Freitag, 20. Juli 2012

Bisexualität, Was ist Voyeurismus, Exhibitionismus, Nymphomanie, Sadismus, Masochismus und Fetischismus eine Begriffserklärung!!


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Überarbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

Bisexualität, Voyeurismus, Exhibitionismus, Nymphomanie,
Sadismus, Masochismus und Fetischismus eine Begriffserklärung!!

Was ist Fetischismus?

Die Sexualpsychologie versteht unter Fetischismus die Verhaltenstendenz von Menschen, sich durch Gegenstände stimulieren und erregen zu lassen.

Die sprachlichen Wurzeln des Begriffs "Fetisch" kommt aus dem lateinischen Verb facere (machen) und dem portugiesischen Wort feitico (Zauber). Bei Naturvölkern und in schamanistisch geprägten Kulturen steht der Begriff für die Verehrung lebloser Gegenstände. Dort werden Fetische in religiösen Zusammenhängen oder in der Naturheilkunde benutzt.

Der französische Psychologe Alfred Binet hat den Begriff Fetischismus angewendet, um die sexuelle Fixierung mancher Menschen auf Objekte zu erklären. Bestimmte Kleidungsstücke wie Stiefel, Handschuhe oder Pelzmäntel, heute vermehrt Kleidungsstücke aus Leder oder Gummi, können Objekte der Fixierung und damit Fetische sein.

Nimmt der Fetischismus einen zwanghaften Charakter an, handelt es sich um eine krankhafte Störung, die möglicherweise behandlungsbedürftig ist. Sexuelle Erregung lässt sich in diesen Fällen nur über den Fetisch erreichen, bezieht sich jedoch nicht mehr auf den Partner oder die Partnerin. Es prägt sich eine zunehmende Besessenheit aus. Richard von Krafft-Ebing beschreibt den Fetischismus als krankhafte Erscheinung, die dazu führt, dass Sexualität ohne Fetisch nicht möglich ist oder zumindest als unbefriedigend erlebt wird.
Welche Gegenstände können ein Fetisch sein?

Prinzipiell kann jeder Gegenstand zum Fetisch für einen Menschen werden. So können erotische Gedanken an einen Partner, die über einen Gegenstand vermittelt werden, sexuelle Erregung auslösen. Auch unabhängig von einem bestimmten Partner können Gegenstände zum Lustobjekt werden und als Stimulans bei der Selbstbefriedigung dienen. Dies sind beispielsweise Schuhe, Socken, Büstenhalter, getragene Unterwäsche oder Körpersekrete jeglicher Art. Sogar Tiere und Pflanzen können zum sexuell besetzten Fetisch werden.
In der Umgangssprache wird der Begriff Fetisch oft benutzt, um eine Abhängigkeit von Dingen zu beschreiben (in ähnlicher Weise, wie man etwa abhängiges Verhalten als Sucht bezeichnet). Konsum, Geld oder Autos können fetischistisch besetzt sein, ohne dass damit sexuelle Erregung im eigentlichen Sinn gemeint ist.

Was ist Voyeurismus?

Der Begriff Voyeurismus stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich "Zuschauerschaft". Die Sexualpsychologie bezeichnet jemanden als Voyeur, der nicht durch eigene sexuelle Aktivität erregt wird, sondern indem er andere Menschen heimlich beobachtet, wenn sie nackt oder sexuell aktiv sind.

Verschiedene Formen des Voyeurismus

Beim Voyeurismus gibt es verschiedene Formen:
  • Der "reine Voyeur" erreicht eigene sexuelle Befriedigung ausschließlich durch die Beobachtung fremder Sexualität - meistens dadurch, dass er den Geschlechtsverkehr bei anderen betrachtet.
  • Für eine weitere Art von Voyeurismus ist das Beobachten fremder Sexualpraktiken der Anreiz, selbst sexuell aktiv zu werden.
  • Manche Ausprägungen von Voyeurismus beziehen sich wiederum auf unterschiedliche sexuelle Praktiken.
Voyeurismus kann ein Ersatz für die eigene Sexualität sein, zum Beispiel bei sozialer Isolation, Erektiler Dysfunktion oder körperlicher Behinderung. In der Regel haben Voyeure Angst vor der eigenen Körperlichkeit und Sexualität, sie haben Angst, für einen realen und aktiven Sexualpartner Verantwortung zu übernehmen.
In der Passivität fühlen sie sich geschützt und unangreifbar. Durch ihre Zuschauerrolle haben sie die Kontrolle über die eigene Sexualität.

In der westlichen Gesellschaft spielt der Voyeurismus eine zunehmend größere Rolle, bedingt durch die beziehungslose Art, Sexualität zu konsumieren: Das Angebot an anonymer voyeuristischer Sexualität mit seinen vielfältigen Varianten - von Peep-Shows, Striptease, Privatclubs bis hin zu Fernseh-Shows und Live-Angeboten im Internet wird immer mehr zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.

Was ist Exhibitionismus?

Der Begriff Exhibitionismus kommt aus dem Lateinischen: exhibere bedeutet anbieten, zeigen. Ein Exhibitionist zeigt anderen, meist fremden Personen ohne Aufforderung seine Geschlechtsorgane. Dadurch befriedigt er sich sexuell oder emotional. Die Befriedigung des Exhibitionisten hängt oft davon ab, wie geschockt oder überrascht die unfreiwillige Beobachterin ist.

Exhibitionismus ist ein zwanghaftes Verhalten.

Die Täter - überwiegend Männer - versuchen, sich von psychischen Spannungen zu befreien. Der Exhibitionist versucht zwanghaft, mit seinen Handlungen Erschrecken oder Abscheu hervorrufen. Reagiert das Opfer gelassen oder lacht den Täter sogar aus, fühlt dieser sich gedemütigt und frustriert. Häufig entflieht er dann der Situation und sucht nach einer neuen Gelegenheit.

Der Zwang zum Exhibitionismus ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Allen Ausprägungen gemeinsam ist, dass es bei exhibitionistischen Belästigungen so gut wie nie zu körperlichen Übergriffen kommt. Die Häufigkeit der zwanghaften Handlung kann variieren: etwa zwischen einmal wöchentlich bis zu einmal pro Jahr. In krisenhaften Phasen kann es täglich sogar zu mehrfachen exhibitionistischen Versuchen kommen.
Bei Jungen oder jungen Männern ist der Exhibitionismus oft Ausdruck einer verlängerten Reifungskrise und hat dann die Bedeutung einer Ausweichhandlung. Erwachsene Exhibitionisten führen oft ein unscheinbares Leben und passen sich gesellschaftlich übermäßig an. Es erscheint dann so, als sei der exhibitionistische Akt das einzig Spannende in ihrem Leben. Viele Exhibitionisten sind sozial integriert, beruflich anerkannt und leben beispielsweise als Familienväter in stabilen Ehen.

Selten gibt es Exhibitionisten, die mit einer aggressiven Haltung ihr Genital oder den gesamten Körper präsentieren und dabei oder danach masturbieren. Diese Täter werden in der Regel auch von den Opfern angezeigt. Sie haben dann ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung, Nötigung oder Erregung öffentlichen Ärgernisses zu erwarten. Exhibitionismus ist nach § 183 des Strafgesetzbuchs strafbar.

Nymphomanie - die Sexsucht
Was ist Nymphomanie?

Nymphomanie wird im Alltagsverständnis mit ungezügelter sexueller Begierde gleichgesetzt. Frauen mit exzessivem Sexualtrieb werden gemeinhin als Nymphomaninnen bezeichnet. Bei Männern spricht man in diesem Zusammenhang von einem Don-Juan-Komplex oder Satyriasis. Der Wortteil "Manie" weist allerdings darauf hin, dass die Betroffenen einem zwanghaften Verhalten unterworfen sind. Wobei Manie medizinisch als eine schwere Form der Psychose definiert wird. Die wenigen zugänglichen Zahlen lassen auf folgende Verteilung bei den Betroffenen schließen: 70 bis 80 Prozent Männer bzw. 20 bis 30 Prozent Frauen. Als prominentes Beispiel für einen sexsüchtigen Mann wird häufig der Golfer Tiger Woods genannt, der erfolgreich eine Therapie hinter sich gebracht hat.

Frauen, auf welche die Definition der Nymphomanie zutrifft, sind ständig auf der Suche nach sexueller Befriedigung. Gleichzeitig sind sie aber meist nicht in der Lage, einen Höhepunkt zu erleben. Sie können häufig keine innere Bindung zu dem jeweiligen Partner aufbauen. Sie stehen unter dem Zwang, immer neue Männer suchen zu müssen, getrieben von der Hoffnung nach sexueller Erfüllung.

Wie häufig ist "Nymphomanie"?

Die "echte" Nymphomanie ist sehr selten. Oft werden Mädchen oder Frauen, die ihre Sexualität offen ausleben, ihre Wünsche nicht verbergen und bei der Partnerwahl die Initiative ergreifen, unkorrekt als nymphoman, liebestoll bzw. verrückt nach Männern bezeichnet. So wurde im 19. Jahrhundert jede Frau, die außerehelichen Geschlechtsverkehr hatte oder masturbierte, der Nymphomanie bezichtigt.

Obwohl sich seit damals die Moralvorstellungen wesentlich verändert haben, werden auch heute noch Mädchen und Frauen, die sexuelle Erfahrungen machen möchten, mitunter als Nymphomaninnen, Schlampen und Huren bezeichnet oder mit anderen diskriminierenden Ausdrücken bedacht.

Nach wie vor wird diesbezüglich mit zweierlei Maß gemessen. Denn ein Mann, der Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht sammelt, trifft eher auf Anerkennung als auf Kritik. Mann hat Verständnis dafür, dass "Hörner abgestoßen" werden müssen. Nicht zuletzt auf Grund der missbräuchlichen Verwendung des Begriffs Nymphomanie, sollte dieser mit Vorurteilen besetzte Begriff tunlichst vermieden werden. Der "politisch korrekte" Ausdruck für dieses Krankheitsbild lautet "Sexsucht"
.
Wann ist man sexsüchtig?

Von Sexsucht spricht man, wenn ein übermäßig gesteigerter Geschlechtstrieb vorhanden ist. Wobei sich in diesem Zusammenhang die Definition von "gesteigert" schwierig gestaltet. Mädchen und Frauen mit häufigen sexuellen Kontakten, die dabei zum Orgasmus kommen, sind völlig gesund und mit Sicherheit nicht sexsüchtig. Sexualität spielt für diese Frauen zwar eine maßgebliche Rolle, bestimmt aber nicht ausschließlich ihr Leben. Vor allem in neuen Beziehungen ist der Wunsch nach sexuellem Beisammensein zumeist sehr ausgeprägt. Dieses völlig normale Verhalten hat jedoch definitiv nichts mit Sexsucht zu tun.
Wird das Sexualleben hingegen nicht als befriedigend empfunden und manifestiert sich bei der Frau der Gedanke, daran sei ausschließlich der Partner schuld, besteht die Möglichkeit, dass die Suche nach dem richtigen Mann und der Drang nach sexueller Befriedigung - die jedoch meist nicht erreicht wird - das weitere Leben bestimmen.

Welche Ursachen hat die Sexsucht?

Früher wurde die Nymphomanie als organisches Leiden betrachtet und auch entsprechend behandelt - wie etwa durch Auflegen von Eisbeuteln auf die Genitalien, Ansetzen von Blutegeln oder im schlimmsten Fall durch die Entfernung der Klitoris oder der Eierstöcke.

Die "eine" Ursache für Sexsucht gibt es nicht. Wie bei anderen Süchten auch kommen viele Einflüsse zum Tragen. Diese liegen im seelischen, soziokulturellen Bereich, genauso wie in der Kindheit, in der Persönlichkeit und Veranlagung begründet. Innere Konflikte, Minderwertigkeitsgefühle, gestörte emotionale Beziehungen und die zwanghafte Suche nach Nähe können die Sexsucht fördern.

Die Sexsucht beginnt schleichend - wie auch Alkohol-, Drogen- oder Spielsucht. Langsam steigert sich das Suchtverhalten, wodurch die persönliche Freiheit zunehmend eingeschränkt wird. Bleibt die Sexsucht über einen längeren Zeitraum bestehen, kann es zu gesundheitlichen Problemen sowie Persönlichkeitsveränderungen kommen.

Die Anforderungen des normalen Alltags können meistens nicht mehr erfüllt werden. Trotz der zahlreichen sexuellen Kontakte bleibt die eigene Isolierung bestehen und es kommt zu einem Leidensdruck. Um aus diesem Teufelskreis ausbrechen zu können, ist in den meisten Fällen professionelle Hilfe durch Psychotherapeuten unabdingbar. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern das Risiko von Infektionsübertragungen steigt.

Therapie bei Sexsucht

Bestehen Zweifel darüber, ob eine Sexsucht vorliegt, ist als erster Schritt eine psychotherapeutische Beratung angezeigt. Dies gilt in jedem Fall, wenn ein zwanghafter, lebensbestimmender Wunsch nach Sex und ein Unvermögen, emotionale Bindungen einzugehen, vorliegen. Die Überweisung in kompetente Hände ist derzeit leider noch etwas schwierig, da die Zahl der speziell dafür ausgebildeten und in diesem Bereich erfahrenen Ärzte oder Therapeuten noch zu wünschen übrig lässt.

Unter Therapeuten von Sexabhängigen besteht Konsens darüber, dass eine erfolgreiche Behandlung unbedingt über mehrere Jahre hinweg durchgeführt werden und eine intensive Psychotherapie beinhalten muss. Zentrale Themen sind dabei die sexuelle Lebens- und Familiengeschichte, das sich Herantasten an einen eventuellen Missbrauch, die Erarbeitung der Rolle des Suchtmittels Sex, das Aushalten und Annehmen von Gefühlen, das Gewinnen positiver Selbsterfahrung und Selbstwertgefühle. Es geht darum, dass der/die Betroffene wieder eine Beziehung zu sich finden kann und darauf basierend auch wieder bessere, gesündere Beziehungen zu anderen lebt.

Sadismus und Masochismus

Was ist Sadomasochismus?

Psychologen und Sexualforscher vergleichen den Sadomasochismus mit den zwei Seiten einer Medaille: Die Lust am Schmerz des Masochisten kann nur der Sadist fühlen. Die Verknüpfung der beiden Pole Sadismus (Lust, einem anderen Schmerzen zuzufügen) und Masochismus (Lust, selbst Schmerzen zu erleiden) nennt man Sadomasochismus (SM steht für Sado/Maso). Die meisten Männer und Frauen, die SM-Techniken praktizieren, haben masochistische Wünsche.

Sadismus

1886 hat der Arzt Richard Freiherr von Krafft-Ebing den Begriff "Sadismus" als Krankheitsbegriff für das Empfinden von Lust durch Zufügen von Schmerz eingeführt ("Psychopathia sexualis"). Namensgeber für den Sadismus-Begriff war der französische Schriftsteller Marquis de Sade, der in seinen Werken sexuelle Erscheinungsformen und Abarten bis hin zu Folter und Lustmord (Sexualmord) beschreibt.
Nach Ernest Borneman lässt sich der Sadismus in drei Gruppen unterteilen:

  • Nichtsexueller oder psychischer Sadismus: Personen mit nicht sexuellem oder psychischem Sadismus schikanieren Familienmitglieder und Untergebene, quälen und demütigen Mitmenschen. Ihr Geschlechtsleben ist vielleicht roh und brutal, aber es ist frei von sadistischen Sexualpraktiken. Der psychische Sadist ist sich nicht bewusst, dass seine Neigungen einen sexuellen Ursprung haben.

  • Sexueller oder Konjunktions-Sadismus: Diese Personen haben das Bedürfnis, den Geschlechtsverkehr auszuüben, indem sie anderen Menschen Schmerz zufügen und sie demütigen.

  • Perverser oder Kompensations-Sadismus: Bei dieser Form des Sadismus ersetzt der Wunsch, anderen physisch Schmerzen zuzufügen und sie psychisch zu demütigen, das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr. Die sexuellen Wünsche, etwa eine Frau auszupeitschen, leiten nicht mehr den Geschlechtsverkehr ein und vergrößern auch nicht den sexuellen Reiz des Koitus, sondern ersetzen ihn ganz.

Masochismus 

Namensgeber für den Begriff "Masochismus" war der österreichische Schriftsteller Leopold Ritter von Sacher-Masoch. Sein Roman "Venus im Pelz" erschien 1870 und erlangte weltweiten Ruhm. Nach Krafft-Ebing ist der Masochismus die sexuelle Lust am Leiden, an Schmerzen, Demütigung und Erniedrigung. Ernest Borneman hat den Masochismus in drei Untergruppen eingeteilt:

  • Nichtsexueller oder psychischer Masochismus: Dazu gehören Menschen, die nach Niederlagen im privaten und gesellschaftlichen Leben und Unterordnung im Beruf nach Demütigung und Misserfolg trachten. Der Masochist schwelgt in Leid, Schuld und Minderwertigkeitsgefühlen und nimmt schlechte Behandlung ohne Proteste hin.

  • Sexueller oder Konjunktions-Masochismus: Gemeint ist das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr im Zusammenhang mit Schmerzzufügung und Demütigung durch einen Sexualpartner. Der sexuelle Masochist möchte mit dem sexuellen Akt Gefühle des Schmerzes und der Unterordnung erleben.

  • Perverser oder Kompensations-Masochismus: Hier ersetzt das Bedürfnis nach körperlichem Schmerz und psychischer Demütigung den Wunsch nach Geschlechtsverkehr. Die sexuellen Wünsche, z.B. von einer nackten Frau ausgepeitscht zu werden, leiten nicht mehr den Geschlechtsverkehr ein und vergrößern auch nicht den sexuellen Reiz beim Koitus, sondern treten an dessen Stellen. Man spricht von Automasochismus, wenn sich ein Mensch selbst am Körper verletzt oder quält.
Bei den meisten Sexualpartnern stehen Liebe, Zärtlichkeit und Kameradschaft im Vordergrund. Der Ablauf der sexuellen Handlungen kann durchaus zärtlich sein, da das sexuelle Ritual streng festgelegt ist und sich darauf ausrichtet, unerwünschte Emotionen zu vermeiden. Meistens bestimmt der Masochist die Art und Intensität des Schmerzes.

Bisexualität

Was ist Bisexualität?

Bisexualität bedeutet "Doppelgeschlechtlichkeit". Man fühlt sich also zu beiden Geschlechtern hingezogen. Umgangssprachlich nennen es die meisten "bi". Ursprünglich kommt der Begriff aus der Biologie. Eine bisexuelle Grundstruktur gibt es bei allen Lebewesen. Mit der Pubertät entwickelt sich die Geschlechtsidentität eines Heranwachsenden: Es bilden sich sexuelle Präferenzen.

Aber auch wenn sich eine hetero- oder homosexuelle Identität bereits ausgeprägt hat, muss dies nicht für das ganze Leben bindend sein. Die individuelle sexuelle Prägung ist keineswegs statisch, sondern kann sich im Lauf des Lebens verändern.

Bisexualität und Gesellschaft

Jeder Zweite liebäugelt zumindest kurzfristig auf mit dem eigenen Geschlecht, sagen Wissenschaftler. Das bisexuelle Interesse kann dauerhaft sein oder nur zeitweise zum Ausdruck kommen.

Bisexuelle Menschen sind oft verheiratet und haben Kinder. Wenn der verheiratete bisexuelle Partner seine gleichgeschlechtlichen Neigungen unterdrückt oder die entsprechenden Aktivitäten verheimlicht, kann es zu großen Belastungen und Spannungen in der offiziellen Beziehung kommen. Chronischer Stress und psychosomatische Symptome können die Folge sein.

Je nach sozialem Umfeld erlebt sich der bisexuell Orientierte als Außenseiter oder sogar als Verräter, da er sich nicht mehr einem gesellschaftlich akzeptierten Rahmen zugehörig fühlt. Entsteht daraus ein großer Leidensdruck, kann das Aufsuchen einer Beratungsstelle hilfreich sein. Bei einer Beratung geht es um eine Hilfe zur Orientierungsfindung und der Minderung des entstandenen Druckes, aber nicht darum, die Bisexualität zu verteufeln.

Der Hilferuf: So bleibt nur der Aufruf um Hilfe in dieser Form, es wird gebeten eine Spende an das aufgeführte Konto zu Spenden.
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„Wenn man den Geist nicht so verändern kann, dass er zum
Körper passt, dann sollten wir uns vielleicht dazu
entschliessen,
den Körper so zu verändern, dass er dem Geist entspricht.“









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