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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Intersexuelle
Kinder noch nicht umfassend geschützt
„Intersexuelle
Kinder erleben bis zum heutigen Tag keinen staatlichen Schutz.“ Operationen zur
Anpassung der Geschlechtsmerkmale ebenso wie das Fehlen einer umsetzbaren
Regelung im Personenstandsrecht waren grundlegende Kritikpunkte des
öffentlichen Expertengespräches in der Kinderkommission (Kiko) des Deutschen
Bundestages am Mittwoch, 31. Mai 2017. Die Sitzung unter der Leitung von Beate
Walter-Rosenheimer (Bündnis 90/ Die Grünen) war das dritte von vier
Fachgesprächen zu Themen von queeren, lebischen, schwulen trans* und
intergeschlechtlichen Jugendlichen. Im Fokus der aktuellen Expertenrunden
standen Kinder und Jugendliche, die genetisch, anatomisch oder hormonell nicht
eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen sind. Sie werden als intergeschlechtlich
oder intersexuell bezeichnet.
Großer Teil
der Gesellschaft
Nach
Schätzungen leben bis zu 1,7 Prozent der deutschen Bevölkerung als sogenannte
Inter-Erwachsene oder -Jugendliche. Entgegen häufiger Darstellungen entspräche
das einem großen Teil der Gesellschaft, sagte Maja Liebig von Amnesty
International Deutschland.
Ein
aktueller Bericht der Menschenrechtsorganisation zeigt, dass immer noch
zahlreiche Kinder, die ohne ein binäres Geschlechtsmerkmal, also männlich oder
weiblich, geboren werden, irreversiblen Operationen oder Hormontherapien
unterzogen werden. Zwar gebe es in Deutschland Leitlinien, die sich auch an
Forderungen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen orientierten,
diese würden aber nicht umgesetzt, so die Expertin.
„Geschlechtereintrag
für alle Kinder verschieben“
Dem stimmte
auch Dr. Petra Follmar-Otto, Leiterin der Abteilung Menschenrechte
Inland/Europa des Deutschen Institutes für Menschenrechte zu. Neben dem Schutz
vor aufschiebbaren Eingriffen forderte sie ebenso wie ihre Kolleginnen eine
Reform des Personenstandsrechts (PSTG). Zwar regelt nach Artikel 22 Absatz 3
PSTG, seit 2013, dass wenn das Kind weder dem weiblichen noch dem männlichen
Geschlecht zugeordnet werden kann, „so ist der Personenstandsfall ohne eine
solche Angabe in das Geburtsregister einzutragen“. Diese Änderung sei ein
erster wichtiger Schritt, der oftmals jedoch nicht umgesetzt werde, so
Follmar-Otto. „Statt eines Standardeintrages sollte man überlegen, den
Geschlechtereintrag für alle Kinder zu verschieben.“
Darüber
hinaus drang die Expertin ebenso wie ihre Kolleginnen auf die Einführung eines
Verbots für Operationen an Inter-Kindern und -Jugendlichen. Studien zeigten,
dass die Zahl von geschlechtsverändernden Eingriffen, in die die Kinder nicht
einwilligen konnten, in den letzten Jahren gleichgeblieben sei. Darüber hinaus
forderte sie einen Entschädigungsfonds für Betroffene, die in ihrer Jugend
ungewollt einer Operation unterzogen wurden und unter den Folgen leiden.
Intervention
gegen Genitaloperationen
„Einerseits
herrscht eine große gesellschaftliche Offenheit für geschlechtliche Themen,
aber andererseits ist das Thema Intersexualität kaum bekannt“, berichtet Ev
Blaine von der Inter- und Transberatung Queer Leben. Das binäre Denken von
männlich und weiblich in der Gesellschaft müsse durch Sprachvariationen und
Rollenvorbilder von geoutet Intersexuellen verbessert werden. Auch
„Fortbildungen für Fachpersonal und die Unterstützung von Eltern“ sei
notwendig. „Entscheidungen, die stellvertretend für intersexuelle Kinder
getroffen werden, haben Einfluss auf ihr ganzes Leben.“
Immer noch
würden zahlreiche Kinder durch ungewollte Genetialoperationen physisch und
psychisch beeinträchtigt, resümierte auch Lucie Veith vom Bundesverband
intersexueller Menschen. Im Sinne der UN-Menschenrechtskonvention und einer
Entschließung des Europäischen Parlaments gegen Genitalverstümmelung bei
intersexuellen Menschen forderte sie eine rasche Intervention der Politik.
(lau/01.06.2017)
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