Donnerstag, 23. März 2023

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bildet einen grundlegenden Bestandteil rechtsextremistischer Ideologie und Agitation. Aktuell wird in der rechtsextremistischen Szene vermehrt gegen die LGBTQI+-Community agitiert. //Group-focused enmity is a fundamental part of right-wing extremist ideology and agitation. In the right-wing extremist scene, there is currently increasing agitation against the LGBTQI+ community.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bildet einen grundlegenden Bestandteil rechtsextremistischer Ideologie und Agitation. Aktuell wird in der rechtsextremistischen Szene vermehrt gegen die LGBTQI+-Community agitiert.
 

Group-focused enmity is a fundamental part of right-wing extremist ideology and agitation. In the right-wing extremist scene, there is currently increasing agitation against the LGBTQI+ community.


In gleich mehreren US-Bundesstaaten wollen Republikaner in den jeweiligen Parlamenten Gesetze zur Einschränkung von Shows mit Dragqueens erlassen. Der rechte Kulturkampf in den USA richtet sich gegen ethnische und sexuelle Minderheiten. Nun wurde fast zeitgleich bekannt, dass der skandalumwitterte, neue republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, George Santos, offenbar selbst als Dragqueen verkleidet aufgetreten ist.

USA: Bis zu sechs Jahre Haft für Drag Queens, die vor Kindern auftreten.
Drag Queens werden mit Strippern und Go-Go-Tänzer:innen gleichgesetzt
Dazu gehören Auftritte von Strippern, Go-Go-Tänzer:innen oder „Männer- oder Frauen-Darstellern“. Wer das Gesetz wiederholt bricht, muss mit Haftstrafen bis zu sechs Jahren rechnen. Das Gesetz tritt in Kraft, sobald es der republikanische Gouverneur Bill Lee unterschreibt.
„Als erstes nehmen sie uns ins Visier, verleumden uns, und dann erlassen sie Gesetze gegen uns“
Scharfe Kritik an dem Gesetz kommt aus der Drag-Community und von Bürgerrechtsgruppen. Sie haben die Einschränkungen als verfassungswidrig verurteilt. Außerdem gebe es bereits Regelungen, welche die Erregung öffentlicher Ärgernisse bestrafen würden. Aktivist:innen befürchten außerdem, dass das Gesetz zu mehr Hass und Gewalt. Gegen LGBTI-Personen führen könnte.
Die neue Gesetzgebung trifft die US-amerikanische LGBTQ-Community wie ein Paukenschlag. In ihr kulminiert der US-amerikanische Kulturkampf zwischen konservativen Hardlinern und liberalen Verfechtern von LGBTQ-Rechten.
Vor allem auf Social Media zeigt sich das Ausmaß des kontroversen Gesetzes.
Es geht allein um Kinderschutz"
Laut Gouverneur Bill Lee werde bei dem Gesetz "niemand diskriminiert". Es gehe allein um Kinderschutz.
Denn viele Verfechterinnen und Verfechter des Gesetzes unterstellen Drag-Shows, "schädlich" für Kinder zu sein. Der republikanische Abgeordnete Chris Todd stellte sie sogar mit "Kindesmissbrauch" gleich. Die Drag-Queens werden im Gesetzestext mit "Go-go-Tänzern, exotischen Tänzerinnen und Strippern" gleichgesetzt. 
Und so stürmen Befürwortende der Anti-Drag-Gesetze unter Führung Tennessees entschlossen voran. Mindestens ein Dutzend republikanisch regierte Bundesstaaten wollen öffentliche Drag-Shows verbieten. Entsprechende Gesetzespläne liegen bereits in den Schubladen. Wenn Kinder mit etwas konfrontiert würden, das für ihr Alter unangemessen sei, "dann müssen wir als Gesetzgeber einschreiten und eine Grenze ziehen", betont beispielsweise der texanische Abgeordnete Nate Schatzline.
"Wenn Sie ein Kind vor eine Drag-Queen stellen", fragte der republikanische Senator von Arkansas, Gary Stubblefield, "hilft das den Kindern, oder verwirrt es sie eher in Bezug auf ihr eigenes Geschlecht?"
Am Samstag haben Neo-Nazis und rechte christliche Aktivist*­innen gemeinsam in einem Park im US-Bundesstaat Ohio gegen eine Show mit Dragqueens protestiert.
Mehrere hundert Demonstrierende zeigten dabei unter anderem Hakenkreuzfahnen und den Hitlergruß. Dazu skandierten sie "Sieg heil" – in den USA ist dies völlig legal. Die fast ausschließlich männlichen rechtsextremen Aktivisten trugen Plakate mit Aufschriften wie "Weimarer Zustände erfordern Weimarer Lösungen". Gleich daneben war auf einem Plakat von christlichen Aktivist*­innen "Jesus Christus ist der Herr. Jeder sollte niederknien" zu lesen.


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