Freitag, 10. April 2015

Gefangen im falschen Körper: Debatte um frühe Behandlung von transsexuellen Kindern und Jugendlichen


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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2015

Bitte kopiert den Link und Gebt diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt vor, einer Minderheit anzugehören!

 Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Leser des Blog das hier beschriebene Thema ist sehr heikel, insbesondere für die Betroffenen aber auch dessen Familie!


Wie geht man damit um?

Nach unserer Einschätzung ist der Ansatz sehr Lobenswert, da sich Wissenschaft, Medizin, Forschung mehr die Gesundheitsbehörde letztendlich etwas bemüht!

Was jedoch ist aus all diesen Kindern der Vergangenheit geschehen, wurden bzw. sind es nicht genau diese welche von Wissenschaft, Medizin, Forschung mehr noch und hochgradig von der Gesellschaft stark diskriminiert werden!

Wenn diese Minderheit mit anschauen muss, das unsere Bundesregierung wirklich kaum etwas auf die Reihe bekommt, was dieser Minderheit nutzen bzw. helfen könnte!
Es ist wirklich Bedauerlich das diese von uns gewählten Politiker vieles Versprachen jedoch sich kaum an Versprechungen halten noch erinnern!

Unser TSG welches im Jahr 1981 entspricht nicht mehr Zeitgemäß erscheint sollte keinen Verwundern, Länder wie Schweiz, Niederlande, Indien, Argentinien, Spanien haben bei weitem bessere Gesetze als diese welche wir in Deutschland vorweisen können, es ist eine Schande!

Um etwas zu verbessern, müssen wir Unbedingt dieses TSG von Deutschland in Angriff nehmen.

Verbleibe mit freundlichen Grüßen
Nikita Noemi

„Wenn man den Geist nicht so verändern kann, dass er zum Körper passt, dann sollten wir uns vielleicht dazu entschließen, den Körper so zu verändern, dass er dem Geist entspricht.“

Gefangen im falschen Körper: Debatte um frühe Behandlung von transsexuellen Kindern und Jugendlichen

Diese Inkongruenz (zwischen erlebtem und zugewiesenem Geschlecht) resultiert in einem Leidensdruck, der dann das soziale oder auch das berufliche Leben beeinträchtigt.

Lübeck – Transsexuelle Menschen haben oft schon als Kind das Gefühl, mit dem falschen Geschlecht geboren worden zu sein. Deswegen plädieren immer mehr Ärzte dafür, sie schon im Kindes- und Jugendalter zu behandeln.

„In den vergangenen Jahren hat die Zahl von Kindern stark zugenommen, die in den einschlägigen Zentren von ihren Eltern vorgestellt werden, weil sie ein von ihrem Geschlecht abweichendes Verhalten zeigen“, berichtete Dr. Matthias Auer vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie München, im Rahmen des Symposiums der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) 2015 [1]. „In Hamburg sind es mittlerweile etwa fünf Kinder pro Woche und in den anderen deutschen Zentren sieht es ähnlich aus.“
Im Hamburger Interdisziplinären Transgender Versorgungscentrum Hamburg (ITHCCH) und in anderen Transgender-Zentren beginnen die Ärzte eine hormonelle Behandlung meist nicht vor dem 16. Lebensjahr, so Auer. Doch auch dieser Zeitpunkt ist noch umstritten.

Neuer Zugang zur Erkrankung entwickelt

In der neuen Auflage des diagnostischen und statistischen Leitfadens psychischer Störungen (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, DSM-5), der im Jahr 2013 veröffentlicht worden ist, taucht erstmals der Begriff der Geschlechtsdysphorie bei Kindern und Jugendlichen auf.

Das Entscheidende an diesem neuen Begriff ist, dass „hier die Inkongruenz zwischen dem erlebten und dem zugewiesenen Geschlecht in den Vordergrund rücken. Diese Inkongruenz resultiert in einem Leidensdruck, der dann das soziale oder auch das berufliche Leben beeinträchtigt“, erklärte Auer.

Damit wird erstmals das inkongruente Erleben und Verhalten gegenüber dem biologischen Geschlecht nicht per se als eine Störung dargestellt, sondern als Auslöser der Geschlechtsidentitätsstörung (gender identity disorder, GID) beziehungsweise der Transsexualität, wie die Störung im ICD-10 genannt wird.

Der Begriff Transsexualität sei allerdings irreführend, so Auer, weil es sich dabei nicht um eine sexuelle Störung handele, weshalb auch immer häufiger der aus dem angelsächsischen stammende Begriff Transgender verwendet werde.

Kinder und Jugendliche rücken in den Fokus

Daten zur Prävalenz von Geschlechtsdysphorie und Transsexualität gibt es kaum. Die renommierte Amsterdam Gender Clinic kam nach der Auswertung von Daten aus 4 Jahrzehnten zu dem Ergebnis, dass einer von 10.000 Männern und eine von 30.000 Frauen transsexuell sind.

Bezüglich der Prävalenz bei Kindern und Jugendlichen gibt es keine verlässlichen Daten. Die Zahlen zu transsexuellen Jugendlichen ab 15 Jahren liegen in unterschiedlichen Ländern sehr weit auseinander, zwischen 1:3.000 und 1:100.000.

Auer zeigte in seinem Vortrag jedoch Daten aus einer Elternbefragung in Deutschland, wonach 4% der Jungen und 8% der Mädchen sich zumindest zeitweise wie das andere Geschlecht verhalten. „Dabei muss man aber im Hinterkopf behalten, dass nur bei zwölf Prozent dieser Kinder dies auch in eine Geschlechtsidentitätsstörung des Jugend- oder Erwachsenenalters mündet. Sehr viel häufiger entwickelt es sich weiter in Richtung einer Homosexualität.“

Die Betroffenen haben meist schon sehr früh die Gewissheit, im falschen Körper zu stecken.

Generell aber zeige sich in allen Untersuchungen immer eine etwas höhere Prävalenz bei Jungen beziehungsweise Männern als bei Mädchen beziehungsweise Frauen. 

Die Diagnose ist schwierig

Die Diagnose ist gerade bei noch in der Entwicklung steckenden Kindern und Jugendlichen nicht einfach. „Die Betroffenen haben zwar meist schon sehr früh die Gewissheit, im falschen Körper zu stecken. Hinter diese Gewissheit muss aber ein stabiler Wunsch stecken, den Körper durch hormonelle oder chirurgische Behandlung anzupassen“, betonte Auer.

Und dieser Wunsch darf nicht Ausdruck einer psychiatrischen Erkrankung sein. „Bei Schizophrenen beispielsweise kommt es zu fluktuierenden Geschlechtsidentitäten. Hier ist allerdings noch in der Diskussion, ob Schizophrenie ein Ausschlusskriterium für Transsexualität ist oder als Komorbidität auftreten kann.“

Bei Transfrauen, also Männern, die sich als Frauen fühlen, tritt zudem nicht selten auch ein Autismus auf. „Diese Erkrankung ist kein Ausschlusskriterium für Transsexualität“, betonte Auer, „aber man muss hier doch sehr genau trennen.“

Die transsexuelle Identität darf zudem in keinem Zusammenhang stehen mit einer Geschlechtsentwicklungsstörung (disorders of sex development, DSD). „Wichtig ist dabei zu betonen, dass auch die DSD nicht mehr als Ausschlussdiagnose gehandelt wird. Sie kann also durchaus auch begleitend zur Transsexualität codiert werden“, so Auer.

Homosexualität und Transvestismus, bei dem man durch sogenanntes Cross-Dressing vorübergehend im anderen Geschlecht auftritt, ohne aber den Wunsch zu verspüren, das Geschlecht medizinisch anzugleichen, müssen dagegen ausgeschlossen sein.



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