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Bearbeitet von Nikita Noemi
Rothenbächer 2013
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45% der Deutschen
haben kein Verständnis für Transsexuelle
Es wurde Band 4 der Schriftenreihe der
Antidiskriminierungsstelle, die Sinus-Milieu-Studie "Diskriminierung im
Alltag", der Öffentlichkeit vorgestellt, wie leider erst heute ATME
erfuhr.
Laut dieser Studie lehnen 45% der Deutschen transsexuelle Menschen ab,
bzw. äußern kein Verständnis für transsexuelle Menschen zu haben.
Für transsexuelle Menschen sollte garnichts oder weniger
getan werden, äußerten 71% der Befragten. Dass transsexuelle Menschen
diskriminiert werden, sehen immerhin 18% der Bevölkerung – jedoch sind nur 5%
der Auffassung, man müsse mehr für transsexuelle Menschen tun.
Ein trauriges Ergebnis und ein Armutszeugnis für Deutschland.
Zudem ist erschreckend, dass eine Studie der
Antidiskriminierungsstelle die Diskriminierung transsexueller Menschen unterstützt
und vorantreibt, indem sie in der Studie verbreitet, transsexuelle Menschen
wären Menschen, die ihr Geschlecht wechseln wollten oder wechselten.
Dies trägt
sicherlich nicht in der Bevölkerung zum Verständnis transsexueller Menschen
bei. Wenn bereits die Antidiskriminierungsstelle Klischees über transsexuelle
Menschen vertritt, dann kann man wohl kaum die Befragten verurteilen, wenn sie
dann kein Verständnis für transsexuelle Menschen haben.
Mit diesen Aussagen über transsexuelle Menschen muss sich die
Antidiskriminierungsstelle der Kritik stellen, selbst internationale
Menschenrechtsabkommen zu verletzten, allen voran den Artikel 20 (2) des
Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte, indem es heißt:
„Jedes Eintreten ... das zu Diskriminierung, Feindseligkeit oder Gewalt ...
[aufstachelt], wird durch Gesetz verboten.“.
Auch die „Meinungsäußerung“ es
handle sich bei transsexuellen Menschen um Menschen, die ihr Geschlecht
wechseln wollten/wechselten, wird in Artikel 19 (3) a eingeschränkt, welcher
„die Achtung der Rechte oder des Rufs anderer“ schützt.
Auffallend an dieser Studie ist auch, dass intersexuelle Menschen in der Studie nicht vorkommen.
Sie bleiben die ungeliebten, unsichtbar
zu bleibenden Menschen, werfen sie doch alle Mann-Frau-Stereotypen einer
deutschen Gesellschaft über Bord.
Würde man die Existenz intersexueller Menschen einmal anerkennen, wäre auch sehr schnell klar, dass es „Geschlechtsumwandlungen“ nicht gibt.
Gerade intersexuelle Menschen mit uneindeutigen Genitalien
leiden darunter, dass man ihnen ihre Genitalien bereits als Baby zwangsanpasst,
um sie den Vorstellungen von Ärzten und Eltern an zu gleichen.
Dass durch eine
Veränderung der Genitalien sich jedoch keineswegs das Geschlecht eines Menschen
ändert, davon zeugt das Leid vieler Betroffener intersexueller Menschen.
Unser
wichtigstes Geschlechtsorgan, ist nun einmal unser Gehirn und nicht unsere
Genitalien.
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