Samstag, 15. Juli 2023

Russland verbietet jegliche Geschlechtsangleichungen /// People with a different gender identity are no longer allowed to have surgery or take hormones in Russia. The State Duma unanimously decided that.

People with a different gender identity are no longer allowed to have surgery or take hormones in Russia. The State Duma unanimously decided that. In Russland dürfen keine Geschlechtsangleichungen mehr durchgeführt werden. Das vom Parlament beschlossene Gesetz verbietet sowohl chirurgische Eingriffe als auch Hormonbehandlungen. Künftig sind in Russland geschlechtsangleichende Eingriffe verboten. Die Duma stimmte geschlossen für ein Verbot von "Geschlechtsumwandlungen". Für Transmenschen in Russland bedeutet das konkret: kein Zugang mehr zu Hormonbehandlungen und operativen Eingriffen. Darüber hinaus ist es nun nicht mehr möglich, den Geschlechtseintrag im Pass ändern zu lassen. Transmenschen wird es verboten, Kinder zu adoptieren, die Vormundschaft für diese zu übernehmen oder Pflegekinder aufzunehmen. Bestehende Ehen mit Transpersonen werden für ungültig erklärt. Medizinische Gründe sollen Ausnahme sein Das Gesetz bietet jedoch eine Ausnahme: Geschlechtsangleichende Operationen sind bei Kindern mit bestimmten Krankheiten, die mit "Störungen der Bildung der Geschlechtsorgane" einhergehen, erlaubt. Wer dann konkret unter die Ausnahme fällt, wird eine medizinische Kommission entscheiden. Das Gesetz geht in den kommenden Tagen noch zur Abstimmung in den Föderationsrat und muss vom Präsidenten unterzeichnet werden. Erst dann tritt es in Kraft. Diese noch fehlenden Schritte gelten jedoch als Formalie. Mit diesem Gesetz gegen Transmenschen wolle der russische Staat "der westlichen Anti-Familien-Ideologie einen Riegel vorschieben", so die Abgeordneten.
Das Parlament in Russland hat ein Gesetz zum Verbot von Geschlechtsanpassungen verabschiedet. Die Staatsduma nahm das von Menschenrechtlern als neuer gesellschaftlicher Rückschritt kritisierte Gesetz in dritter und letzter Lesung einstimmig an. Demnach dürfen sich Menschen in Russland, die eine andere geschlechtliche Identität haben, keinen chirurgischen Geschlechtsangleichungen mehr unterziehen oder etwa geschlechtsverändernde Hormone verschreiben lassen. Betroffene befürchten noch mehr Ausgrenzung, eine Zunahme von Hass und gewaltsamen Übergriffen. Die Initiatoren des Gesetzes haben erklärt, dass sie im Kampf gegen "westliche Ideologien" die kulturellen Traditionen und Familienwerte schützen wollen. Putin gilt als Verfechter starrer Rollenbilder von Mann und Frau. Der Präsident, der immer wieder auf Tradition pocht, aber selbst geschieden ist, hat auch in der Verfassung verankern lassen, dass eine Ehe nur aus Mann und Frau bestehen könne. Schon seit Jahren geht Russland nicht zuletzt gegen positive Darstellungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen gesetzlich vor, obwohl Homosexualität selbst nicht verboten ist. Putin und die russisch-orthodoxe Kirche, die seine Machtstütze ist, haben die liberale Politik im Westen immer wieder gebrandmarkt.
Ehen werden annulliert, Adoptionen verboten Ehen, in denen ein Partner in der Vergangenheit sein Geschlecht angepasst hat, sollen dem Gesetz zufolge annulliert werden. Verankert ist nun auch ein Verbot, Kinder zu adoptieren. Das neue Gesetz wird mit der Unterschrift von Präsident Wladimir Putin in Kraft treten.

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