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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Es wird immer
schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social
Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Neben "weiblich"
und "männlich" soll in Zukunft auch der Geschlechtseintrag
"divers" im Geburtenregister möglich sein. Über die Gesetzesänderung
berät der Bundestag ab diesem Donnerstag (11. Oktober). Wer "divers" ankreuzt,
befindet sich in guter Gesellschaft: Auch Adam, der erste Mensch, hätte wohl
die dritte Option gewählt. Denn Gott schuf mehr Geschlechter als nur Mann und
Frau.
„Und Gott schuf den
Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann
und Frau.“ (1. Mose 1,27)? Klingt doch eindeutig, oder doch nicht?
Auf den
ersten Blick scheint die Sache ganz klar zu sein. Alle kennen die Geschichte
von Adam und Eva, dem Mann und der Frau - entweder so oder so hat Gott uns eben
gemacht, könnte man meinen. Aber diese Lesart der Schöpfungsgeschichte ist zu
einfach. "Da machte Gott der Herr den Menschen aus Staub von der Erde und
blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein
lebendiges Wesen." (1. Mose 2,7). Das ist Adam, der Mensch, der
"Erdling". Von Adams Geschlecht steht da erstmal nichts. Hat er
keins? Oder mehrere? Weil Adam sich allein fühlt, wird ein zweites
Menschenwesen geschaffen.
Doch davon, wie unterschiedlich sie angeblich sind,
merken die beiden nichts. Im Gegenteil, sie freuen sich über ihre Ähnlichkeit:
"Da sprach der Mensch: Die ist nun Bein von meinem Bein und Fleisch von
meinem Fleisch …" (1. Mose 2,23).
Dann kommt
die Geschichte mit dem Baum, der Schlange und dem Apfel: Die beiden
Menschenwesen übertreten Gottes Gebot, und danach erst fangen die Probleme an.
"Zur Frau sprach er (Gott): (…) Dein Verlangen soll nach deinem Mann sein,
aber er soll dein Herr sein. Und zum Mann sprach er: (…) Verflucht sei der
Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben
lang." (1. Mose 3, 16-17) So sind die Erfahrungen, die Menschen machen und
gemacht haben, offenbar schon damals, als diese Geschichte aufgeschrieben
wurde: Erfahrungen von Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, von
schwierigen Verhältnissen, in denen beide leben. Die Geschichte zeigt auch:
Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind nicht nur natürlicher Art, sie
sind auch von der Kultur abhängig. Eine Gesellschaft entwickelt bestimmte
Bilder von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit". Das
"zweigeschlechtliche Sehen", so die Theologin Isolde Karle, haben wir
gelernt und können es nicht wieder verlernen.
"Was
ist es denn?", werden Eltern nach der Geburt ihres Kindes gefragt. Auch
das haben wir gelernt: das Geschlecht eines Menschen auf einen Blick an den
äußeren Geschlechtsorganen abzulesen. Mädchen oder Junge, scheinbar eindeutig.
Doch was sollen Eltern antworten, wenn die Genitalien ihres Babys nicht
eindeutig sind? Heute wissen die Bio- und Neurowissenschaften: Das Geschlecht
eines Menschen zu erkennen, ist längst nicht so einfach, es ist noch nicht
einmal an "eindeutigen" Genitalien ablesbar. Während der
Schwangerschaft wirkt Testosteron in unterschiedlichen Zeitabschnitten auf die
Entwicklung des Fötus ein. In einer frühen Phase bilden sich die
Geschlechtsorgane aus, in einer späteren Phase erst das Gehirn. "Das
wichtigste Sexualorgan sitzt zwischen den Ohren", hat der amerikanische
Sexualwissenschaftler Milton Diamond formuliert. Viele Menschen erkennen für
sich: In die vereinfachenden zwei Kategorien "Mann" oder
"Frau" passe ich nicht hinein.
Warum aber,
so werden manche einwenden, steht denn in der ersten Schöpfungsgeschichte:
"Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er
ihn; und schuf sie als Mann und Frau." (1. Mose 1,27)? Klingt doch
eindeutig. Hat Gott etwa nicht gewusst, was die Neuro- und Biowissenschaften heute
wissen? Oder macht er Fehler bei der Dosierung der Hormone? Nein, kein Mensch
ist ein "Fehler". Ein Blick ins Hebräische lohnt sich, da steht
nämlich: "… und schuf sie männlich und weiblich". Der Theologe
Gerhard Schreiber schlägt vor, das so zu verstehen wie die Schaffung von Tag
und Nacht. Dazwischen gibt es die Abenddämmerung und die Morgendämmerung. So
gibt es auch den Geschlechtern zwar zwei Muster, aber auch noch vieles
dazwischen. Von einem krassen Gegensatz zwischen Mann und Frau oder von einer
zwingenden gegenseitigen Ergänzung der beiden Geschlechter kann man in dem
berühmten Bibelvers nichts lesen.
Leider wird
die Formulierung "und schuf sie als Mann und Frau" in Theologie und
Kirche bis heute missverstanden. Das zweigeschlechtliche Modell, scheinbar
"natürlich", wird theologisch überhöht und als Norm gesetzt: Gottes
Gebot sei es, dass Menschen so (und nur so!) leben sollen, als Mann und Frau
zusammen, am besten mit Kindern. Doch wer darauf besteht, dass es auf die
Fortpflanzungsfähigkeit ankomme, argumentiert nicht theologisch. Wer "Mann
und Frau" als einzig legitime Lebensweise herausstellt, diskriminiert
außerdem alle, die nicht so leben wollen oder können. Das kann nicht gemeint
sein. Es gibt keine "Schöpfungsordnung", die auf "Mann und Frau
mit Kindern" festzulegen wäre.
Quelltext: https://www.evangelisch.de/inhalte/152735/11-10-2018/adam-macht-sein-kreuzchen-bei-divers
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