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Rothenbächer 2012
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Behandlung primärer
Geschlechtsorgane bei Mann zu Frau Transidentischen Wesen
Nach einem
mindestens einjährigen Alltagstest und der anschließenden, ca.
6-monatigen
Hormonbehandlung erfolgt die
genitalangleichende Operation mit dem Ziel der weitest möglichen
körperlichen Angleichung an das weibliche
Geschlecht
.
Wichtig ist,
dem Patienten zu verdeutlichen, dass der chirurgische Eingriff zwar große
Auswirkungen auf die äußere Erscheinung hat, jedoch allein nur wenig bei der Bewältigung
des Alltagslebens in der neuen Geschlechtsrolle hilft.
Der umgangssprachlich
verwendete Begriff „Geschlechtsumwandlung“ ist aus medizinischer Sicht nicht
korrekt und häufig irreführend, weil es sich hier lediglich um eine
geschlechtskorrigierende oder geschlechtsangleichende Maßnahme handelt.
Erste
Veröffentlichungen über genitalangleichende Operationen in Deutschland sind bei
HIRSCHFELD zu finden.
Er
beschreibt den Fall eines 25-jährigen Mädchens, welches eine Brustamputation
vornehmen ließ.
MÜHSAM berichtete 1921 über Patienten mit transsexuellen
Symptomen, die er zur Kastration überwiesen bekommen hatte.
Erst 1953
erregte die Biographie einer Mann-zu-Frau-Transsexuellen weltweites Aufsehen.
Von
HAMBURGER und STÜRUP wurde der Fall
„Christiane Jürgensen“, eine in Dänemark durchgeführte geschlechtsangleichende
Operation, veröffentlicht.
Nach
hormonaler Kastration durch Östrogengabe erfolgte auch eine operative
Kastration. 1967 ist die Geschichte der Christiane Jürgensen als Autobiographie
bekannt geworden.
Im Jahre
1965 wurde von J. MONET am John’s Hopkins Hospital, Baltimore, das erste
„Gender Identity Program“ eingeführt, dass sich mit der Diagnostik und Behandlung
von Geschlechtsidentitätsstörungen beschäftigte.
Noch bis zum
Anfang der 70-er Jahre wurden bei europäischen Transsexuellen die meisten
genitalangleichenden Operationen in Casablanca durchgeführt, da der dort tätige
französische Chirurg G. Burou der große operative Erfahrungen damit hatte.
Später
wurden dann auch zunehmend in Europa, speziell in Skandinavien, London, Paris
und ebenfalls in Deutschland transsexuelle Patienten operiert.
Zu Beginn der
80-er Jahre war man auf urologischem und gynäkologischem Gebiet soweit, für
geschlechtsangleichende Operationen weitestgehend standardisierte Verfahren
anwenden zu können, und das mit zufriedenstellenden Ergebnissen.
Die
genitaltransformierende Operation bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen umfasst im Wesentlichen
zwei Schritte.
Der erste
Schritt besteht in der Mamma-Augmentationsplastik bei unbefriedigender
Gynäkomastie nach Östrogenbehandlung.
Im zweiten
Schritt erfolgt die Genitaltransformation, wobei hier eine Entfernung des Hodens
vorgenommen wird sowie eine Amputation des Penisschaftes unter Erhaltung der
Penishaut. Gleichzeitig wird eine Scheide zwischen Harnröhre, Blase, Prostata
und Rektum gebildet, die möglichst durch Penishaut ausgekleidet wird.
Anschließend
erfolgt die Bildung einer Vulva mit großen und kleinen Labien aus Skrotalhaut,
sowie die Ausformung der Harnröhrenmündung an weiblicher Stelle und einer
Klitoris.
Mit der
genitalangleichenden Operation ist zwar ein wesentlicher Schritt in das neue
angestrebte Leben getan, aber noch viele
weitere Behandlungsmaßnahmen sind anschließend notwendig. So muss eine größere
Anzahl von Mann-zu-Frau Transsexuellen unter anderem damit rechnen, aufgrund
medizinisch nicht behandelbarer Merkmale wie Körperbau oder Form der Hände
erkennbar und damit immer auffällig zu bleiben.
In diesem
Zusammenhang sei wiederum hier auf das Problem einer tiefen männlichen Stimme
bei vielen Mann-zu-Frau-Transsexuellen hingewiesen, meist in Kombination
mit einem prominenten Adamsapfel.
Diese und
viele andere Probleme überschatten den ohnehin schon beschwerlichen Weg vom
Mann zur Frau, auch nach stattgehabter geschlechtsangleichender Chirurgie.
PFÄFFLIN bemerkt dazu, dass nach abgeschlossener
chirurgischer Behandlung nur noch von Frauen bzw. Männern gesprochen werden
sollte. Das orientiert sich nach dem Geschlecht, dem sich der Betroffene nach
der Operation zurechnet. Demzufolge wird in den folgenden Abschnitten für
Mann-zu-Frau Transsexuelle die weibliche Form verwendet.
Als besonders
problematisch stellt sich bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen die männliche Körper-
und Bartbehaarung, die markante und häufig zu große Nase und der männliche
Kehlkopf mit dem großen Adamsapfel dar.
Um die Bartbehaarung
entfernen zu lassen, müssen sich die Patienten einer schmerzhaften Elektrolyse
unterziehen. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig, da dabei jeder einzelne
Haarschaft verödet werden muss.
Erst
neuerdings sind lasermedizinische Behandlungen in den Vordergrund gerückt, die
z. T. effektiver und weniger belastend sein sollen.
Auf die
stimmlichen Probleme sowie auf die Reduktion der Prominentia laryngis wird in
den weiteren Abschnitten eingegangen.
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