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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Bilanz eines Jahres: 271
Transpersonen ermordet nur 2015 schrecklich, die Dunkelziffer?
Offiziell
gibt es keine transphobe Gewalt!
Zum 17. Mal wird am Freitag an die Opfer von
Transphobie gedacht – und gefordert, dass Transpersonen endlich akzeptieren und
rechtlich anerkannt werden.
In diesem Jahr erlangten Transgender-Themen eine
gewisse Öffentlichkeit, insbesondere in den USA: Dort outete sich etwa
Reality-Star Caitlyn Jenner als Transfrau. Die frühere Sportlerin, die 1976 die
olympische Goldmedaille im Zehnkampf der Männer gewonnen hatte, war in den USA unter
dem Namen Bruce Jenner jahrelang ein Superstar und Vorbild. Auch die mehrfach
ausgezeichnete Trans-Schauspielerin Laverne Cox ("Orange ist the New
Black") sorgte für Wirbel. Sie soll in Kürze die Rolle des Dr.
Frank-N-Furter in der Neuverfilmung der Rocky Horror Picture Show übernehmen
Trotz der größeren Akzeptanz
haben Transpersonen nach wie vor einen schweren Stand. So zählten
LGBT-Aktivisten zwischen Oktober 2014 und September 2015 insgesamt 271
Menschen, die wegen ihrer Geschlechtsidentität ermordet worden sind Da die
meisten Staaten keine derartige Statistik führen, dürfte die Dunkelziffer noch
viel höher liegen.
In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens
werden Transpersonen diskriminiert: So stellte das Transgender Network
Switzerland (TGNS) in einer Umfrage kürzlich fest, dass jede vierte
Transperson, die sich am Arbeitsplatz outet, ihren Job verliert. Die
Arbeitslosenquote unter Transpersonen liegt in der Eidgenossenschaft mit 20
Prozent vier Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung. Ähnlich dürfte es in
anderen Ländern aussehen.
Aufklärung über
Transsexualität in der Allgemeinbevölkerung
Um auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam zu
machen, wird bereits seit den späten Neunzigerjahren immer am 20. November der
"Transgender Day of Remembrance" begangen. Damit wird öffentlich den
Opfern von transphober Gewalt gedacht. Noch immer wissen aber zu wenige
Menschen in der Allgemeinbevölkerung, was Transsexualität bedeutet – und dass
Tranpersonen einfach Menschen sind, die ihr rechtliches Geschlecht ändern
wollen, weil sie wissen, dass sie diesem nicht angehören.
Stattdessen werden Ängste geschürt: So scheiterte
etwa im texanischen Houston ein Antidiskriminierungsgesetz in einem
Volksentscheid, weil LGBT-Gegner davor gewarnt hatten, dass sich transsexuelle
Sexverbrecher dann legal in Damentoiletten aufhalten dürften (queer.de
berichtete). Auch in Deutschland wird insbesondere am rechten Rand hemmungslos
gegen Transpersonen gehetzt. Aufklärung über Transsexualität wird etwa im
Wahlprogramm der AfD als gefährlich eingestuft.
Gedenktag geht auf Mord aus
dem Jahr 1998 zurück
Der Gedenktag war von Aktivisten in den USA nach
dem Mord an Transfrau Rita Hester im November 1998 ins Leben gerufen worden.
Die Frau wurde in ihrer eigenen Wohnung im Bundesstaat Massachusetts erstochen.
Anders als beim Mord des Schwulen Mathew Shepard, der sich nur sechs Wochen
vorher ereignet hatte, gab es fast keine Berichterstattung über Rita Hester –
der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt. Trans-Aktivisten beklagten, dass die
Öffentlichkeit offenbar wenig Interesse am Tod einer Transfrau hatte, die noch
dazu schwarz ist. Sie begannen wenige Tage nach dem Verbrechen mit öffentlichen
Aktionen, um auf die Gewalt gegen Transpersonen aufmerksam zu machen. Daraus
entwickelte sich eine weltweite Bewegung. Auch in Deutschland wird in
zahlreichen Städten des Tages gedacht – so wird in Dortmund vor dem Rathaus die
Regenbogenflagge gehisst.
In Deutschland fordern
Trans-Aktivisten bereits seit Jahren eine Reform des Transsexuellengesetzes,
das seit seiner Einführung 1980 kaum verändert wurde, aber bereits ein halbes
Dutzend Mal für verfassungswidrig erklärt worden war, zuletzt 2011 (queer.de
berichtete). Die Bundesregierung zeigte aber bisher keinerlei Interesse an
Änderungen.
Die Opposition hofft auf ein Einsehen: "Das
Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit setzt voraus, dass Menschen in
ihrer Sexualität und Geschlechtlichkeit akzeptiert werden", erklärte am
Freitag Harald Petzold, der queerpolitische Sprecher der Linksfraktion. Er
fordert neben Gesetzesänderungen und einen besseren Schutz für
Trans-Flüchtlinge. Die Akzeptanz der Transsexualität sei "eine
Grundvoraussetzung für die rechtliche Anerkennung. Diese Anerkennung wird
Trans-Menschen derzeit noch verwehrt."
Quell-Text: http://www.queer.de/detail.php?article_id=25070
Mehr als 1.500 Morde an Trans*leuten weltweit
Ein Projekt von Transgender Europe sammelt Informationen über Morde an
Trans*menschen. Interaktive Karte zeigt Ergebnisse
Der 17. Mai ist nicht nur der Internationale Tag
gegen Homophobie, sondern auch gegen Transphobie. Die Dachorganisation
Transgender Europe hat zu diesem Anlass ihre Untersuchungen zu Morden an
Trans*leuten online gebracht: Das Projekt Trans Murder Monitoring (TMM) sammelt
seit Januar 2008 Informationen zu Morden an Trans*leuten weltweit. Seitdem sind
mehr als 1.500 ermordet worden, wie man auf einer interaktiven Karte nachlesen
kann.
Der Blick auf die Karte gibt einem ein mulmiges
Gefühl im Bauch: 1.509 Punkte sind darauf verteilt, die meisten in Mexiko und
Brasilien, und jeder steht für einen ermordeten Trans*menschen. Bei Klick auf
den Punkt erfährt man den Namen, das Alter, den Beruf, Todestag und Ort – und
würde sich mehr wünschen. Wer war etwa Silvana Berisha, die am 24. Juni 2008 in
Hamburg zu Tode kam? Unter welchen Umständen starb sie?
Immerhin kennen wir ihren Namen, das Alter, den
Job und ihren Todestag. Bei vielen anderen der Punkte auf der Karte sind die
Informationen unvollständig. Wer war die am 2. Juni 2008 in Essen ermordeten
Person? Man kennt ihr Alter, 30, aber viel mehr nicht.
„Aufgrund der Umstände und einem Mangel an
Informationen bleiben die Umstände vieler Tötungen im Dunkeln“, berichtet das
TMM in einer Presseerklärung. Viele Fälle würden von den Behörden nicht
wirklich untersucht – und wenn, dann kommen oft grausame Details ans Licht.
„Viele der besser dokumentierten Fälle zeigen ein hohes Maß an Aggression und
beinhalten Folter und Verstümmelung.“ Seine Daten sammelt das TMM über
Internet-Suchen und aus Berichten lokaler Trans*-Organisationen und
-AktivistInnen.
Zahlen zeigen nur „die Spitze
des Eisbergs“
Das hat zur Folge, dass die höchsten Fallzahlen
ausgerechnet aus Ländern berichtet werden, in denen es eine starke Sichtbarkeit
von Trans*leuten und engagierten Interessenorganisationen gibt, die
gewalttätige Übergriffe dokumentieren und bekannt machen. Im Umkehrschluss
lässt das vermuten, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist. „Unsere Zahlen
zeigen nur die Spitze des Eisbergs“, vermutet das TMM. „In den meisten Ländern
gibt es keine Daten zu ermordeten Trans*leuten, die systematisch erstellt
werden. Es ist unmöglich, die Zahl der nicht berichteten Fälle zu schätzen.“
Fast 1.200 der berichteten Fälle kommen aus Süd-
und Zentralamerika. An der Spitze liegt dort Brasilien (602 Fälle), es folgen
Mexiko (160), Venezulea (81), Kolumbien (80) und Honduras (65). In anderen
Weltregionen gibt es viele Berichte aus den USA (94), Türkei (35), Indien (35).
In Europa hat Italien mit 27 Morden die höchste Zahl.
Für das Jahr 2013 zeigen die Berichte des TMM
einen Anstieg der Gewalt gegen minderjährige Trans*personen – etwa die Hälfte
der berichteten Fälle. Das setzt sich 2014 fort, wie etwa bei einem 8-jährigen
Transmädchen, das von ihrem Vater am 18. Februar 2014 in Rio de Janeiro zu Tode
geprügelt wurde – um ihr zu zeigen, wie man sich als Mann benimmt. Oder bei der
14-jährigen Vanessa, die nach Todesdrohungen zu ihrer Großmutter nach Angelica
(Brasilien) floh und sich dort am 10. März erhängte.
“Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass wir
sichtbare Reaktionen auf die Gewalt gegen Trans*leute benötigen. Es braucht
Mechanismen, um sie zu schützen”, fordert Transgender Europe in einer
Pressemitteilung.
2016 weltweit 295 Transmenschen ermordet
Am 20.
November, dem Transgender Day of Remembrance, gedenken Transmenschen und ihre
Freund_innen in aller Welt der Opfer transphober Gewalt. Zwischen dem 1. Januar
2008 und dem 30. September wurden weltweit 2‘264 Transmenschen aufgrund ihrer
Geschlechtsidentität ermordet. Allein in den vergangenen 12 Monaten wurden in
33 Ländern 295 Morde an Transpersonen registriert. Diese Zahl bildet nur die
Spitze des Eisbergs, denn die Morde müssen von der lokalen Polizei und
Organisationen vor Ort als Hassverbrechen registriert worden sein. Die
Dunkelziffer der aus Hass ermordeten Transmenschen liegt daher um ein
Vielfaches höher.
Ausgrenzung
und Diskriminierung in der Schweiz
In der
Schweiz berichten sehr viele Transmenschen von täglichen Diskriminierungen wie
Verspotten, Beschimpfen sowie körperlichen Angriffen. Oft werden sie von
Ärzt_innen und Behörden in ihrem Trans*-Sein nicht ernstgenommen. „Hinzu kommt
bei vielen die Abwendung der Familie bzw. Partner_in oder der Verlust des
Arbeitsplatzes bei einem Coming-out. Diese Situation ist nicht nur psychisch
schwer zu bewältigen, sondern kann zusätzlich zu einem gesellschaftlichen
Abstieg führen“, fügt Henry Hohmann, Präsident von Transgender Network
Switzerland.
Projekt
mit Queeramnesty
Um die
Gesellschaft für diese Vorfälle zu sensibilisieren, haben Transgender Network
Switzerland und Queeramnesty Schweiz aus Anlass des Transgender Day of
Remembrance eine Broschüre und eine Website erstellt. In ihr kommen vier
Personen zu Wort, die selber unter Transfeindlichkeit leiden oder litten. „Die
Geschichten von Maria, Matt, Lars und Francesca zeigen wie wichtig es ist,
Diskrimierungen im Alltag zu thematisieren und sichtbar zu machen. Staatliche
Institutionen und die Zivilgesellschaft sind beide gleichermassen gefordert.“
sagt Thomas Vinzenz, Gruppenleiter von Queeramnesty Schweiz. Unter diesem Link
können die Erlebnisse nachgelesen werden.
Offiziell
gibt es keine transphobe Gewalt
Transphobe
Diskriminierung und Gewalt werden – anders als etwa rassistische Gewalt – in
der Schweiz nicht offiziell registriert. Die neu lancierte LGBT+-Helpline soll
es nun Transmenschen (aber auch Lesben, Schwulen und bisexuellen Personen)
ermöglichen, Hassverbrechen und diskriminierende Vorfälle anonym zu melden.
Sämtliche Daten werden statistisch erfasst, damit transfeindliches Verhalten
und Strukturen in Zahlen sichtbar werden.
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