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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Es wird immer
schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social
Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie
https://trans-weib.blogspot.com/eine wichtige Rolle spielen.
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Trans-Morde sind politische Morde
Transfrauen in der Türkei sterben durch die Hand transphober Männer. Schuld hat auch ein System, das ausschließt und stigmatisiert.
Letztes
Jahr, am ersten Tag des Opferfests, griffen uns 40 Männer mit Säbeln, Stöcken
und Messern in unserer Wohnung im Istanbuler Stadtteil Avcılar an. Sie wollten
uns töten. Wir, fünf Transfrauen, haben versucht, uns, so gut es ging, zu
wehren. Genau 53 Minuten später traf ein Wagen der Istanbuler Polizei am Tatort
ein. Mithilfe der Polizisten konnten wir in letzter Minute aus der Wohnung
entkommen. Die Polizei nahm die Angreifer fest, aber als wir in der
Dienststelle ankamen, um auszusagen, waren nur noch drei von ihnen da. Die
männlichen Polizisten des männlichen Staates hatten die Täter, die uns mit
Säbeln bedroht hatten, einfach wieder entlassen.
Später
sollte ich im Gesprächsprotokoll der Polizei lesen, dass ich und meine
Freundinnen die Angreifer ihrer Freiheit beraubt, sie körperlich angegriffen
und ihnen mit Mord gedroht hätten. Am Ende waren wir es, die angeklagt wurden.
Die meisten
Transfrauen in der Türkei leben in Istanbul und den anderen Großstädten, man
trifft sie jedoch in nahezu jeder Stadt des Landes. Aber im Gegensatz etwa zu
Nordamerika oder Großbritannien werden Transmenschen in der Türkei nicht
geschützt. Ihre Existenz wird ihnen abgesprochen, ihre Lebenswirklichkeit
bleibt in grundlegenden Bereichen wie Bildung, ärztlicher Versorgung, Arbeit-
und Wohnrecht und dem Zugang zu sozialen Rechten unerwähnt.
Transfrauen
sind auch innerhalb der LGBTI-Bewegung diejenigen, die am meisten mit
Ausgrenzung und Diskriminierung zu kämpfen haben. Viele von ihnen müssen als
Sexarbeiterinnen arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auf den
Straßen, im Internet, in den Clubs, in Bruchbuden an abgelegenen Straßen müssen
sie leben und arbeiten. Sicher gibt es auch Frauen, die mitten im Leben stehen
und Karriere machen. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel.
Dazu kommt
die ständige Gefahr, ermordet zu werden. Trans-Morde sind kein Zufall, sie sind
systematische, politische Morde. 2011 legten Faschisten in Avcılar, im selben
Ort, in dem auch wir überfallen wurden, einen Brand in einem Hochhaus. In
diesem Haus lebten 36 Transfrauen. Auch wenn es Ermittlungen gegen die
Angreifer gab – es gab nie eine Anklage.
Wer auf
der Straße lebt, stirbt schnell
Während
eines Aufruhrs am Rande dieses Vorfalls versiegelten die Behörden in dem
Viertel monatelang die Wohnungen von mehreren Transfrauen, die Bewohnerinnen
wurden obdachlos. Die offizielle Begründung: Sie machen Sexarbeit. Einige
dieser Frauen zogen innerhalb Istanbuls um oder gleich in andere Städte. Vier
von ihnen aber lebten und arbeiteten von da an auf der Straße. Diese vier
Frauen wurden später von Männern umgebracht.
Was dieses
Beispiel zeigt, ist das Zusammenspiel zwischen transphoben Männern, die
angreifen, und dem Staat, der diese Frauen nicht beschützt, sondern sie aus
ihren Wohnungen wirft.
Leider sind
nicht nur Trans-Morde selbst, sondern auch die Berichterstattung darüber in der
Türkei ein Problem. Worauf sich die regierungsnahen und die oppositionellen
Medien einigen können, ist ihre Transphobie. Egal wie sozialistisch,
kommunistisch und intellektuell die Journalist*innen auch sind, Transphobie ist
in den Medien weit verbreitet.
Auch wenn
die rechte Zeitung Yeni Akit einer der Hauptverantwortlichen
für transphobe Berichte sein mag – auch die prestigeträchtigste Zeitung unter
den oppositionellen Medien, dieCumhuriyet, druckt transphobe
Headlines. So berichtete die Zeitung in diesem Jahr über den Tod eines Freiers
in der Wohnung einer Transfrau. Der verstorbene war ein Cis-Mann; er
identifizierte sich also mit dem männlichen Geschlecht, das ihm bei der Geburt
zugeschrieben wurde. Der Reporter schrieb: „Gegen Geld war er mit einem
Transvestiten zusammen und starb. Die Polizei konnte die Familie des Opfers
nicht benachrichtigen.“ Die Sexarbeiterin wird hier zu einem Transvestiten
erklärt, ihre Identität als Transfrau wird verleugnet und zum Lifestyle herabgestuft.
Und offenbar war der sexuelle Kontakt des Toten zu dieser Frau so schmutzig und
schambehaftet, dass man die Familie keinesfalls darüber informieren konnte.
2012 schrieb
der Autor Soner Kocaer in der Cumhuriyet: „In der vergangenen
Nacht wurde die Transvestitin Serap, mit bürgerlichem Namen Mustafa Serkan
Güneşer, beim Trampen durch einen Stich ins Herz getötet.“ Neben dem weiblichen
Namen der Transfrau nannte Kocaer den männlichen Geburtsnamen – und betonte
dadurch, dass das Opfer eigentlich ein Mann sei. Ein weit verbreiteter Gedanke,
der Transfrauen ihre Identität abspricht. Statt als Frauen werden sie als
gestörte Männer betrachtet.
Doch es sind
nicht nur die klassischen Medien – auch Diffamierungen in sozialen Netzwerken
befördern Straftaten, deren Motiv Hass ist.
Auf ihrem
Instagram-Account etwa postete eine Nutzerin 2015 ein selbst gedrehtes Video
einer Transfrau, die sich auf der bekannten Promenade Bağdat Caddesi in
Istanbul prostituierte, und zwar ohne deren Einwilligung. Kurz danach wurde an
der gleichen Stelle eine andere Transfrau angegriffen. Sie musste
schwerverletzt ins Krankenhaus.
Geringe
Strafen für Chauvinisten
Manchmal
werden die Mörder von Transmenschen verhaftet, vor Gericht gestellt und
bestraft. Allerdings erhalten sie in den meisten Fällen das niedrigste
Strafmaß. Vor Gericht ziehen sie ihre besten Anzüge an und verkünden: „Sehr
verehrter Herr Gerichtsvorsitzender, ich bin Türke, Muslim und ein Enkel der
Osmanen. Mir ist das alles ganz fremd, ich dachte zuerst, es sei eine Frau“.
Für ihre chauvinistische und Männer verherrlichende Art werden sie mit einer
geringen Strafe belohnt.
Doch selbst
innerhalb der aktivistischen Szene gibt es Probleme. Von der Lebenskraft, der
Solidarität und dem Organisationsvermögen der Frauenbewegung etwa ist in der
Aktivismusszene der LGBTI nichts zu ahnen. In den LGBTI-Vereinen und
Organisationen drehen sich die Diskussionen hauptsächlich um die
Betroffenheiten und Probleme schwuler Männer. Transgender- und Intersexpersonen
haben mit männlicher Dominanz und mit einem problematischen Klassenverständnis
zu kämpfen: Viele der schwulen Männer in der Szene haben einen höheren
Bildungsstand. Ihre besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt liegen aber auch an
den Privilegien, die sie als Cis-Männer genießen: Wenn schon keine Heteros,
sind sie doch immer noch Männer. In der Gesellschaft werden sie eher toleriert
als Trans- und Intersexpersonen.
Ich glaube,
dass der Kampf für die Freiheit auf der Straße gekämpft wird und nicht in den
Veranstaltungsräumen von Fünfsternehotels. Das Aktivismusverständnis der
Bourgeoisie ist nichts für mich.
Als
40-jährige Transfrau habe ich gelernt, dass die Moral und der Anstand einer
Gesellschaft nach Einbruch der Dunkelheit nichts mehr zählen. Wenn auf den
Straßen weniger los ist, verstecken sich die Sünden im Schutz der Dunkelheit,
bis die Sonne wieder aufgeht. Aber wenn ihr fragen würdet, dann sind natürlich
die schlimmsten und unmoralischsten Mitglieder der Gesellschaft die
Transfrauen.
Emma
Sinclair Webb, die Türkei-Direktorin von Human Rights Watch, verfasst
regelmäßig Berichte. Darin geht es um die Rechtsverletzungen gegen die
kurdische Bewegung, gegen oppositionelle Kräfte und Medien.
Und ich habe
Hoffnung. Denn wenn es irgendwann mal in Istanbul rote Rosen regnen sollte,
wird Webb die Diskriminierung, der Transgenderpersonen ausgesetzt sind, in ihre
Berichte aufnehmen – und auch die Trans-Morde.
Quelltext: http://www.taz.de/!5461337/
Wenn euch dieser Blog gefällt, helft „Teilt“ Ihn mit mir
denn Wissen ist Macht!
Привет, да,
эти события ужасны, с сожалением с нашей стороны!
Нарушения
прав человека, многие не знают, что это значит!
К
сожалению, эти инциденты в последнее время стали все больше и больше по всему
миру!
Что мы
можем сделать объективно на международном уровне?
В настоящее
время только солидарность с жертвами!
В тех
случаях, когда несправедливость становится законом, сопротивление требует
приветствия от https://trans-weib.blogspot.com/
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