Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle
Rechte vorbehalten!
Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Gesundheitliche Diskriminierung von Menschen außerhalb des binären
Geschlechtersystems
Am heutigen Welttag für psychische Gesundheit, veröffentlicht Transgender
Europe (TGEU) einen richtungsweisenden Bericht über die Erfahrungen von
Trans*Menschen in der Gesundheitsversorgung. Der sich auf fünf europäische
Länder konzentrierende Bericht bestätigt erneut, dass Trans*Menschen im
Gesundheitswesen regelmäßig diskriminiert werden und nicht genug für ihre
Gesundheit und ihr Wohlergehen getan wird. Der Bericht zeigt zudem, dass die
zur Trans*Gemeinschaft zählenden Nicht-Binären beim Zugang zu Gesundheitsleistungen
vor besonders hohen Hürden stehen und dass aus ihren Angaben zu ihrer
physischen und psychischen Gesundheit zu entnehmen ist, dass es ihnen am
schlechtesten von allen geht.
Aus vorhergehenden Studien war bereits hervorgegangen, dass
Trans*Menschen unter den LSBT innerhalb der Europäischen Union zu denjenigen
gehören, die im Gesundheitswesen am häufigsten mit Diskriminierung konfrontiert
sind, wobei jeder fünfte Transgender bereits persönlich Diskriminierung
erfahren hat und 70 Prozent aller Transgender über negative Erfahrungen im
Gesundheitswesen berichteten.
In den Jahren 2016 und 2017 führte die TGEU, Europas größter
Transgender-Dachverband, Studien in Georgien, Polen, Serbien, Spanien und
Schweden durch, um die Erfahrungen von Trans*Menschen im Gesundheitswesen
weiter zu erforschen. Insgesamt wurden in allen Ländern 885 die
Gesundheitsdienste nutzende Transgender und 888 Gesundheitsdienstleister
befragt. Mehr als ein Viertel (230) der befragten Nutzer der Gesundheitssysteme
identifizierten sich als Nicht-Binäre.
Selbstbericht zur Gesundheit
In zahlreichen Studien wurde bereits herausgestellt, dass Trans*Menschen
besonders anfällig für einen schlechten physischen und psychischen
Gesundheitszustand und Suizidgedanken sind. Die Gesundheitsstudie der TGEU
ergab, dass 78% der Befragten schon über Selbstmord nachgedacht und 25% bereits
mindestens einen Suizidversuch unternommen hatten. Unter der weitergefassten
Gruppe der Trans*Menschen ist es bei den Nicht-Binären erschreckenderweise
doppelt so häufig, dass sie ihren Gesundheitszustand als schlecht bezeichnen.
Sie waren auch die Gruppe mit dem höchsten Risiko von schlechter psychischer
Gesundheit, einschließlich schlechter Stimmung oder Depressionen. In Schweden
sagten über die Hälfte der Nicht-Binären, dass ihr Gesundheitszustand schlecht
sei, was sie zu der Gruppe mit dem schlechtesten selbstberichteten
Gesundheitszustand machte. Spanien und Schweden gehören beispielsweise zu den
Ländern, in denen es am unwahrscheinlichsten ist, dass Nicht-Binäre ihrer
Geschlechtsidentität entsprechend leben können. In Schweden wird 85% der
Nicht-Binären dauerhaft das falsche Geschlecht zugewiesen, auch in der
Gesundheitsversorgung. Diese beiden Phänomene können sich weiter negativ auf
die Gesundheit und das Wohlbefinden von Nicht-Binären auswirken.
Diskriminierung im allgemeinen Gesundheitswesen
Trans*Menschen werden im allgemeinen Gesundheitswesen, d.h. wenn sie zu
ihrem Allgemeinmediziner, Zahnarzt oder anderen Ärzten gehen, regelmäßig in
hohem Maße diskriminiert. Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte
stellte fest, dass jeder fünfte Trans*Mensch im Gesundheitswesen diskriminiert
wird. Der TGEU-Bericht offenbart, dass Trans*Menschen bei
Gesundheitsdienstleistern häufig auf mangelndes Fachwissen über
Transgender-Anliegen treffen, ihnen unangebrachte Fragen gestellt werden, ihr
Geschlecht immer wieder falsch gedeutet wird, sie nicht ernst genommen und
beschimpft werden oder ihnen gar die Behandlung verweigert wird. Daher
überrascht es vielleicht nicht, dass etwa die Hälfte aller Trans*Menschen
aufgrund ihrer Geschlechtsidentität den Gang zum Arzt vor sich herschieben. Die
Frage nach dem Aufschieben des Arztbesuches wurde am zweithäufigsten von
Nicht-Binären bejaht. Im Vergleich zu anderen Trans*Menschen waren diese auch
in Bezug auf ihre Geschlechtsidentität den Ärzten gegenüber weniger offen – in
Spanien outeten sie sich am seltensten. In Schweden hatten die meisten das
Gefühl, dass die Gesundheitsdienstleister ihre Geschlechtsidentität nicht
verstehen wollten. Bei den Nicht-Binären war es am wahrscheinlichsten, dass sie
keine transgender-freundlichen Ärzte kannten; 80% von ihnen kannten keinen
Arzt, an den sie sich ohne Angst vor Diskriminierung wenden konnten.
Diskriminierung bei
transgender-spezifischen Gesundheitsdiensten
Zu den transgender-spezifischen Gesundheitsdiensten gehören
beispielsweise Arztbesuche für Hormonblocker- oder Hormonbehandlungen oder
verschiedene chirurgische Eingriffe sowie die Inanspruchnahme psychischer
Gesundheitsdienste für Tests oder Diagnosen. Der Bericht stellt fest, dass
Ärzte immer wieder als Torwächter zwischen Trans*Menschen und der von diesen
gewünschten Behandlung fungieren: Die Ärzte glauben im Allgemeinen, dass die
Entscheidung ihnen und nicht der betroffenen Trans*Person selbst obliegt, ob
sie sich einer Hormonbehandlung oder chirurgischen Eingriffen unterziehen darf.
Nicht-Binäre konsultieren transgender-spezifische medizinische oder
psychologische Dienste seltener als Transgender, was nicht heißt, dass sie sie
nicht beanspruchen wollen. Es liegt vielmehr daran, dass sie Angst vor
Vorurteilen und kein Vertrauen in diese Dienste haben. In Serbien werden
Nicht-Binären grundsätzlich keine Hormone verschrieben, was häufig dazu führt,
dass sie sich „illegal“ Hormone kaufen und sie ohne ärztliche Kontrolle
einnehmen, was wiederum ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringt. Die
Befragten gaben an, dass sie ihre Ärzte anlügen und behaupten mussten, sie
seien tatsächlich binär. In einigen Ländern müssen Trans*Menschen ihre Ärzte
über Jahre aufsuchen, bevor diese ihnen eine Hormonbehandlung oder chirurgische
Eingriffe gewähren. Nicht-Binäre aus allen an der TGEU-Studie beteiligten
Ländern berichteten, dass sie beweisen mussten, in ausreichendem Maße Transgender
zu sein oder in das binäre Muster zu passen. In Polen gaben beispielsweise 95%
der Trans*Menschen an, sie hätten beweisen müssen, „ausreichend trans“ zu sein,
und 92% sagten, dass sie sich für den Zugang zu Gesundheitsdiensten in das
binäre Schema hätten pressen lassen müssen. Von den beteiligten Ländern ist
Schweden das einzige, in dem es medizinische Richtlinien gibt, die
Nicht-Binären ausdrücklich Zugang zu transgender-spezifischen
Gesundheitsdiensten gewähren und in denen es heißt, dass diese Leistungen auf
die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden sollten. Allerdings ist die
Befolgung dieser Richtlinien nicht obligatorisch.
Rechtliche Anerkennung des
Geschlechts
In vielen europäischen Ländern müssen Trans*Menschen sich für diese
Anerkennung gegen ihren Willen einer Sterilisation, einer psychiatrischen
Diagnose, einer Hormonbehandlung sowie medizinischen Untersuchungen unterziehen
und/oder sich scheiden lassen. In Malta, Irland und Dänemark ist jetzt auch
eine rechtliche Anerkennung des Geschlechts auf der Grundlage von
Selbstbestimmung auch ohne jegliche intrusive medizinische Maßnahmen möglich.
Weltweit gibt es allerdings nur eine Handvoll Länder, in denen die Geschlechtsidentität
von Menschen anerkannt wird, die außerhalb des binären Geschlechtersystems
stehen. In Malta wurde vor einigen Wochen mit „X“ eine dritte Möglichkeit des
Geschlechtseintrags in Personalausweisen und Reisepässen eingeführt. In
Deutschland konnte eine nicht-binäre Person unlängst die Forderung nach
Streichung des Geschlechtseintrags aus seinem/ihrem Personalausweis gerichtlich
durchsetzen. Keins der fünf an der Studie beteiligten Länder bietet andere
Möglichkeiten des Geschlechtseintrags als männlich oder weiblich. Somit können
Nicht-Binäre keinen Ausweis haben, der ihrer Identität entspricht, da es kein
entsprechendes Feld zum Ankreuzen gibt. In Spanien können Nicht-Binäre nicht
einmal nach der Erfüllung der für Transgender geltenden Voraussetzungen, die
eine Diagnose und zwei Jahre Behandlung umfassen, eine Anerkennung ihres
Geschlechts bekommen. Verständlicherweise sprach sich die große Mehrheit der
Nicht-Binären dafür aus, dass die rechtliche Anerkennung des Geschlechts ohne
jegliche medizinische Voraussetzungen erfolgen sollte (98%) und dass es viele
verschiedene Optionen des Geschlechtseintrags im Personalausweis geben sollte
(93%).
Nicht-Binäre dürfen nicht außen vor
gelassen werden
Es ist wichtig, dass Staaten und Gesundheitsdienstleister sich der Hürden
bewusst werden, die Nicht-Binäre überwinden müssen, um Zugang zu allgemeinen
und transgender-spezifischen Gesundheitsleistungen zu bekommen oder eine
rechtliche Anerkennung ihres Geschlechts zu erwirken. Ebenso wichtig ist, dass
Nicht-Binäre in Programme miteinbezogen werden, die auf eine Verbesserung der
physischen und psychischen Gesundheit von Trans*Menschen abzielen. Zudem müssen
alle transgender-spezifischen Gesundheitsdienste auf die individuellen
Bedürfnissen zugeschnitten und auch die der Nicht-Binären berücksichtigt
werden. Es ist unerlässlich, dass in der Ausbildung von
Gesundheitsdienstleistern ausdrücklich auf die Bedürfnisse von nicht-binären
Nutzern des Gesundheitswesens eingegangen wird. Es ist zwar lobenswert, dass
immer mehr europäische Länder eine rechtliche Anerkennung des Geschlechts auf
der Basis der Selbstbestimmung akzeptieren wollen, aber sie müssen letztlich
auch daran denken, dass es für Nicht-Binäre möglicherweise kein Kästchen zum
Ankreuzen gibt. Eine einfache und effektive Art und Weise, hier Abhilfe zu
schaffen, wäre eine Vielzahl von Optionen für die Geschlechtsidentität und dazu
jedem/jeder die Möglichkeit zu bieten, ganz auf einen Geschlechtseintrag im Personalausweis
zu verzichten.
Wenn euch dieser Blog gefällt, helft „Teilt“ Ihn mit mir
denn Wissen ist Macht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen