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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Operationen gehören verboten
Sie verletzen Menschenrechte. Trotzdem
werden weiter Kinder operiert, deren Genitalien nicht eindeutig einem
Geschlecht zuzuordnen sind.
Eine neue Studie, die erstmals die Zahl
geschlechtsverändernder Operationen an nicht zustimmungsfähigen
intergeschlechtlichen Kindern untersucht hat, kommt zu dem Schluss, dass die
Zahl der Eingriffe nicht wesentlich zurückgegangen ist. Zwar sind seit 2005 die
ärztlichen Leitlinien in Deutschland überarbeitet worden, dies hat aber nur zu
einer Verschiebung auf leicht andere Diagnosen, nicht zu einem Rückgang der
umstrittenen Operationen geführt.
Die Anfang Dezember erschienene Studie „Zur Aktualität
kosmetischer Operationen ‚uneindeutiger‘ Genitalien im Kindesalter“ stellt
fest, dass im untersuchten Zeitraum zwischen 2005 und 2014 jedes Jahr rund
1.700 Kinder zwischen null und neun Jahren operiert werden. Die Datenanalyse
hat gezeigt, dass dabei die Anzahl der klassischen Intersexdiagnosen gesunken,
aber die Zahl der Diagnosen, die zu den „Variationen der körperlichen
Geschlechtsmerkmale“ zu rechnen sind, erheblich gestiegen ist.
Zu vermuten ist, dass die Ärzte die Veränderung der
Leitlinien zur Behandlung von Kindern mit klassischen Intersex-Diagnosen so
verarbeitet haben, dass sie die Diagnosen verändert haben und die Operationen
weiterhin durchführen. Bis zur Überarbeitung der medizinischen
Behandlungsleitlinien für kosmetische Genitaloperationen an
intergeschlechtlichen Kindern rieten diese bei „Störungen der sexuellen
Differenzierung“ zu einer operativen „Korrektur“ eines „uneindeutigen“
Genitals.
Die Anpassung an das als (für Babys!) normal empfundene
Aussehen der Geschlechtsteile sollte idealerweise innerhalb der ersten sechs
Lebensmonate erfolgen. Dass die Kinder nicht gefragt wurden, versteht sich von
selbst. Viele Ärzte und Eltern sind weiterhin überzeugt, dass eine
„geschlechtsangleichende“ Operation das Kind vor gesellschaftlicher
Diskriminierung, Spott und zudringlichen Fragen bewahren wird, also dem
„Kindeswohl“ dient. Die invasiven und irreversiblen Eingriffe können aber
schwere Folgen für das geistige und körperliche Wohlergehen der Kinder haben
und müssen daher als Verletzung des Menschenrechts auf körperliche
Unversehrtheit gewertet werden.
Die Studie wurde vom Bundesfamilienministerium gefördert,
das allerdings nicht die daraus notwendigen Schlüsse ziehen will. Der Ende
Oktober veröffentlichte Zwischenbericht des Ministeriums zur Situation von
inter- und transsexuellen Menschen geht auf nur sehr wenige Forderungen der
Interessensvertretungen intergeschlechtlicher Menschen ein. Die Stärkung nicht
diskriminierender Beratung, auf die das Ministerium fokussiert, ist notwendig,
aber keineswegs hinreichend. Da diese Operationen Menschenrechtsverletzungen
darstellen, kann es nicht den Eltern überlassen werden, sie durchzuführen oder
nicht.
Damit jetzt schon Betroffene nachvollziehen können, was mit
ihren Körpern gemacht wurde, müssen so schnell wie möglich die
Aufbewahrungsfristen für die Krankenakten über die jetzigen zehn Jahre hinaus
verlängert und der Beginn der Verjährungsfristen auf das Erreichen der
Volljährigkeit festgesetzt werden. Dafür zu sorgen, dass diese
menschenrechtsverletzenden Eingriffe beendet werden, erfordert mehr als
Beratung und das Vertrauen auf die Selbstregelung der Ärzteschaft – gerade wenn
man die Beweise präsentiert bekommen hat, dass letztere unter anderem Label
Business als usual machen.
Ein eindeutiges Verbot von kosmetischen Genitaloperationen
wäre ein gesellschaftliches Signal, dass das Kindeswohl eben darin besteht, ein
Kind so sein zu lassen, wie es ist.
Quelltext: http://www.taz.de/!5361693/
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