Samstag, 24. Juni 2017

Transgender: Not only male and female, but all gender identities should be considered normal. /// Transgender: Nicht nur männlich und weiblich, sondern alle Genderidentitäten sollten als normal gelten.

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
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Transgender: Not only male and female, but all gender identities should be considered normal.

Transgender: Dänemark beendet Stigmatisierung

Kommentar: Krankheit oder Identität?

Transgender: Nicht nur männlich und weiblich, sondern alle Genderidentitäten sollten als normal gelten.

Im falschen Körper geboren – wie krank ist das denn? Gar nicht, sagen die DänInnen und stufen Transgender seit dem 1. Januar offiziell nicht mehr als psychische Krankheit ein. Ein wichtiger Schritt, den Dänemark als erstes Land getan hat – wann folgen wir?

Transgender sind Menschen, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren können und ihr soziales Geschlecht (Gender) unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild leben wollen. Wer die eigene Identität nicht im Körper gespiegelt sieht, hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen.

Muss man das behandeln?

Gesellschaftliche Akzeptanz ist bei jeder Abweichung von der „Norm“ ein heikles Thema. Pathologisiert man das Ganze, definiert legitime Empfindungen als krankhaft, so gießt man nur Öl ins Feuer. Zum Vergleich: Früher hieß es auch, Homosexuelle wären wahlweise kriminell oder geisteskrank (noch bis 1992). Heute wissen wir, dass sexuelle Orientierung eine Facette der menschlichen Identität ist und keine Diagnose.

Im Grundgesetz steht, dass niemand „wegen seines Geschlechtes“ – und damit der eigenen Identität – „benachteiligt oder bevorzugt werden“ darf. Wie kann es dann sein, dass man Transmenschen in Deutschland immer noch eine Persönlichkeitsstörung – genauer: Geschlechtsidentitätsstörung – attestiert? Vielleicht, weil man eine Krankheit behandeln kann, den „Betroffenen“ eine Angleichung an das gewünschte Geschlecht ermöglichen kann? Um sich einer hormonellen oder operativen Behandlung zu unterziehen, muss man allerdings viele (bürokratische) Hürden überwinden: Nicht zuletzt muss eben die richtige Diagnose von psychologischen ExpertInnen gestellt werden, bevor Krankenkasse und MedizinerInnen mitspielen.

Andererseits können kosmetische operative Eingriffe zum Teil von der Krankenkasse übernommen werden, sofern anderweitig erhebliche psychische Beeinträchtigungen bestehen. Da sollte es auch möglich sein, jemandem beim Angleichen der Geschlechtsidentität zu assistieren, ohne die Person als psychisch krank abstempeln zu müssen. Dänemark macht es uns vor – wann machen wir es nach?
Momentan ist es so das man nur Ablehnung verspürt!
dann spürst Du die Kluft zwischen dem, was eine Person von Dir erwartet wie Du zu sein hast (nach dessen Meinung, daß Du dem oder dem Weltbild, Kultur und/oder religiösen Normen und Regelwerken zu entsprechen hast) und dem wie in Deinem Fall  Deine sexuelle Ausrichtung und Identität wirklich ist – die eben nicht mit deinem körperlichen Geschlecht übereinstimmt.

Diese Person stülpt durch seine Ablehnung Dir gegenüber seine eigene Meinung und das was sie für richtig hält über Dich.

Wir sind was die Akzeptanz und das Verstehen von Transsexualität angeht  ein ganzes Stück in den letzten 10 Jahren weitergekommen – aber wir sind noch meilenweit von der mittlerweile stark verbesserten Situation für Schwule und Lesben entfernt.

Lass Dich nicht diskriminieren, sodaß Du Schuldgefühle bekommst, das Du etwas minderwertiges bist- etwas falsch machst.
Du bist etwas besonderes – wie ein 4-blättriges Kleeblatt – nicht anders oder abartig ist – sondern in der Gemeinschaft intergriert, etwas besonderes darstellt und eins wird mit den 3-blättrigen Kleeblättern. Alle zusammen auf der grünen Wiese – in Harmonie, und für denjenigen da zu sein, der auf der Suche nach dem Besonderen ist -und sich dann freut – wenn er das Glück hat es  finden zu dürfen.

Stigmatisierung nicht zulassen – halte diesen Menschen den Spiegel vor, was sie sich einbilden, über andere etwas zu sagen, vor allem über Dinge etwas zu sagen, die sie nicht lieben und auch nicht verstehen.

Trans-Kinder müssen nicht unglücklich sein
Laut einer US-Studie hängt es entscheidend von den Eltern ab, ob Transgender-Kinder sich wohlfühlen. Seelische Krankheiten sind demnach vermeidbar

Kinder, die von ihren Eltern unterstützt werden, sind offenbar seltener depressiv. Das wäre eine triviale Aussage, ginge es dabei nicht um Transgender-Kinder. Denn in der Gruppe der Transgender haben Studien bisher immer eine dramatisch hohe Verbreitung von Ängsten und Depressionen sowie weit überdurchschnittliche Suizidraten festgestellt, vermutlich eine Folge von Diskriminierung und Stigmatisierung. Eine neue US-amerikanische Studie stellt nun fest: Seelische Krankheiten unter Transgender-Kindern sind vermutlich vermeidbar. Wenn Eltern ihre Transgender-Kinder in deren Geschlechtsidentität unterstützen, sind diese nicht depressiver und kaum häufiger ängstlich als andere Kinder.

Der Begriff „Transgender“ wird für verschiedene Geschlechtsidentitäten außerhalb der gesellschaftlichen Norm benutzt: etwa für Menschen, die sich weder als männlich noch als weiblich identifizieren oder auch für Menschen, die sich irgendwo zwischen den beiden Polen Mann und Frau verorten („nicht-binär“ identifizierte Personen). Kristina R. Olson und ihre drei Kolleginnen vom Fachbereich Psychologie der University of Washington in Seattle untersuchten für ihre in der Fachzeitschrift „Pediatrics“ veröffentlichten Studie aber nur Kinder einer weiteren Transgender-Gruppe. Nämlich solche Transgender-Kinder, die eine „binäre Identität“ haben, also körperlich als Jungen Geborene, die sich als Mädchen identifizieren und umgekehrt. Außerdem hatten alle untersuchten Transgender-Kinder „sozial transitioniert“, das heißt, ihre Eltern hatten ihnen erlaubt, sich durchgängig gemäß der eigenen Geschlechtsidentität zu präsentieren. Dazu gehört ein der Identität entsprechender Vorname sowie ein den Geschlechterstereotypen entsprechendes Äußeres.
Die Forscherinnen befragten 73 Trans-Kinder im Alter zwischen drei und 12 Jahren

Die Forscherinnen befragten Eltern von 73 dieser Transgender-Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren und verglichen die Antworten mit zwei Kontrollgruppen, darunter eine mit den Geschwistern der Transgender-Kinder, die andere mit gleichaltrigen Kindern, die der Geschlechternorm entsprachen. Das Ergebnis: Sozial transitionierte Transgender-Kinder im vorpubertären Alter sind nach Auskunft von deren Eltern nicht depressiver als die Kinder der Kontrollgruppen und zeigen nur leicht häufiger mehr Angstsymptome als diese (hier zur Studie).

Die Befunde legen nahe, dass unterstützende Familien generell, besonders aber Eltern, die ihren Kindern die soziale Transition erlauben, zu besserer seelischer Gesundheit bei Transgender-Kindern beitragen, schreiben die Forscherinnen.

Selbst glückliche Trans-Kinder sollen in der Pubertät genau beobachtet werden

Die gemessenen leicht höheren Ängste in der Gruppe ließen sich auf mehrere Ursachen zurückführen. So würden Transgender-Kinder häufiger von anderen Kindern gemobbt und hätten im Alltag häufig „Mikroaggressionen“ der Umwelt zu erleiden. Ist der Transgender-Status eines Kindes seiner Umwelt hingegen nicht bewusst, wird das Kind also als gewöhnliches Mädchen oder als gewöhnlicher Junge wahrgenommen, könnte es Angst davor haben, geoutet zu werden. Auch hätten Transgender-Kinder keinen für ihre Geschlechtsidentität typischen Körper, was als belastend empfunden werden könne. Und schließlich seien einige der untersuchten Kinder sich bewusst darüber, dass die bevorstehende Pubertät ungewollte physische Veränderungen mit sich bringen werde. Auch das sei belastend.

Selbst die untersuchten Kinder, die offenbar durchschnittlich glücklich sind, sollten von Eltern und Ärzten weiterhin gut beobachtet werden, schreiben die Forscherinnen. Denn schon unter Nicht-Transgendern nähmen Depressionen in der Pubertät deutlich zu. Unsicherheiten über den eigenen Körper und die eigene Sexualität könnten Transgender-Teens noch weit stärker belasten als andere.

Die Studie ist Teil des „Trans Youth Project“, eine große Längsschnittstudie über die Entwicklung US-amerikanischer und kanadischer Transgender-Kinder, die helfen soll, die großen Forschungslücken auf dem Feld zu schließen.






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