Samstag, 12. Juli 2014

Transgender Nachrichten: Geschlechtsumwandlung oder Strafe

  
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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2014
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                                  In Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Geschlechtsumwandlung oder Strafe
In keinem Land gibt es so viele Geschlechtsumwandlungen wie im Iran. Für viele Homosexuelle ist die Operation der einzige Weg, um Stigmatisierung und Strafen zu entgehen.
 Ohne islamisches Kopftuch dürfen sie nicht antreten, Männer als Zuschauer im Stadion sind verboten, trotzdem gewinnt der Frauenfußball im Iran immer mehr Fans. 50.000 Sportlerinnen kicken Woche für Woche in den verschiedenen Ligen, die jetzt für Schlagzeilen sorgen. Einige der besten Athletinnen, darunter vier aus der Nationalmannschaft und drei aus der Ersten Liga, sind nämlich Männer – Spieler, bei denen die chirurgische Geschlechtsumwandlung zur Frau noch nicht abgeschlossen ist. Alle sieben wurden vorläufig suspendiert. "Wenn die Operation erfolgreich und das Problem gelöst ist, können sie wieder ins Team zurückkehren", beschwichtigte der Chefmediziner des Iranischen Fußballverbandes, Ahmad Haschemian. 
Geschlechtsumwandlungen lassen sich nur in mehreren Etappen durchführen, die in der Regel zwei Jahre dauern. Seit Irans Staatsgründer Ayatollah Ruhollah Chomeini vor drei Jahrzehnten in einer Fatwa den chirurgischen Eingriff für vereinbar mit dem Islam erklärte, verzeichnet die Islamische Republik nach Thailand weltweit die meisten Geschlechtsumwandlungen. Wer sich in einem falschen Körper gefangen fühle, dürfe den Körper verändern lassen, um sein Leiden zu lindern, urteilte Chomeini. Fortan galt Transsexualität in der schiitischen Morallehre als heilbare Krankheit, ganz im Gegensatz zur Homosexualität. Sie wird nach wie vor verurteilt als Verbrechen und Gotteslästerung, die mit Auspeitschung oder dem Tod bestraft werden kann.
Geschlechtsumwandlung werde im Koran nicht erwähnt, darum sei sie keine Sünde, begründete ein Geistlicher in dem bekannten iranischen Dokumentarfilm Sein wie die anderen diese gespaltete Moral. "Man kann Getreide nehmen, es in Mehl und Brot verwandeln. Auch das ist eine Umwandlung. Oder man kann einen Baum fällen und daraus einen Tisch oder Stuhl machen", argumentierte der Theologe. 
Trotzdem bleiben Geschlechtsoperationen in dem strengen schiitischen Gottesstaat ein heikles Thema, auch weil sie für schwule Paare praktisch der einzige Ausweg sind, sozialer Stigmatisierung und schweren Strafen zu entgehen sowie legal zu heiraten. Viele Schwule werden durch den gesellschaftlichen Druck zu Geschlechtsumwandlungen getrieben, obwohl sie keine Transsexuellen sind, beklagen Aktivisten. Für manche endet dieser seelische Gewaltakt später in Depression und Selbstmord. 
Die Hälfte zahlt die staatliche Krankenkasse 
Zwischen 5.000 und 8.000 Euro kostet eine Operation in der Islamischen Republik, die bei Gericht beantragt werden muss und deren Kosten zur Hälfte die staatliche Krankenkasse übernimmt. Wer allerdings einmal bei den Behörden als Transsexueller registriert ist, muss sich auch operieren lassen. Sonst drohen ihm Anklage und Bestrafung wegen schwuler oder lesbischer Sexualpraktiken. 
Offiziell leben inzwischen etwa 20.000 Transsexuelle im Iran, die alle neue Pässe und neue Geburtsurkunden ausgestellt bekommen haben. Nach inoffiziellen Schätzungen jedoch liegt ihre Zahl wesentlich höher und beläuft sich eher auf 150.000. Entweder eine Geschlechtsumwandlung machen oder den Iran verlassen, habe ihm sein Therapeut geraten, berichtete ein junger schwuler Iraner, der sich daraufhin in die Türkei abgesetzt hat. Und so schätzen Fachleute, dass zwischen 40 und 50 Prozent aller Transsexuellen im Land in Wirklichkeit Homosexuelle sind. 
Irans Fußballverband kündigte unterdessen an, die Frauenkader in Zukunft stärker zu kontrollieren. Sportärzte sollen ohne Vorankündigung bei Training oder Punktspielen auftauchen und stichprobenartig die Spielerinnen untersuchen. Zugleich wurden alle Vereine verpflichtet, vor einem Vertragsabschluss das Geschlecht ihrer neuen Spielerinnen zu überprüfen.

Aus Mann wird Frau - wer soll das bezahlen?
Eine 73-Jährige hat sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Fünf Jahre nach dem Eingriff ist die Rechnung immer noch offen, weil sich die Parteien darüber streiten, wer die Kosten übernehmen muss.
Die Betroffene hatte sich 2004 im Alter von 67 Jahren ihr männliches Geschlecht operativ zu einem weiblichen um operieren lassen. Ihre Krankenkasse, die SWICA, weigerte sich, die OP-Kosten von 42 700 Franken zu übernehmen, da die versicherte Person vor der Operation die praxisgemäss geforderte zweijährige Beobachtungsphase nicht eingehalten habe.
Umwandlungswunsch auf dem Prüfstand
Diese Zeit dient dazu, die Ernsthaftigkeit des Umwandlungswunsches zu testen. Die betroffene Person beginnt, die angestrebte Geschlechtsrolle im Alltag versuchsweise zu leben. Der Test wird begleitet von medizinischen Maßnahmen sowie psychiatrischen und psychotherapeutischen Untersuchungen.

Das Bundesgericht schloss sich in einem Entscheid von 2005 der Auffassung der Kasse an, wonach die Beobachtungsphase von zwei Jahren in jedem Fall eine Voraussetzung für die Kassenpflicht darstelle. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gab der Transsexuellen dann allerdings im vergangenen Jahr Recht
SWICA muss neu entscheiden
Der EGMR war zum Schluss gekommen, dass die Schweiz ihr Recht auf Achtung des Privatlebens verletzt habe. Nach Ansicht des Gerichts wäre angesichts des Alters der Betroffenen und ihres dringenden Wunsches nach einer raschen Umwandlung ein flexiblerer Umgang mit der Zweijahresfrist angezeigt gewesen.
Die Schweiz wurde verurteilt, der Frau 15 000 Euro Genugtuung und 8000 Euro Kostenersatz zu zahlen. Sechs Jahre nach Beginn des Rechtsstreits hat das Bundesgericht nun das Revisionsgesuch der Frau zwar gutgeheißen und seinen früheren Entscheid aufgehoben.
Ob die Krankenkasse zahlen muss, steht damit allerdings noch nicht fest. Die Sache geht vielmehr zurück an die SWICA, die, gestützt auf zusätzliche Gutachten, darüber entscheiden muss, ob die Operation im konkreten Fall die einzig mögliche Behandlung dargestellt hat und damit kassenpflichtig ist.
Harsche Kritik an EGMR-Entscheid
In ihrer Beratung vom Mittwoch sparten die Richter der II. sozialrechtlichen Abteilung in Luzern nicht mit Kritik am Urteil des Menschenrechtsgerichtshofs. Es sei nur schwer erkennbar und bedürfe deshalb der Interpretation, worin der EGMR nun genau die Konventionsverletzung erblickt habe.
Davon unabhängig habe das Bundesgericht allerdings das Urteil aus Strassburg zu befolgen. Nach der Ansicht eines Richters, der seine Kollegen nicht folgen wollten, hat der EGMR seine Kompetenzen gar überschritten und die Schweiz über ihre konventionsrechtlichen Verpflichtungen hinaus in die Pflicht genommen.

Zwillingspaar aus China will Geschlechtsumwandlung
Aus Schwestern werden Brüder: Ein transsexuelles Zwillingspaar aus China lässt sich umoperieren. Die beiden lehnten schon als Kinder alles Weibliche ab und haben nie Röcke oder lange Haare getragen.

Erstmals in der Geschichte des Landes strebt ein transsexuelles Zwillingspaar aus China einem Medienbericht zufolge gemeinsam eine Geschlechtsumwandlung an. Die beiden 25 Jahre alten Frauen befänden sich in einem Militärkrankenhaus in der östlichen Millionenmetropole Shanghai in Behandlung, berichtete die staatliche chinesische Tageszeitung "Shanghai Daily". Dort unterzogen sie sich demnach bereits ersten Operationen.

Ein Arzt sagte der Zeitung, die Behandlung verlaufe bislang "erfolgreich". "Nun müssen sie hart arbeiten, um für die abschließenden Operationen zu sparen", fügte er hinzu. Eine der Frauen wurde in der Zeitung mit den Worten zitiert, die Schwestern wollten aus Angst um ihre Arbeitsplätze keine große öffentliche Aufmerksamkeit. Außerdem wollten sie ihre Angehörigen vor einem zu großen Druck der Medien schützen.

Eltern war die Entscheidung peinlich

Die Zwillinge erzählten den Reportern, dass sie bereits im Kindergarten festgestellt hatten, dass sie keine Mädchen seien. Sie hätten ihr Geheimnis allerdings so lange für sich behalten, bis sie über das Internet erfuhren, dass eine Geschlechtsumwandlung in einer Klinik in Shanghai möglich sei. Erst dann hätten sie sich ihrer Familie offenbart.

Ihre Eltern seien "bestürzt" gewesen, beschrieben die Zwillinge die Reaktion ihrer Eltern. Das Vorhaben ihrer Töchter war ihnen "peinlich", weshalb sie die Entscheidung zur Umwandlung auch zunächst nicht unterstützt hätten. Erst nachdem die Zwillinge darauf bestanden, dass sie niemals heiraten würden, solange sie Frauen blieben, gaben sie ihren Widerstand gegen die Operationen auf.

Den Ärzten zufolge hätten die Zwillinge eine stärkere Verbindung miteinander als es sonst üblich sei. Nach Einschätzung der Mediziner seien sie völlig identisch, was den Charakter und die persönlichen Interessen betreffe. Beide würden sich ausschließlich wie Männer kleiden und sich auch dementsprechend verhalten, sie hätten sich niemals die Haare wachsen lassen oder Röcke getragen.

Definitiv im falschen Körper geboren

Das Paar war zusammen zur Schule gegangen und hat auch gemeinsam die Behandlung zur Geschlechtsumwandlung im vergangenen Juni begonnen. Dabei seien sie auch psychologisch untersucht worden, sagte der behandelnde Arzt. "Beide lehnen entschieden alles, was sie weiblich macht, zum Beispiel Menstruation, Brüste oder Röcke", sagte der Mediziner weiter. Es handele sich definitiv um Patienten, die im falschen Körper geboren und damit transsexuell seien.
Nach chinesischem Recht können sie nach einer erfolgreichen Geschlechtsumwandlung offiziell ihre Registrierung als Männer beantragen. Bisher ist nur ein ähnlicher Fall aus dem Jahr 2006 bekannt, bei dem sich Zwillinge zur Geschlechtsumwandlung entschlossen. Damals entschied sich ein Zwillinge aus den USA dazu, sich zum Mann operieren zu lassen. Aus zwei eineiigen Schwestern wurden so Bruder und Schwester.

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