Donnerstag, 28. Juni 2012

Mann-zu-Frau-Transsexuelle bleibt für Krankenversicherung ein Mann

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Mann-zu-Frau-Transsexuelle bleibt für Krankenversicherung ein Mann
BGH: Kundin muss nicht in ungünstigeren Frauen-Tarif wechseln
Ein Mann, der sich zu einer Frau umoperieren lässt, kann auch nach der Geschlechtsumwandlung noch männliche Vorteile genießen. Die private Krankenversicherung darf die Mann-zu-Frau-Transsexuelle nämlich nicht in den ungünstigeren Frauentarif einstufen, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschied. (Az: IV ZR 1/11)
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Neuseeland: Behörde plant Pass für Transgender und Intersexuelle
Die neuseeländische Dienstaufsichtsbehörde plant einen Pass für Transgender und Intersexuelle. "Es ist geplant, dass die neue Geschlechtsidentität in dem Pass wiedergespiegelt wird und nicht Geburt und Staatsangehörigkeit geändert wird", sagte ein Sprecher der Behörde. Geplant ist die Einführung des Passes für September dieses Jahres.
Intersexuelle Menschen könnten sich das Geschlecht aussuchen, das auf ihren Pass geschrieben wird: M (männlich), F (weiblich) oder X (beides). Die Menschenrechtskommission hat in der nächsten Zeit mehrere Treffen und Diskussionsrunden in Wellington und Auckland geplant, bei denen Trans- und Intersexuelle über den Pass debattieren können.
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Eltern stellen sich viele Fragen, wenn sich das eigene Kind ihnen gegenüber zu seiner Homosexualität bekennt.
Habe ich bei der Erziehung etwas falsch gemacht? Wie konnte ich nichts merken? Was werden die Nachbarn sagen? Werde ich jetzt nie Enkel bekommen? Wir von GGG.at haben versucht, die wichtigsten Fragen zusammenfassen und zu beantworten.
Vorweg: Ihr Sohn bleibt ihr Sohn, Ihre Tochter bleibt ihre Tochter. Der Mensch ist der gleiche, egal welches Geschlecht er liebt. Die Punkte, wegen denen sie vorher auf ihn stolz waren, haben sich nicht geändert. Auch, wenn es gerade am Anfang schwer für Sie ist - respektieren Sie Ihr Kind nach wie vor für seine Leistungen und Stärken. Zeigen Sie ihm von Anfang an, dass sie zu ihm stehen.
Wenn Sie schon vermuten, dass ihr Kind am eigenen Geschlecht interessiert ist, bereiten Sie sich im Gedanken auf das Gespräch vor. Wenn die Nachricht überraschend kommt, erbeten Sie sich Bedenkzeit, um nichts Unüberlegtes zu sagen. Schlagen Sie vor, das Thema am nächsten Tag ausführlich zu besprechen. Vergessen Sie dabei nie: Ihr Kind ist ihr Kind, und es hat Ihnen etwas gesagt, das ihm sehr wichtig ist.
Nein. Wir wissen heute nicht, warum jemand schwul oder lesbisch ist. Genausowenig, wie wir wissen, warum jemand heterosexuell ist. Wir wissen heute aber, dass es sich dabei um eine Veranlagung handelt, mit der man geboren wird. Schwul oder lesbisch zu sein ist eine Eigenschaft, genau wie blaue Augen oder braune Haare.
Homosexualität kann nicht geheilt werden, weil sie keine Krankheit ist. Die sexuelle Orientierung kann auch nicht umgedreht werden - wer das behauptet, hat es wahrscheinlich eher auf die Brieftaschen besorgter Eltern als das Seelenheil der schwulen oder lesbischen Kinder abgesehen.
Auch wenn es weh tut: Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen. Wenn Burschen oder Mädchen bemerken, dass sie das eigene Geschlecht anziehend finden, tasten sie sich meistens alleine langsam vor. Dieser Vorgang wird "Coming Out" genannt. Den Eltern die eigene Homosexualität zu erzählen, ist meistens einer der letzten Schritte dieses Coming Outs - weil man damit wartet, bis man sich damit sicher ist.
Die sexuelle Orientierung eines Menschen ist prinzipiell nur die Sache dieses Menschen. Wem er was davon erzählt, ist seine Sachen. Respektieren Sie den Mut, dass Sie Ihr Kind ins Vertrauen gezogen hat. Sehen Sie es als Vertrauensbeweis. Und Ihr Kind bestimmt auch selbst, wer es sonst noch wissen sollte. Das betrifft Freunde und Nachbarn genauso wie Verwandte.
Wenn Sie merken, dass getuschelt wird, gehen Sie in die Offensive. Stehen Sie nach Außen zu Ihrem Kind, wie es ein guter Vater oder eine gute Mutter machen würde. Auch, wenn es Ihnen anfangs schwerfällt.
Auch Lesben und Schwule können heute in Österreich - wie den meisten europäischen Ländern - eine Eingetragene Partnerschaft eingehen. Diese hat fast die gleichen Rechte wie eine Ehe. Das heißt, auch wenn Sie als Elternteil eines schwulen Sohnes keine Schwiegertochter bekommen werden, stehen sie Chancen auf einen Schwiegersohn recht hoch - jemand, der Ihr Kind liebt und sich um ihn sorgt. Und auch, wenn es nicht dem gängigen Klischee entspricht, lebt ein großer Teil der Lesben und Schwulen in einer stabilen mehrjährigen Beziehung.
Die Chance auf Enkelkinder ist derzeit allerdings wirklich eher gering. Zwar schaffen die ersten europäischen Staaten das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare ab, bis es aber in Österreich soweit ist, können aber noch Jahre vergehen - davon abgesehen, dass die Hürden für eine Adoption auch für heterosexuelle Paare recht hoch sind. Auf der anderen Seite gibt es auch bei heterosexuellen Paaren keine Garantie für Kinder - immer mehr Paare entschließen sich, auf eigenen Nachwuchs zu verzichten.
Ziemlich sicher nicht. Zwar waren HIV/Aids zu Beginn vor allem in der Schwulenszene verbreitet, und auch heute ist der Anteil der Schwulen Männer bei den neu entdeckten Infektionen verhältnismäßig höher als bei Heterosexuellen.
Doch die Community hat ihre Lektion gelernt: Safer Sex mit Kondom wird unter homosexuellen Männern öfter praktiziert als unter Heterosexuellen. Das Kondom wird unter Schwulen selbstverständlicher benutzt, die Regeln für Safer Sex sind in der Szene weit verbreitet und akzeptiert. Die Chancen, dass ein schwuler Mann, der diese Regeln einhält, sich mit HIV ansteckt, sind wahrscheinlich sogar geringer als bei einem Heterosexuellen.
Bei Lesben ist das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, normalerweise sogar geringer als bei Heterosexuellen. Auch hier ist die Community beim Thema Safer Sex in letzter Zeit noch sensibler geworden, um andere, meist heilbare, Geschlechtskrankheiten zu vermindern.
Und die HIV-Infektion selbst hat durch neue Medikamente weitgehend ihren Schrecken verloren. Dank moderner Behandlungen ist sie vom Todesurteil zu einer chronischen Erkrankung geworden, die mittlerweile besser in den Griff zu bekommen ist als Altersdiabetes.
Mit Ausnahme von Hepatitis C heilen übrigens sämtliche andere Geschlechtskrankheiten ohne bleibende Schäden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Der offene Umgang der Community mit Safer Sex unterstützt regelmäßige Untersuchungen und verringert so das Risiko einer dauerhaften oder chronischen Erkrankung.
In den Medien gibt es meistens ein sehr reduziertes Bild von Schwulen und Lesben. Schrille Tunten hier, kurzgeschorene Mannsweiber dort. Dieses Bild entspricht nicht der Wahrheit. Es zeigt nur einen kleinen Bereich der Community. Rund zehn Prozent der Menschen auf diesem Planeten sind ausschließlich oder überwiegend dem eigenen Geschlecht zugetan. Die meisten davon fallen nicht auf, testen Sie es doch selbst: Zählen Sie im Bus die Leute durch, jeder zehnte von ihnen ist statistisch gesehen schwul oder lesbisch. Und wie vielen von den Leuten, die Sie im Bus durchgezählt haben, sehen Sie ihre Homosexualität an?
Denken Sie nicht an das Sexualleben ihres homosexuellen Kindes. Bei einem andersgeschlechtlichen Partner würden Sie wahrscheinlich auch nicht an die Einzelheiten denken, die ihr Kind beim Sex macht. Sex ist und bleibt Privatsache.
Auch schwulen und lesbischen Paaren geht es in erster Linie um Liebe, Fürsorge, Ansprache, und all die anderen Dinge, die eine Beziehung bereichern. Sie nur auf Sex zu reduzieren, wäre ihrem Kind gegenüber respektlos.
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