegen 19.40 Uhr am Eingang zum S-Bahnhof Brandenburger Tor, als eine Unbekannte an sie herantrat und sie zunächst homophob beschimpfte.

Mit Flasche ins Gesicht geschlagen

Dann zog die Frau am Revers der Beschimpften, wobei das Oberteil zerriss, und schlug ihr eine Flasche ins Gesicht. Anschließend flüchtete die Angreiferin über den Pariser Platz in Richtung Brandenburger Tor. Zuvor hatte die Unbekannte den S-Bahnhof Brandenburger Tor mit einer größeren Gruppe, bestehend aus Frauen und Männer, verlassen. Die Attackierte erlitt Kopfverletzungen, die ambulant behandelt wurden. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernahm die Ermittlungen.

7 Handys und 2 hochwertige Kameraobjektive geklaut

Außerdem nahmen Zivilfahnder aus Berlin und München am Samstagnachmittag drei mutmaßliche Taschendiebe in Schöneberg vorläufig fest. Gegen 15.35 Uhr griffen die Zivilpolizisten zu und nahmen am Nollendorfplatz das Trio vorläufig fest. 

Zuvor hatten die Beamten vollendete und versuchte Taschendiebstähle bei der Parade zum 40. CSD beobachten können, wobei zwei Tatverdächtige agierten und die gestohlenen Gegenstände an den dritten mutmaßlichen Mittäter weiter gaben. In seinem Rucksack entdeckten die Fahnder sieben Handys und zwei hochwertige Kameraobjektive. Die Ermittlungen zu den Bestohlenen dauern an. Das Trio im Alter von 23, 33 und 35 Jahren kam zwecks erkennungsdienstlicher Behandlungen zur Gefangensammelstelle und wurde anschließend für das Taschendiebstahlskommissariat beim Landeskriminalamt Berlin eingeliefert.

Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat im vergangenen Jahr in Berlin insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen Homo- und Transsexuelle registriert. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es im neuen Maneo-Report für 2017.

Lesben homophob beleidigt und mit Bierglas verletzt
Ein 35-jähriger Mann soll einer der Frauen ein Bierglas an den Kopf geschlagen haben, sie erlitt eine Kopfplatzwunde und kam ins Krankenhaus.

 geschah in der Nacht zum Sonntag in Berlins Partykiez Friedrichshain: Gegen 0.15 Uhr soll ein 35-jähriger Mann nach verbalen Streitigkeiten in einem Bierzelt in der Karl-Marx-Allee zunächst zwei junge Frauen im Alter von 18 und 19 Jahren homophob beleidigt und anschließend mit einer Plastikflasche beworfen haben. Eine mit dem Pärchen befreundete Frau (21) soll den beiden zur Hilfe gekommen sein und nun versucht haben, den Mann zu treten.

Ein Tritt des Mannes soll die Frau ebenfalls verfehlt haben. Nun soll der Treter ein Bierglas genommen und es der Frau an den Kopf geschlagen haben, woraufhin diese eine Kopfplatzwunde erlitt. Die 21-Jährige kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus, welches sie nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnte.

Der Mann wurde durch die alarmierte Polizei festgenommen und kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung sowie Blutentnahme in eine Gefangenensammelstelle. Anschließend wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Sichtbar ist nur die Spitze des Eisberges

Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat im vergangenen Jahr in Berlin insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen Homo- und Transsexuelle registriert. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es im Maneo-Report für 2017. Gegenüber 2016 ist das eine Steigerung um 33 Fälle. Sichtbar werde aber nur die Spitze des Eisberges, erklärte Projektleiter Bastian Finke.







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