Mittwoch, 24. September 2014

Von straffer Männerbrust zu Körbchengröße B, sollte man Unbedingt lesen!!

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2014
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Von straffer Männerbrust zu Körbchengröße B


An der Männerbrust lagert sich oft Fettgewebe an oder das Drüsengewebe beginnt zu wachsen.
In Deutschland haben mehr als die Hälfte der Männer mit einer Vergrößerung der Brust zu kämpfen. Ursachen dafür gibt es viele und oft muss die wachsende Männerbrust ärztlich behandelt werden.

Was für Frauen als Schönheitsideal gilt, ist für Männer ein Auslöser für Scham. Eine Männerbrust sollte schließlich durchtrainiert sein und nicht unnatürlich groß werden. Je nach Alter leidet dem Hamburger Institut für Männergesundheit zufolge etwa die Hälfte der männlichen Deutschen unter einer Vergrößerung der Brust. Die Veränderung kann ihre Ursachen in Nebenwirkungen von Medikamenten haben, eine Folge von Übergewicht sein, aber auch ein Symptom für eine Vielzahl von Krankheiten. Die vermehrte Bildung des Drüsengewebes wird als Gynäkomastie bezeichnet.

Während bei der sogenannten normalen Gynäkomastie die Ursachen in Hormonschwankungen bei Neugeborenen, Pubertierenden oder Älteren sowie in übermäßiger Ernährung liegen, ist die krankhafte Gynäkomastie meist auf ernstere Auslöser bis hin zum Tumor zurückzuführen. Deshalb raten Experten, bei einer vergrößerten Männerbrust spätestens im Erwachsenenalter und bei ungleichmäßiger Ausprägung einen Urologen oder Brustspezialisten aufzusuchen.

Psychische Belastung und physische Beschwerden

Schließlich entfallen ein Prozent aller Brustkrebserkrankungen auf Männer. Vier bis fünf Fälle pro Jahr sieht auch Professor Andree Faridi am Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin. Der Gynäkologe und Chefarzt des Zentrums für Brusterkrankungen ist spezialisiert auf die Behandlung und operative Verkleinerung der Männerbrust. Seiner Erfahrung nach sind sogar bis zu zwei Drittel der männlichen Deutschen im Alter über 50 von dieser Veränderung betroffen. Sie leiden ebenso wie die jüngeren vor allem unter der psychischen Belastung und manchmal auch unter physischen Beschwerden wie einem Spannungsgefühl in der Brust oder einer erhöhten Berührungsempfindlichkeit.

Die Auslöser für das verstärkte Wachstum der Brustdrüsen sind dem Berliner Chefarzt zufolge verschieden. Vor allem bei Jugendlichen und bei älter Werdenden kann eine Mehr-Produktion der Östrogene diese Veränderung hervorrufen (siehe Infobox). Denn gerade das Gewebe der Männerbrust reagiert auf das weibliche Geschlechtshormon. So kann etwa eine Hormonbehandlung infolge der Behandlung eines Prostatakarzinoms oder ein östrogenproduzierender Hodentumor die Brüste beim Mann wachsen lassen.

Auch der Hopfen im Bier enthält Östrogene

Auch in der Ernährung liegt demnach eine häufige Ursache für das Drüsenwachstum. Nicht nur das Wieviel beim Essen ist entscheidend für die Größe der Männerbrust. Hormonbehandeltes Fleisch, jede Art von Testosteron oder Anabolika zur Unterstützung des sportlichen Muskelaufbaus steigern den Östrogenhaushalt. Auch der übermäßige Genuss Bier wird für die wachsende Oberweite verantwortlich gemacht. Denn die für den Brauvorgang verwendeten Hopfenblüten enthalten Phytoöstrogene, die den Hormonhaushalt beeinflussen sollen. "Der klassische Biertrinker hat meistens nicht nur einen Bauch, sondern auch besonders ausgeprägte Brüste", so Faridis Erfahrung.

Besonders in den Nebenwirkungen zahlreicher Medikamente gegen bestimmte Beschwerden oder Krankheiten sieht der Chefarzt eine häufige weitere Ursache für eine Männerbrust. Dazu gehören Säureblocker, Neuroleptika, Blutdrucksenker, Beta-Blocker, Medikamente gegen Aids und Präparate für nicht hormonell behandelte Prostatakrebs-Patienten. Auch Konsumenten von Heroin, Hasch, übermäßig viel Zigaretten und Alkohol zählt Faridi zur Risikogruppe.

Operationen der Männerbrust gelten als Wachstumsmarkt

Nicht bei jedem Betroffenen gelingt es, die Drüsenvergrößerung durch das Absetzen der Medikamente oder eine Änderung der Lebensweise wieder rückgängig zu machen. Wer sich auf lange Sicht nicht mit einer unnatürlich große Männerbrust abfinden will, dem bleibt nur ein korrigierender Eingriff beim Facharzt: eine Fettabsaugung oder eine Brustverkleinerung, die inzwischen aber beinahe ohne sichtbar bleibende Narben vollzogen werden kann. Die OP gilt mittlerweile als Wachstumsmarkt. In Großbritannien ist sie nach Angaben der Britischen Vereinigung der Ästhetischen Chirurgie der am schnellsten wachsende Bereich der Schönheitschirurgie.

"Eine Operation sollte der Risiken wegen dennoch die letzte Option einer Behandlung sein", appelliert auch der ärztliche Direktor der Hamburger Klinik Pöseldorf Holger Fuchs. Dennoch weiß der Facharzt für plastische ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, wie hoch der Leidensdruck bei betroffenen Männern sein kann. Nicht selten erlebt er in seiner Klinik "schlanke Männer mit Körbchengröße B". Im Alltag würden sie sich ähnlich wie Frauen mit sehr großen oder sehr kleinen Brüsten oft unter zu weiter Kleidung verstecken. "Männer können Tausend Ausreden finden, warum sie von ihrer Partnerin nicht anfassen lassen oder am Strand ihr T-Shirt nicht ausziehen wollen", sagt Fuchs über die enorme Tabuisierung des Themas Männerbrust selbst unter Männern. "Eine Brust gilt als Verweiblichung. Deshalb mögen sie nicht darüber sprechen."

Übrigens: Ob die Auslöser für das Wachstum der Brustdrüsen von Männern denn auch bei Frauen wirken, kann Chefarzt Faridi nicht sagen. Das habe bisher schlicht noch niemand untersucht.

Die testikuläre Feminisierung
Was ist testikuläre Feminisierung?

Bei der testikulären Feminisierung handelt es sich um eine Hormonrezeptormangel-Erkrankung, die zu Fehlbildungen der Geschlechtsorgane mit begleitender Sterilität führt. Dieser Mangel wird verursacht durch einen genetisch bedingten Defekt am Androgenrezeptor. Dies bedeutet, dass das äußere Erscheinungsbild (d. h. der Phänotyp) weiblich ist, genetisch aber ein männlicher (46, XY) Chromosomensatz (Karyogramm) mit männlichen Geschlechtsdrüsen vorliegt.

Die testikuläre Feminisierung, ist auch als Pseudohermaphroditismus oder "hairless women" bekannt.

Welche Ursachen hat die testikuläre Feminisierung/Pseudohermaphorditismus?
Die embryonale Entwicklung wird durch körpereigene Botenstoffe, sogenannte Hormone gesteuert. Damit das Hormon an einer Körperzelle seine regulierende Wirkung entfalten kann, benötigt diese einen Rezeptor.

Pseudohermaphroditismus-Patientinnen haben als Geschlechtschromosom sowohl ein X- als auch ein Y-Chromosom, was eine männliche geschlechtliche Entwicklung implizieren müsste.

Aufgrund des Rezeptormangels für Androgene, einer Gruppe von entscheidenden männlichen Geschlechtshormonen, können diese ihre Wirkung in den Körperzellen jedoch nicht entfalten.

Der Körper reagiert unter anderem mit einer vermehrten Produktion von Östrogenen, Geschlechtshormonen, die für eine weibliche geschlechtliche Entwicklung entscheidend sind.

In Verbindung mit weiteren biochemischen Reaktionen im Organismus, führt dies letztendlich zu einer hyperöstrogenen Situation, welche für die Feminisierung verantwortlich ist.

Wie äußert sich Pseudohermaphroditismus?

Die Patientin hat einen eindeutig weiblichen Phänotyp und ist als weibliches Individuum aufgewachsen. In der Regel sind Pseudohermaphroditismus-Patientinnen hoch gewachsen und "gut aussehend".

Eine Scheide fehlt oder ist nur unvollständig entwickelt. Ebenso verhält es sich mit Gebärmutter und Ovarien. Geschlechtsverkehr ist nur nach Therapie möglich, eine Regelschwangerschaft ist aufgrund der fehlenden Ovarien nicht möglich. Im Bauchraum sind in der Leistengegend versteckte Hoden zu finden. Charakteristisch ist die fehlende Scham- und Axelbehaarung.

Auch bei dieser Erkrankung wird die Diagnose meist bei jungen Frauen nach Ausbleiben der Regelblutung und/oder erfolglosem Geschlechtsverkehr gestellt .
Das Wissen um das männliche Karyogramm und das Fehlen weiblicher Geschlechtsmerkmale steht erfahrungsgemäß im direkten Gegensatz zu der in der Pubertät entstehenden weiblichen Identität. Hieraus ergibt sich eine enorme emotionale Stressbelastung, die in jedem Fall in das Therapiekonzept mit einfliessen muss.

Die Häufigkeit der testikulären Feminisierung liegt neusten Angaben zufolge bei ca. 1:25 000 Geburten.

Der Leistenhoden wird in vielen Fällen entfernt, das er ein 30%iges malignes Entartungsrisiko besitzt, d.h. in 30% der Fälle zu einem Tumor entartet.

Pseudohermaphroditismus wird X-chromosomal rezessiv vererbt.
                Scheidenaplasie Verstehen - Wie entsteht das Syndrom?

Der Begriff Vaginalaplasie beschreibt die unvollständige Ausbildung der weiblichen Scheide.

Hierbei endet die äußerlich unauffällige Scheide nach einer Mulde, die unterschiedlich tief sein kann. Folglich kann die Scheide nicht alle Funktionen und Anforderungen erfüllen.

Scheidenaplasie tritt in fast allen Fällen als Krankheitszeichen (Symptom) eines der folgenden Krankheitsbilder (Syndrome) auf: Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom, testikuläre Feminisierung, Swyer-Snydrom, Turner-Syndrom oder auch nach einer operativen Gebärmutterentfernung.

Das Fehlen der Scheide geht in diesen Syndromen zumeist mit anderen typischen Symptomen, wie dem Fehlen der Gebärmutter einher. Die meisten Symptome können heutzutage aufgrund eines verstärkten Forschungsaufwandes internationaler Kompetenzzentren auf verschiedene Weisen mit großem Erfolg therapiert werden.

Oft kommt das Outing lange nach der Hochzeit
Unter welchem Leidensdruck stehen Transfrauen vor ihrem Coming-Out?

Kurt Seikowski:


Männer werden so erzogen, dass sie ein spezielles Bild zu erfüllen haben. Es ist für die Betroffenen dann besonders schwer, die Weiblichkeit zu akzeptieren, die meist in der Kindheit schon hochkommt. Dieser Teil der Persönlichkeit wird häufig verdrängt. Die Betroffenen versuchen immer wieder, sich als Mann zu beweisen, besonders männlich zu sein. Dazu gehört auch, eine Familie zu gründen und Kinder zu haben.

Das Leben ist ein Rollenspiel?

Die Betroffenen quälen sich viele Jahre. Sie sagen: "Wenn ich mich in eine Frau verliebe, dann wird es sicher so, dass ich meine männliche Rolle doch übernehmen kann!" Meist haben die Betroffenen bereits heimlich weibliche Kleidung getragen, werfen die immer wieder weg; kennen sich auch mit Schminkzeug aus, werfen das weg. Aber es kommt immer wieder durch. Irgendwann wird der Druck noch größer. Bei den meisten kommt das schlechte Gewissen und das Coming-Out aber später, lange nach der Hochzeit.

Wie erleben Betroffene dann diesen Wendepunkt, sich endlich zu offenbaren?

Als Befreiung, als richtige Befreiung. Ganz viele waren vorher mit psychosomatischen Beschwerden in Behandlung, hatten Depressionen, Magenbeschwerden – und keiner ahnte die Ursache, weil die Betroffenen das selbst vor Fachleuten verheimlichen. Die Verdrängung halten Körper und Psyche aber nicht aus. Wenn sich die Patienten dann anvertrauen, verschwinden diese Beschwerden meist.

Und wenn der frühere Mann bereits Kinder hat?

Kinder ab der Pubertät quälen sich zum Teil sehr mit dem Gedanken. "Mein Papa, ich war immer so stolz auf ihn und jetzt ist er plötzlich eine Frau. Das ist doch furchtbar!" Dann sollte man den Kreis der Eingeweihten öffnen, damit auch über das Schulsystem helfend eingegriffen werden kann. Aber auch bei den eigenen Eltern und dem Partner der Transfrau kann das Entsetzen groß sein.

Wie lässt sich die Beziehung zum Lebenspartner retten?

Wenn eine Frau heterosexuell ist, gibt es zwei Varianten. Sie denkt: "Wir bleiben zusammen, aber das ist vielleicht nur eine Phase und vergeht" – das hoffen viele zunächst, funktioniert aber nicht. Bei jungen heterosexuellen Frauen hält das nicht lange und die Beziehung geht in die Brüche. Wir haben allerdings auch ältere Paare, wo sich der Mann nach zwanzig oder 40 Jahren Ehe outet; die haben dann kaum noch Sex und sie stört es weniger. Auch bei bisexuellen Frauen könnte eine Beziehung funktionieren.

Also sollte man sich in einigen Fällen sofort trennen?

Man muss sich austauschen. Ich sage aber immer: Nehmen Sie sich nicht vor, unbedingt zusammen bleiben zu müssen. Das ist Quatsch. Jeder kann sich neu verlieben. Wenn man heiratet und sich die ewige Treue verspricht – das ist der größte Blödsinn, den man machen kann, denn das Leben kann immer anders kommen.

Warum tun sich viele mit der Akzeptanz so schwer?

Wir wurden in einer statistischen Normalität erzogen. Es gibt den klassischen Mann und die klassische Frau, und wenn man so geboren wird, dann bleibt man so. Außerdem beobachte ich im Moment einen Trend zur Transphobie. Das also die Menschen immer mehr nach "Ordnung" schreien: "Was soll denn das? Jeder macht heutzutage, was er will. Jetzt kommen diese Verrückten noch dazu!"

Dabei muss sich der Betroffene ja auch selbst neu finden...

Bei den älteren Mann-zu-Frau-Transsexuellen ist das Problem: Dieser männliche Körper ist nicht zu verändern. Wenn da einer Schuhgröße 51 hat und Hackenschuhe tragen will, das sieht schon komisch aus. Und alle gucken hin. Dann müssen die Patienten lernen, dass sie auch so glücklich sein können. Zum Lernprozess gehört auch, das man wie eine Frau laufen und sich zu schminken lernt. Manche haben ein Spitzenkleidchen an, aber noch den poltrigen Männerschritt drauf. Frauen, die Männer werden, haben diese Probleme nicht.

Ist dieser Prozess vom Mann zur Frau jemals abgeschlossen?

Nach der Operation sagen 90 Prozent meiner Patienten: Ich bin jetzt eine Frau mit einer transsexuellen Vergangenheit. Denen geht es richtig gut, viele verlassen meine Therapie. Sie sind dann angekommen.

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