Mittwoch, 23. November 2022

Army or Prison': How Russia's War is Aggravating the LGBTIQ Community! /// „Armee oder Gefängnis“: Wie Russlands Krieg die Lage der LGBTIQ-Community verschärft

 Guten Morgen

Wenn auch Krebs-Krank macht mich der Ungerechtfertigte Krieg, welcher jegliche Abscheulichkeiten der Super-Rasse "Mensch" offenbart, noch kränker!


Für viele queere Menschen in Russland ist die Angst vor Repressalien längst Normalität geworden. Doch der russische Krieg und eine Ausweitung des LGBTIQ-Propaganda-Gesetzes verschärft ihre Situation nun drastisch.

Ich habe große Angst“, sagt Valentina Likhoshva, „obwohl es für uns längst Normalität ist, in Angst zu leben.“ Gemeinsam mit anderen LGBTIQ-Aktivisten kämpft die Moskauerin gegen die zunehmende Homophobie und Diskriminierung in Russland. „Putin benutzt uns als Feindbild“, sagt sie, und das hat drastische Folgen. Seit der Verabschiedung des ersten Gesetzes 2013 beobachteten Menschen­rechts­organisationen einen starken Anstieg schwerer Gewalttaten gegenüber Homo- und Transsexuellen in Russland.

Russlands verheerender Krieg gegen die Ukraine hat die Situation der queeren Community weiter verschärft. „Wer homosexuell ist, hat ein hohes Risiko, entweder in die Armee oder ins Gefängnis gesteckt zu werden“, sagt Likhoshva. Seit der Mobilisierung habe die Angst zugenommen, berichtet sie. „Trans Menschen werden bei der Mobilisierung für den Krieg eingezogen und haben keine Chance, in der russischen Armee zu überleben. Sie werden getötet, noch bevor sie in die Ukraine geschickt werden.“ Russlands größte LGBTIQ-Stiftung Sphere bestätigt, dass LGBTIQ-Menschen in Gefängnis und im Militär einem großen Risiko ausgesetzt sind.

Osteuropa- und Russland-Experte Alexander Dubowy beobachtet schon länger eine Verschärfung des autoritären Kurses im Land. „Seit der Annexion der Krim 2014 hat Putin das Vorgehen gegen jedwede Form politischer Opposition sowie Minderheiten nochmals verschärft“, sagt er dem RND. Eine weitere Verschärfung des autoritären Kurses habe 2020 mit der Verfassungsreform erfolgt, mit der Putin seine Macht als Präsident weiter ausbaute und seine Wiederwahl 2024 absicherte.

Demonstrationen gegen die queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung sind schon lange nicht mehr möglich. Das Gesetz zum Verbot von „LGBTIQ-Propaganda“ gegenüber Minderjährigen wird seit 2013 ausufernd angewendet und jegliche Kund­gebungen vorab verboten. Noch in diesem Monat soll das Gesetz auf alle Lebens­bereiche ausgeweitet werden und damit nicht nur für Jugendliche gelten. Es verbietet jegliche nicht negative Äußerungen über LGBTIQ und stellt diese gleich mit Propaganda für Selbstmord, Drogen, Extremismus und kriminelles Verhalten.

Wenn die Grenzen geschlossen sind, ist es für queere Menschen unmöglich, einen sicheren Ort in einem anderen Land zu finden.

Das Gesetz soll nur die Aufmerksamkeit weg von der fürchterlichen wirtschaftlichen Situation und der Kritik an der Kriegs­mobilisierung lenken“, meint die Moskauer LGBTIQ-Aktivistin Likhoshva. Denn wenn man in Russland gegen Minderheiten vorgehen will, brauche man dafür kein Gesetz. Auch Experte Dubowy hält das Gesetz für eine reine Propaganda­maßnahme. „Die Bevölkerung soll von den wahren Problemen abgelenkt und die queere Community zum angeblichen Feind der russischen Gesellschaft abgestempelt werden.“ Dadurch wolle Putin das Gemeinschafts­gefühl während des Kriegs stärken und sein Land vom Westen und angeblicher westlicher Lebens­führung abgrenzen.





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