Samstag, 12. Mai 2018

Donald Trump will keine Transgender mehr beim Militär. Die US-Regierung werde in Zukunft keine Transgender-Personen mehr im Militärdienst akzeptieren, egal welche Funktion sie dort ausfüllten, schrieb Trump /// Donald Trump no longer wants to be a transgender in the military. In the future, the US government will no longer accept transgender people in military service, regardless of their role, Trump wrote!

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
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US-Soldaten empört über Transgender-Ausschluss

Donald Trumps Entscheidung zum Ausschluss von Transgendern aus dem Militär hat bei den Betroffenen Verärgerung und Sorge hervorgerufen. Nach Ansicht vieler Transgender-Soldaten und Veteranen zeigt Trump mit seiner Ankündigung nun sein wahres Gesicht. 

m Wahlkampf hatte Trump sich immer wieder mal als Freund von Lesben, Schwulen und Transgendern präsentiert, was ihm allerdings wenige glaubten.

Paula Neira schied 1991 aus der Marine aus und wurde anschließend eine Frau. Sie sei wütend über Trumps Ankündigung, sagte sie. Bei der Marineoffizierin, die auch am 11. September 2001 diente, dem Tag der Anschläge, kamen schlechte Erinnerungen hoch. Der Oberbefehlshaber vermittle die Botschaft, dass die USA keine Transgender-Soldaten wollten, sagte sie.

"Niemand, der bereit ist, freiwillig unser Land zu verteidigen, sollte jemals gesagt bekommen, dass er oder sie wegen der Vorurteile anderer Leute nicht geeignet sei", sagte sie.

Bereit zum Kampf

Der 26-jährige Rudy Akbarian kündigte an, die Streitkräfte nicht kampflos zu verlassen. "Ich diene einfach als Soldat, wie jeder andere auch", sagte er. Seine Vorgesetzten hätten ihn unterstützt, als er sich von einer Frau in einen Mann verwandelte.

"Jeder ist verletzt. Jeder ist verängstigt", sagte er. "Es sind die Leben der Menschen, über die wir sprechen. Menschen, die vor fast 20 Jahren eingetreten sind und jetzt 18 oder 19 Jahre dabei sind, wird das jetzt weggenommen und sie können nicht in Rente gehen?"

Alaina Kupec, die von 1992 bis 1995 Nachrichtenoffizierin bei der Marine war, sagte, ihr sei das Herz gebrochen, als sie von Trumps Ankündigung auf Twitter hörte. Die 48-Jährige lebt seit 2013 als Frau.

"Es macht mich einfach wirklich traurig für die Transgender-Matrosen und -Soldaten, die heute rund um die Welt dienen und die sich selbstlos für den Schutz unseres Landes opfern", sagte Kupec, die in New Jersey lebt.

"Zurück ins Verborgene gezwungen"

Luftwaffe-Veteranin Vanessa Sheridan sagte, Transgender-Personen hätten immer dem Militär gedient, nun müssten sie aber ihre Identitäten wieder verbergen, wenn die Regelung sich ändert.
"Meine größte Sorge wird sein, dass Transgender-Leute zurück ins Verborgene gezwungen werden", sagte Sheridan, eine Transgender-Frau, die als LGBT-Aktivistin in Chicago arbeitet.

"Per Tweet gefeuert"

Der 31-jährige Hauptmann Jacob Eleazer, der der Nationalgarde von Kentucky dient, nahm sich den Tag von seiner Arbeit als Therapeut in Lexington frei, um herauszufinden, wie es für ihn weitergehen soll. "Per Tweet gefeuert. Es war ehrlich gesagt ziemlich schockierend", sagte er.

Zukunftsängste

Shane Ortega, ein Transgender-Mann in Los Angeles, der mehr als ein Jahrzehnt lang der Armee und der Marineinfanterie diente, wies auf die möglichen finanziellen Folgen hin. Die Änderung könne für Transgender zur Entlassung führen, was ihre Veteranenbezüge und Zukunft gefährde.
"Das ist in der amerikanischen Gesellschaft gleichbedeutend mit einem verurteilten Verbrecher", sagte der 30-jährige Ortega, der 2009 ein Mann wurde, sieben Jahre, bevor er das Militär nach mehreren Kampfeinsätzen im Irak und Afghanistan verließ. "Sie werden keine Anstellung mehr finden."
Blake Dremann, ein Transgender und Korvettenkapitän im aktiven Dienst in Washington, sagte, er werde weiter dienen, "ungeachtet dessen, was heute gesagt wurde".

"Wir Trans-Bediensteten des Militärs machen weiterhin unsere Arbeit", sagte der 36-jährige Dremann, Präsident der Trans-Lobbygruppe Sparta. "Die Leute wissen jetzt, wer wir sind, und es wird menschlich, insbesondere, wenn man Familien hat, die davon betroffen sein werden."

Was wirklich zählt

Emma Shinn, eine 41-jährige Transgender-Frau, die 20 Jahre lang dem Marineinfanteriekorps diente, bevor sie 2014 pensioniert wurde, sagte, es sei unglaublich stressig gewesen, unter den früheren Regeln zu arbeiten, die Lesben, Schwule und Transgender ausschlossen.

"Es schafft eine Kluft zwischen dem Militärbediensteten und seinen oder ihren Marineinfanterie-Kameraden", sagte Shinn, die in Colorado lebt. Was vor allem zähle, sei, "ob du mir in einem Feuergefecht den Rücken deckst", sagte sie.

Donald Trump will keine Transgender mehr beim Militär. Die US-Regierung werde in Zukunft keine Transgender-Personen mehr im Militärdienst akzeptieren, egal welche Funktion sie dort ausfüllten, schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter.

"Nach Konsultationen mit meinen Generälen und Militärexperten weisen wir darauf hin, dass die US-Regierung weder akzeptieren noch zulassen wird, dass Transgender-Individuen in irgendeiner Funktion in der US-Armee dienen", twitterte der Präsident und fügte hinzu, dass das US-Militär nicht mit den "enormen medizinischen Kosten und der Störung", die Transgender mit sich brächten, belastet werden dürfe.
Aktivistengruppen reagierten empört und kündigten Klagen an. Matt Thorn von der Gruppe OutServe-SLDN, die Lesben Schwule, Bisexuelle und Transgender im Militär vertritt, sagte, Tausende hätten beim US-Militär gedient, ohne irgendwelche Probleme zu verursachen. Victoria Rodriguez-Roldan von einer weiteren Aktivistengruppe erklärte, Trump zerstöre Menschenleben, um daraus politisches Kapital zu schlagen. "Das Militär ist oft der letzte Ausweg für Leute, die wegen Diskriminierung keinen Job finden können", sagte sie.

Unter Ex-Präsident Barack Obama hatte dessen Verteidigungsminister Ashton Carter vergangenes Jahr im US-Militärapparat tätigen Transgendern medizinische Versorgung zugestanden und ihnen ermöglicht, ihr Geschlecht zu ändern und das auch im Personalsystem des Pentagons zu verankern. Bis zu 250 Personen haben das mittlerweile bereits getan oder Anträge gestellt. Was die Ankündigung Trumps für sie bedeutet, war unklar. Das Pentagon schien von dem Tweet selbst überrascht worden zu sein. Ein Sprecher sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP nur: "Rufen Sie das Weiße Haus an". Dort war aber niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Bis zu 7000 Transgender im aktiven Dienst in der US-Armee

Wie viele Transgender tatsächlich im US-Militärdienst sind, ist unklar. Das Pentagon gibt dazu keine Daten heraus und nicht jeder will sich outen. Nach einer Schätzung der Rand Corporation könnten es zwischen 2500 und 7000 im aktiven Dienst und weitere 1500 bis 4000 unter den Reservisten sein.

Auch nach der Neuregelung durch Carter mussten jene, die sich neu zum Militär verpflichten wollten, nach wie vor das Geschlecht angeben, mit dem sie geboren wurden. Carter setzte den Streitkräften eine Frist bis zum 1. Juli 2017, um auch diese Hürde für Transgender zu beseitigen. Der Generalstab beantragte aber Ende Juni noch einmal eine sechsmonatige Verlängerung der Frist, die Trumps Verteidigungsminister James Mattis auch gewährte.

Transgender ist ein Oberbegriff für Menschen, die sich im falschen Körper geboren fühlen und solche, die sich keinem eindeutigen Geschlecht zuordnen können. Seit dem Jahr 2011 steht die US-Armee bereits Lesben und Schwulen offen.





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