Donnerstag, 11. Mai 2023

Geschichte nicht Missachten

Geschichte ,"Bitte nicht missachten!" Am 10.Mai 1933 wurde das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin von den Nazis zerstört. Bis dahin hatte Deutschland durch die Arbeit seines renommiertesten Sexualwissenschaftlers Magnus Hirschfeld in diesem Bereich eine Spitzenposition inne. Die Nazis löschten diese Arbeit vor 90 Jahren größtenteils aus. Sie verbrannten einen großen Teil des Inventars des Instituts auf dem Berliner Opernplatz, Hirschfeld selbst floh nach Frankreich ins Exil. Magnus Hirschfeld kommt das Verdienst zu, sich als erster mit dem Thema "Transsexualität" wissenschaftlich in einer Weise befasst zu haben, die eine gewisse Akzeptanz bedeutete. Hirschfeld versuchte sogar, die Regierung der Weimarer Republik dazu zu bewegen Personenstandsänderungen zu ermöglichen. Erst Jahrzehnte später griffen andere wie Harry Benjamin seine Arbeit wieder auf. Die ersten geschlechtsangleichenden Operationen wurden schon um 1928, erst im Institut und dann in Dresden durchgeführt. Dem Erinnern kommt eine vor einigen Jahren noch ungeahnte Bedeutung zu : Autokratien, Populisten und fundamentale Christen brauchen für ihre Agenda ein Feindbild. Viele trans*, inter und nicht-binäre Menschen neigen dazu lieber unsichtbar zu bleiben, wenn sie können. In Verbindung mit dem wenig verbreiteten Wissen über Trans* lässt sich so viel leichter Hass und Desinformation verbreiten, der von Bücherverboten, Verbot von Therapien und Aufklärung (Teile der USA, Russland, Ungarn) bis hin zu gewalttätigen Angriffen, und Mord reicht. So gesehen ist die Situation von 1933 uns sehr viel näher als als viele denken.

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